Glück gehabt

Manchmal hat man eben Glück, so wie ich heute morgen.

Der Termin stand seit Wochen fest: Ich sollte heute vormittag zur Kontrolluntersuchung bei meinem Neurochirurgen in Hamburg, der mich operiert hat. Von der Reha in Lüneburg war ich also heute befreit.

Im Verkehrsfunk heute morgen hörten wir die Meldung, dass die Elbbrücke bei Geesthacht wegen eines Unfalls gesperrt ist. Über genau diese Brücke führt mein Weg nach Lüneburg. Wie in einem Bericht zu lesen ist, war die Umleitungsstrecke total überlastet. Wer weiss, wann ich heute in der Tagesklinik eingetroffen wäre.

Übrigens war mein Chirurg auch überaus zufrieden mit dem Heilungsprozess. Nach Beendigung der Reha am 12.12. bin ich noch weitere 2 Wochen krankgeschrieben, d.h. am 27.12. werde ich meinen Job wieder aufnehmen können.

Musterbeispiel

Heute hatte ich eine Kontrolluntersuchung bei der begleitenden Ärztin. Kommt darauf an, wie man das Ergebnis sieht. Es ist einerseits negativ, grundsätzlich aber sehr sehr positiv: Ich bin das Musterbeispiel einer geglückten Bandscheiben-OP. So ähnlich hatte sich die Ärztin ausgedrückt.

Warum negativ?: Weil ich keine Verlängerung der Reha bekomme. Die tut mir wirklich sehr sehr gut. Aber wenn es denn so ist, kann ich mich ja auch darüber freuen, dass alles so gut ist.

31

Es ist eine gute Tradition in diesem Weblog, dass ich den Geburtstag des allerliebsten, was ich habe erwähne. Natürlich habe ich Olivers Geburtstag nicht vergessen. Telefonisch haben wir gratuliert. Leider bin ich wohl durch die Reha zusehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht daran gedacht hatte, wie es schon Tradition ist, diesen besonderen Tag hier rechtzeitig zu erwähnen.

Ich hatte gerade kürzlich bei einer Gelegenheit erzählt, dass heute der Geburstag meines Sohnes ist und es vor 31 Jahren am 6. Dezember in Lübeck den ersten Schnee gab. Erinnerungen – ganz besondere Erinnerungen, besonders an den 4. Dezember 1980. Und Papa kriegt mal wieder feuchte Augen.

In ein blaues Handtuch gekuschelt wurde mir das kleine Bündel überreicht. Ich sehe das vor mir als sei es gestern erst gewesen. „Hallo Oliver“ sagte ich zu ihm.

He Du, da unten in MG – schön dass es dich gibt!

Off + On

Seltsam war’s: Mal hatten wir eine Vergindung ins Internet, dann mal wieder nicht. Aber als wir zurückkamen vom Weihnachtsbaumkauf lief alles wieder normal.

Übrigens: Unseren Baum hatten wir innerhalb von 5 (!) Minuten gefunden.

Freuen auf das Wochenende

Der Dienstag war ja echt easy in der Reha und der Mittwoch – trotz Crosstrainer – eigentlich auch. Dass es Donnerstag und Freitag, also heute, nicht ganz leicht werden würde, war mir klar als ich den Stundenplan studierte.

MTT (Medizinische Trainingstherapie) ist ja für jeden Tag auf 90 Minuten angesetzt. Das ist nicht das Problem für mich. Gestern gab es zusätzlich noch 1 Stunde Auqajogging. Im Wasser ist das ja alles immer ganz nett und fühlt sich gar nicht so schwer an. Der Hammer kommt dann erst später.

Nach dem Aquajogging kam die Physitherapie, d.h. Übungen für die untere Muskulatur, also nicht die Muskulatur „untenrum“ sondern für die Muskeln, die unter den Kraftmuskeln stecken. Und das setzte mir so sehr zu, dass ich heute noch daran zu knabbern hatte. Bei einem Teil der Übungen des MTT merkte ich, dass ich arge Schwierigkeiten hatte, diese durchzuführen. Dazu kam, dass MTT auf 3 x 30 Minuten aufgeteilt war. Ein durchgehendes Training war also nicht möglich und wäre sicher besser gewesen, meine Übungen durchzuziehen.

Am Schluss kam dann meine Lieblingsdisziplin: Nordic Walking. Leidergottseidank hat es nicht geregnet und das Walking fand statt. Nun, mitgefangen – mitgehangen, ich machte also mit (es bleibt mir auch keine andere Wahl).

