In Deutschland gibt es am Karfreitag ein gesetzliches Tanzverbot. Es gibt bei uns eine Trennung von Staat und Kirche, warum muss also dieses Tanzverbot rechtlich geregelt werden? Das mal vorneweg.
Aber warum muss das so sein? Weil unser angeblicher Religionsspender am Karfreitag, wobei dieses Datum nicht fiktiv ist, am Kreuz gestorben ist? Weltweit sterben täglich Tausende, da schert sich niemand darum, ob man tanzen darf oder nicht. Es gibt sogar christliche Bestattungen, bei denen bewusst getanzt wird und man fröhlich ist.
Im November letzten Jahres verstarb der irische Sänger Shane MacGowan. Auf der Trauerfeier wurde in der Kirche an seinem Sarg getanzt. Es gibt tanzende Sargträger, würde ich mir für mich wünschen. Warum also am Karfreitag nicht tanzen?
Bei der Beisetzung der Urne mit der Asche meiner Mutter gab es am Grab ein Glas Schnaps. Ein Glas goss ich über die Urne die in der Erde abgesenkt war. Wenn wir Musik dabeigehabt hätten, hätten wir uns sicher im Takt dazu gewiegt.
Es muss im Angesicht des Todes nicht immer alles todernst zugehen, auch nicht, weil vor mehr als 2000 Jahren jemand am Kreuz gestorben ist. Wobei er ja angeblich nach ein paar Tagen wieder auferstanden sein soll. Es gibt also keinen Anlass zur Trauer. Also lass die Leute doch tanzen.