Mount Gay Rum

Morgen kommt Geburstagsbesuch. Bernds Mutter und meine Eltern werden zum Nachmittagskaffee und Abendessen erwartet. Das Hauptgericht des Abendessens werden wir karibisch gestalten, nämlich karibisches Huhn. Dazu gehört natürlich echter Rum aus der Karibik. Ein kleiner Schuss komm an das Huhn. Und vor dem Essen wollen wir einen Aperetif reichen, dessen Hauptbestandteil auch der Rum ist.

Während unseres gestrigen Besuches in unserer zukünftigen Heimat suchten wir den Familiensupermarkt auf um dort schon mal die Zutaten zu kaufen. Zum Schluss landeten wir in der Spirituosenabteilung. Die Auswahl an Rumsorten war nicht besonders gross. So recht kenne ich mich auf dem Gebiet auch nicht aus. Aber eine Flasche fiel uns sofort ins Auge: Mount Gay Rum steht auf dem Etikett.

Egal wie der Inhalt der Flasche schmeck, es war sofort klar, dass es nur dieser Rum sein konnte – wenn auch die Bedeutung des Wortes Gay eine ganz andere ist. Es ist nämlich der Name des Herrn, der im Jahr 1663 auf Barbados ein Anwesen kaufte, zu dem eine sogenannte Brennblase zur Rumherstellung gehörte.

Laut schriftlicher Aufzeichnungen begann die Rumherstellung unter dieser Bezeichnung offiziell im Jahre 1703. Damit soll Mount Gay der älteste offizielle Rumproduzent der Welt sein. Und angeblich soll es auch der beste Rum sein, den es gibt. Aber das ist sicher auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Ich trinke ab und zu sehr gern mal ein Gläschen Rum. Ich bin gespannt, ob mir Mount Gay Rum geschmacklich so gut gefällt wie der Name.

Jagdszenen

Ich weiss nicht mehr, wie viele es waren. Jedenfalls haben wir gestern Abend geschlagene zwei Stunden damit verbracht, Mücken zu jagen.

Gegen 22.30 Uhr sind wir schlafen gegangen, jedenfalls hatten wir das vor. Licht aus, Nest gebaut, Augen zu. Kurz darauf „bssssssssss“. Licht an und mit der E-Klatsch bewaffnet lagen wir im Bett, in der Hoffnung, das Vieh irgendwo zu entdecken und zu grillen. Natürlich liess sich die Mücke minutenlang nicht sehen – und zu hören war sie auch nicht. Da half nur durchhalten und aufpassen. Endlich wurde sie gesichtet und erwischt. Licht aus, Nest neu gebaut, Augen zu.

Da, wieder „bsssssssss“! Die gleiche Prozdur wiederholte sich. Wie schon eingangs erwähnt, ich weiss nicht mehr, wie oft wir auf dem Bett rumgeturnt sind um so einen Störenfried zur Strecke zu bringen.

Nach zwei Stunden war endlich Ruhe – oder wir waren inzwischen so müde, dass wir dann gleich eingeschlafen sind und nichts mehr gehört haben. Gestochen worden sind wir während der Nacht aber nicht. Wir haben sie wohl doch alle erwischt.

Merkwürdig ist nur, dass wir den ganzen Abend keine Mücke entdeckt hatten. Hausen die hinter dem Kleiderschrank oder unter dem Bett? Zum Glück hatte ich ja heute einen freien Tag, deshalb liess mich die nächtliche Jagd relativ kalt. Da ich morgen wieder arbeiten muss hoffe ich, dass wir heute Abend unsere Ruhe haben werden.