Eine Dame, die auch was gegen Nordic Walking hat, moserte schon rum, bevor es losging. Sie erschien zum Termin dann auch in Leggins mit einem übergworfenen Tigerkleidchen (dies ist auch ihr Sportdress!), dazu hatte sie sich einen Webpelzmantel übergeworfen, was geradezu lächerlich wirkte.

Wir waren nur eine kleine Gruppe von 5 Personen + Therapeut. Vier von den fünf Personen stöckerten also los, nicht gerade schnell. Trotzdem liefen wir der pelzbemantelten Dame und dem Trainer davon, was wohl an der Lustlosigkeit besagter Person lag. Irgendwann entdecken wir, dass sie verschwunden war. Unter irgendeinem Vorwand hat sie dann wohl das Handtuch bzw. die Stöcke geschmissen und ist in die Klinikzurückgeschlichen.

Ich meine, man kann doch ruhig ein wenig Ehrgeiz zeigen, Gute Miene zum bösen Spiel machen und das ganze über sich ergehen lassen. Wie ich schon öfter erwähnt habe, ist Nordic Walking nicht das, was ich als Ausdauersport machen möchte. Aber ich würde mir nicht die Blösse geben, und total lustlos und undiszipliniert durch den Kurpark zu latschen. Sorry Madam, aber das war heute keine gute Vorstellung von dir.

Aber jetzt ist Wochenende und ich kann mich erholen, was auch notwendig ist nach den letzten beiden Tagen.

Weltaidstag


Seit Jahren wird am 1. Dezember der Weltaidstag begangen. Sammlungen werden veranstaltet, Teddys verkauft (wir haben schon eine ganze Sammlung) und es wird gespendet für diverse Projekte.

Am vergangenen Samstag wurde auf 3Sat eine Aidsgala aus der Deutschen Oper Berlin übertragen. Alle Musiker, die im Orchestergragen sassen, hatten sich eine Aidsschleife angesteckt. Auch die Künstler und Künstlerinnen, die auf der Bühne standen und wunderbare Arien gesungen haben, trugen die Aidsschleife.

Nur Google ignoriert mal wieder diesen Tag. Für jeden pupsigen Künstler, den kaum einer kennt, wird das Googlelogo aufpoliert. Aber der Weltaidstag existiert für Google auch in diesem Jahr wieder nicht. Google, das ist eine Schande!

Total geil – oder so

Heute bin ich schon um 13 Uhr mit der Reha fertiggewesen. Und das bei strahlendem Sonnenwetter mit 10 Grad – plus versteht sich. Und was macht Mann dann: Er fährt offen. Und was spielt der Sender meines Vertrauens: Last Christmas. He, das war wirklich geil.

Na, das hab ich mir auch verdient: Hatte heute das erste Mal Crosstrainer. Das sieht immer so leicht aus wenn man andere darauf trainieren sieht. Aber Hallo, das Ding hat es in sich! Anfangs dachte ich, dass geht ja leicht. Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie das in die Oberschenkel ging. Mehr als 5 Minuten hab ich nicht geschafft. Aber ich bin ja steigerungsfähig.

Wohlfühltag


Seit einer Woche fahre ich jetzt täglich nach Lüneburg zur Reha in der Tagesklinik. Das tägliche Programm ist sehr abwechslungsreich, manchmal auch anstregend.

Heute ging es etwas ruhiger zur Sache. Die MTT-Einheit begann mir nur 60 Minuten. Danach gab es 30 Minuten Ergotherapie (heben und tragen), anschliessend 30 Minuten MTT.

Eine interessante „Anwendung“ war „kochen“. Gekocht wurde allerdings weniger. Es wurden gesunde Brotaufstriche zubereitet, die wirklich sehr sehr gutschmeckend und lecker waren. Dazu gab es frischgebackene Brötchen, natürlich auch mit gesunden Zutaten. Sehr angenehm!

Zum Schluss kam das Higlight des Tages: Narbenbehandlung und Massage mit einem Schröpfglas. Ach, das hätte die Dame noch stundenlang fortführen können. Zur Entspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur bekam ich ganz zum Schluss eine Wärmepackung.

Heute bin ich auch nicht so fertig und kaputt, also heute kein „uff“. Und ich war so früh zu Hause, dass ich noch den wunderbaren Sonnenuntergang beobachten konnte.