Nicht alles glauben

Was in den Medien veröffentlicht wird, ist nicht immer die Wahrheit und nicht man sollte das nicht alles glauben, was geschrieben oder gesagt wird.

Im Zusammenhang mit den Mord an einer Rentnerin in unser unmittelbarer Nachbarschaft entdeckte ich in einer Veröffentlichung folgenden Satz, Zitat aus dem Pinneberger Tageblatt online:
„Die Seniorin lebte von ihrem Ehemann getrennt in einer Mietwohnung in einem video überwachten Neubau.“

Dieser Satz erweckt den Eindruck, dass das Haus rund um die Uhr von einer Videokamera überwacht wird. Dem ist aber nicht so. Tatsache ist, dass die Wohnungen mit einer Anlage ausgestattet sind, die es erlaubt, dass, wenn es läutet, der Bewohner sehen kann, wer vor der Haustür steht. In gewisser Weise handelt es sich natürlich um eine Videoüberwachung, aber nicht in dem Sinn, wie es der Wortlaut der Veröffentlichung vermuten lässt.

Bewegungsabläufe

Seit einer Woche bin ich nach Bandscheiben-OP wieder zu Hause.
Mir geht es nach wie vor gut. Ich musste – bzw. muss – mich aber daran gewöhnen, dass einige Bewegungsabläufe anders sind als vorher.

Ich merke erst jetzt, wie kurz meine Arme sind. Oder anders gesagt: Wie oft man sich bücken muss, um die einfachsten Verrichtungen zu erledigen. Bücken ist Gift. Und deshalb muss es besonders vorsichtig geschehen, am besten mit einem geraden Rücken. Ein paar Dinge in unserem Haushalt sind deshalb im Moment etwas anders als sonst arrangiert. Utensilien des täglichen Bedarfs sind vorrübergehend etwas höher untergebracht. Auch bleibt der Toilettendeckel zurzeit offen, was total prollig aussieht. Aber es ist besser so. Wenn ich mich bücken muss, strecke ich das linke Bein nach hinten. Muss total doof aussehen. Aber mir hilft es.

Einfach so ins Bett krabbeln geht auch nicht. Richtig ist es, sich erst auf die Bettkante zu setzen, dann seitlich hinlegen, Beine auf das Bett und dann erst die gewünschte Position einnehmen. Beim Aufstehen ist es ähnlich: Von der Seitenlage aus aufsetzen und erst dann aufstehen, wenn man auf der Bettkante sitzt. Beim Aufstehen geht das schon ganz automatisch. Nur beim Hinlegen verlockt das Bett dazu, reinzukrabbeln. Das liegt aber wohl auch an der niedrigen Höhe unseres Bettes mit knapp 40 cm bis zur Matratzenoberfläche, also absolut kein Krankenbett.

Die oben beschriebenen Abläufe sind nicht nur für Bandscheibenoperierte gut sondern sind im allgemeinen rückenfreundlich.

39 Schritte

Liegen – gehen – stehen – gehen – liegen usw., nur sitzen kaum. Wer kann das schon aushalten? Selbst liegen ist doof. Ein Buch über einen längeren Zeitraum auf dem Rückend liegend halten und lesen – das geht in die Arme. Also zur Entspannung mal wieder gehen, durch die Wohnung.

Heute Abend habe ich Schritte gezählt: Von der äussersten Ecke des Wintergartens, durch die Küche, den Essbereich, über den Flur in die äusserste Ecke des Arbeitszimmers ist es die grösste Distanz in unserer Wohnung bzw. 39 Schritte.

Schritte zählen – auf so eine Blödsinn kann man auch nur kommen, wenn man sich langweilt. Ich glaub, ich leg mich wieder hin.

Fäden ex

So steht es auf dem Terminkärtchen, dass ich von meinem Doc zur Erinnerung an den heutigen Termin bekommen hatte. Mit anderen Worten: Die Fäden sind raus. Und ich habe nichts davon gemerkt, nicht mal geziept hat es. Na ja, ich hab ja auch nicht gemerkt, wie er mich zugennäht hat.

Jetzt warte ich auf den Termin für die Reha. Am 7. Dezember will mein Doc eine Kontrolle machen. Und dann sehen wir, wann ich wieder arbeiten darf.

Nach dem Fädenex schaute ich noch kurz in der Firma rein. Der Weg dorthin führte an der herbstlich-nebeligen Alster vorbei.

Schlimme Sache

Gestern hiess es noch, eine Dame aus dem Nachbarhaus sei vermisst. Heute wurde bekannt, dass sie umgebracht worden ist.

Ich kannte die Frau nur vom sehen. Sie wohnte im Haus nebenan, fast direkt neben uns. Wir haben sie nur gesehen, wenn sie auf dem Balkon war und wir gleichzeitig auch. Wir kennen ihren Namen nicht, nur wo sie wohnte war uns eben bekannt.

Wenn sowas in der Zeitung steht oder in anderen Medien bekanntgemacht wird, nimmt man das zur Kenntnis und das war es dann auch. Wenn ein Mord aber in unmittelbarer Nachbarschaft geschieht – hm, dann ist es doch plötzlich etwas anderes, auch wenn wir mit der Dame nicht persönlich bekannt waren, noch nie ein Wort gewechselt haben.

Wir hoffen, dass ihr Mörder schnell gefasst und entsprechend bestraft wird.

Zusatzpflege

Die FDP ist wohl wieder mal von den Lobbyisten gespickt worden. Irgendwas schien ja auch faul zu sein an der plötzlich schnellen Einigung der Regierungsparteien bezüglich der langdiskutierten Steuersenkung.

Im Gesamtpaket, das auch einen höheren Beitrag für die Pflegeversichungerung beinhaltet, gibt es auch eine Vereinbarung über eine private Pflegeversicherung ähnlich der Riesterrente.

Na, die Versicherungskonzerne werden sich wieder mal die Hände reiben.

Wann wird dieser Klüngelpartei FDP endlich der Garaus gemacht?!!! Ich befürchte allerdings, dass der Wähler mit seinem kurzen Gedächtnis, diese Partei wieder über die 5-Prozent-Hürde hilft – wenn auch nur knapp. Leider!!!

es juckt

Wenn es juckt, hat man sich was eingefangen – wurde mir mal erzählt.
Bei mir juckt es hinten, da wo jetzt ein kleiner Reissverschluss ist. Man sagt, dass es heilt wenn es juckt. Zum Glück juckt es nur äusserlich. Es wird also die dünne Schicht Haut sein, die sich über der Wirbelsäule befindet.

Solange es dadrunter auch heilt, soll es mir egal sein, wenn es aussen juckt.