Zur Überbrückung


Alles über Kondome
Ein 40-jähriger kommt in eine Apotheke. Hinterm Tresen steht eine Frau.
Der Mann: „Guten Tag, ich brauch ne Packung Kondome!“
Die Frau(quäkend): „Ja welche Grösse hamm se denn?“
Der Mann(verdutzt): „Äh,Grösse?? Seit wann gibt’s da Grössen??“
Die Frau: „Ja wenn sie nicht wissen, welche Grösse sie haben, dann legen sie mal ihr Ding auf den Tresen.“
Der Mann legt sein Ding auf den Tresen, die Apothekerin streichelt fünf sechsmal drüber und ruft dann nach hinten:
– „ERNA, bring ma Grösse fünf“
Etwas später kommt ein 30-jähriger in die Apotheke und verlangt auch nach einer Packung Kondome.
Die Frau: „Ja welche Grösse haben sie denn?“
Der Mann(auch verdutzt): „Äh, Grösse?? Seit wann gibts da Grössen??“
Die Frau: „Ja wenn sie nicht wissen, welche Grösse sie haben, dann legen sie mal ihr Ding auf den Tresen.“
Auch er legt sein Ding auf den Tresen, die Apothekerin streichelt dreiviermal drüber und ruft dann nach hinten:
„ERNA, bring ma Grösse sechs“
Etwas später kommt ein 16-jähriger in die Apotheke. Er schaut sich erst ganz verschüchtert um und geht dann an den Tresen.
Der Junge(leise): „Guten Tag, äh, ich, äh, brauch ne Packung, äh, Kondome.“
Die Frau: „Ja ja mein Jung, aber welche Grösse hast Du denn?“
Der Junge(errötet): „Äh,Größe?“
Die Frau: „Ja mein Jung, wenn Du nicht weißt, welche Grösse Du hast, dann leg mal Dein Ding auf den Tresen.“
Der Junge legt sein Ding auf den Tresen, die Apothekerin streichelt zweimal drüber und ruft dann aufgeregt nach hinten:
– „ERNA, bring mal schnell einen Lappen!!“

GayDay 2007

Wie schon gestern vorhergesagt, hatte der liebe Gott, oder wer immer für das Wetter zuständig ist, ein Einsehen mit den Lesben und Schwulen in Hamburg. Der Wettermacher sorgte dafür, dass die Sonne schien und dass es trocken blieb. Was will man mehr an so einem Tag!

Bernd und ich nahmen die Parade an der Langen Reihe ab, direkt gegenüber dem Café Gnosa. Erfahrungsgemäss herrscht hier die beste Stimmung, ist man doch überwiegend von Lesben und Schwulen umgeben, die ebenfalls die Parade sehen bzw. an ihr teilnehmen wollen. Schlimm ist es nur, wenn man plötzlich von mehreren angetrunkenen, kreischenden ältlichen Tunten umgeben ist. Aber unseren Platz wollten wir trotzdem nicht aufgeben.

Die Parade gefiel uns in diesem Jahr besonders gut. Jede Gruppe hatte vom Veranstalter auferlegt bekommen, ein politisches Thema für Schwule und Lesben einzufordern, was den CSD ein Stück zum Ursprung zurückführte. Trotzdem kam die Partylaune auf den Trucks und bei den Zuschauern am Strassenrand nicht zu kurz.

Die Musikauswahl war in diesem Jahr vielfältiger als in den Jahren zuvor. Techno war in der Minderheit. Damit kann man beim Publikum, dass immerhin sehr vielschichtig ist, auch keine Stimmung erzeugen.

Nach der Parade erholten wir unsere Ohren und holten uns neue Kraft bei einem gemütlichen Essen im Restaurant Sala Thai. Von dort machten wir uns auf den Weg zum Jungfernstieg, wo wir uns in das Getümmel des Strassenfestes stürzten.

Wir kamen gerade rechtzeitig kurz vor dem Eintreffen der Parade dort an, so dass es noch nicht allzu voll war und wir schnell zu einem Alsterwasser kamen, um unseren Durst nach dem scharfen Essen zu löschen. Wie immer trafen wir ein paar Freunde, grüssten hier, winkten dort und tauschten ein paar Umarmungen und Küsschen aus.


Nach einem abschliessenden Rundgang über das Strassenfest, auf dem so einiges zu sehen war, machten wir uns müde und ein wenig fusslahm auf den Heimweg. Wir hätten natürlich auch die U-Bahn nehmen können. Aber an diesem Tag muss man einfach durch die Lange Reihe, Hamburgs schwulste Strasse, gehen.

Möpse


Gestern Abend fiel es mir wieder ein, worüber ich gestern schreiben wollte, und zwar beim Anblick der tiefausgeschnittenen Dekolletés der beiden Diven Anna Netrebko und Irina Garanca anlässlich eines Opernkonzerts, das Live aus Baden-Baden übertragen wurde: Möpse!

Nun wird sich jeder Fragen, der mich kennt, was mich weibliche Dekolletés interessieren – habe ich doch mit dem weiblichen Geschlecht gar nichts mehr am Hut. Allerdings muss ich gestehen, dass immer noch die Möglichkeit besteht, dass ich Frauen attraktiv finde. Aber ich schweife ab. Ich wollte über Möpse schreiben, und zwar Möpse mit Fell. Damit meine ich nicht etwa einen behaarten Frauenbusen sondern vierbeinige Wegbegleiter.

Möpse treten zur Zeit verstärkt in mein Leben. So hat mir die Dame, die abwechselnd mit ihrem Mann morgens im Zeitungsladen tätig ist, in dem ich auf meinem Weg zur Arbeit allmorgendlich die MOPO kaufe, erzählt, dass sie sich einen Mops angeschafft haben. Zwei Tage später bemerkte ich auf meinem Weg ins Büro drei Personen, die mit ihren Möpsen unterwegs waren. Desweiteren gab es vor ein paar Tagen im Fernsehen einen Bericht über Möpse. Hier wurde eine Kneipenwirtin vorgestellt, die sich zwei Möpse hält. Allerdings bevorzugte sie den Pluralbegriff Mopse, also ohne Umlaut, wenn sie von ihren Hunden sprach – wohl um eine Verwechslung mit ihrer beachtlichen Oberweite auszuschliessen.

Ich habe also in den letzten Tagen vermehrt das Auftreten von Möpsen festgestellt und ich frage mich: Sind Möpse modern?

Das Konzert, das die Erinnerung auslöste, war übrigens grandios. Bernd gefielen am besten die Zugaben. Er meinte, ob man nicht mal das eigentliche Konzert weglassen und nur die Zugaben singen könnte.

Einfach wech

Heute Morgen hatte ich noch eine Idee. Ich wusste ein Thema, über das ich hier heute was schreiben wollte. Einen Teil des Textes hatte ich mir schon überlegt. Tja, nu iss alles wech. Ich weiss nicht mal mehr, worüber ich schreiben wollte.

Was blogt man?

Diese Frage hat sich jeder Blogger wohl schon mal gestellt. Manchmal fällt einem partout nichts ein, was erwähnenswert wäre, da im eigenen Leben nichts geschieht, das die Leser interessieren könnte. Oder es ist einfach zu banal, um damit anderen auf den Keks zu gehen. Krampfhaft etwas in die Tastatur zu hauen bringt auch nichts und langweilt eher. So kann es geschehen, dass es in dem einen oder anderen Blog, das eigene eingeschlossen, nichts neues zu entdecken gibt.

Ich für meinen Teil halte es gern so, dass ich aus meinem privaten Bereich erzählen möchte. Dieser Bereich erstreckt sich manchmal auch auf meinen Job oder meine Interessen im Allgemeinen.

Es gibt aber auch Dinge gesellschaftlicher Natur, die man einfach mal loswerden möchte und über die man in anderen Blogs, in der Zeitung oder im Fernsehen gelesen oder gehört hat. Solche Nachrichten kann jeder sicher überall lesen, sehen oder hören. Einer nimmt sie wahr, findet sie aber im Moment nicht interessant und vergisst das Thema wieder. Erst wenn man woanders darauf gestossen wird, denkt man vielleicht darüber nach.

Das Blog ist deshalb in meinen Augen ein Medium, Dinge, die einen selbst verstimmen (oder auch erfreuen), mit seinen eigenen Ansichten zu versehen und publik zu machen. Mancher Leser wird so eventuell wachgerüttelt, findet das Thema interessant und verbreitet es weiter. Zurzueit ist der Bundesstasiminister Schäuble mit seinen perversen Ideen ein beliebtes Thema. Dagegen wäre der merkwürdige Verein, über den ich gestern geschrieben habe, eher eine Lachnummer, wenn die das nicht ernst meinen würden.

So gibt es genügend Themen von allgemeinen Interesse, auf die es sich lohnt, aufmerksam zu machen. Und je mehr Leute davon Kenntnis erhalten und sie verbreiten – um so mehr Möglichkeiten hat man vielleicht, auf diese Weise darauf Einfluss zu nehmen.

Und deshalb schreibe ich auch ab und an mal über politische Dinge, die mich bewegen oder nehme Themen aus anderen Blogs auf, die ich für erwähnenswert halte.