Der Kaiser kommt!

Heute findet auf der Elbe ein kleines Oldtimertreffen statt. Aus Lauenburg kommt der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ und aus Hamburg der Dampfeisbrecher „Elbe“. Auf halbem Weg treffen sich die beiden Schiffe. Die „Kaiser Wilhelm“ wendet und fährt gemeinsam mit dem Dampfeisbrecher zurück nach Lauenburg. Den Dampfeisbrecher „Elbe“ konnten wir hier am Anleger vor 3 Jahren schon mal bestaunen.

Da wir nur wenige Schritte von der Elbe entfernt wohnen, ist es für uns kein Problem, mal eben zum Anleger runterzugehen. Dort warteten bereits ein paar Menschen, die den Kaiser bei seinem Zwiscnenstop in Geesthacht begrüssen wollten.

Wir konnten das Anlegemanöver beobachten und das Prachtstück aus nächster Nähe beobachten, wie es am Anleger vertäut war um noch ein paar Passagiere aufzunehmen. Nach kurzem Aufenhalt fuhr der Kaiser in den Schleusenkanal ein um weiter elbabwärts zu fahren.

Aber da stand nun noch immer eine Gruppe Menschen auf dem Anleger, die offensichtlich auf etwas warteten. Wenige Minute später traf das Ausflugsschiff „Lüneburger Heide“ ein, ein totaler Kontrast zu dem, was wir eben gesehen hatten: Modern und schnittig in den Linien, aber irgendwie uninteressant, dafür wettergeschützt für alle Passagiere. Eine Fahrt auf der „Kaiser Wilhelm“ wäre jedenfalls viel interessanter. Aber da braucht es schon Kaiserwetter für eine ungestörte Fahrt.

Die Büropausenrunde

Gähnende Leere herrsche heute Mittag an der Binnenalster. Normalerweise sieht man mittags in dieser Allee am Neuen Jungfernstieg zahlreiche Büromenschen lustwandeln, leicht zu erkennen an den dunklen Anzügen und Krawatten, die die Herren tragen. Zum Glück sind wir bei uns in der Firma solchen Zwängen nicht unterworfen.

Heute herrschte mal wieder herbstliches Schauerwetter in Hamburg. Ich hatte das Glück, meine Runde zwischen zwei Schauern machen zu können. Scheinbar liessen sich viele Menschen vom Wetter abhalten, auf ihre Runde zu gehen. Nur ein paar Touris waren unterwegs.

Wildwuchs

Es ist ungerecht – mit dem Haarwuchs, wenn Mann langmsam aber stetig älter wird. Das Haupthaar wird dünner und lichter, will sagen, es geht langsam aus. Wobei der Ausfall seit einger Zeit wohl eher stagniert, was natürlich positiv zu bewerten ist aus meiner Sicht.

Aber an anderen Stellen kommen Haare zum Vorschein, wo Mann sie gar nicht so gern hat, z.B. an den Augenbrauen. Da sind plötzlich einzelne Härchen, die etwas länger sind als die anderen. Das sieht doch total bescheuert aus. Als greift der Mann, der was auf sich hält, zur Schere und schnippelt sich seinen Augenbrauen zurecht.

Zwei verirrte Härchen wachsen plötzlich oben aus der Nasenwurzel, die vorher nie dagewesen sind. Raus damit und wech. Und wo wir gerade bei der Nase sind: Was sich da an Haarwuchs plötzlich in der Nase tut! Der gepflegte Mann muss schon aufpassen, dass man da keinen Zopf flechten kann. Anderseits, vielleicht könnte ein Zopf, der aus der Nase wächst, eines Tages mal zum Trend werden. Nee, lieber nicht.

Fotos von den veirrten Haaren gibt’s lieber nicht.

Spiegelungen

Auf dem Rückweg ins Büro von meiner Runde in der Mittagspause ging ich, wie so oft, an der Kunsthalle entlang. In den Fenstern des gegenüberliegenden Bürohauses entdeckte ich die Spiegelung der Galerie der Gegenwart, eine Abteilung der Kunsthalle, mit dem gelben Werbebanner.

Ein paar Schritte weiter ist dann auch der Altbau der Kunsthalle zu sehen, daneben das grüne Dach des Hotel Atlantic und im Fenster ganz rechts ist sogar ein kleiner Teil der 4. Etage unseres Bürohauses zu sehen.

Ich kann nicht zählen, wie oft ich diesen Weg schon gegangen bin, sicher ein paar hundertmal in den über 20 Jahren, in denen ich dort arbeite. Aber diese Spiegelung ist mir noch nie aufgefallen.

Gerade noch mal gutgegangen

Heute morgen, 7-Uhrnachrichten im Radio: „Mein Schiff 1“, das Schiff, mit dem wir im vorigen Jahr unsere erste Kreuzfahrt gemacht haben, das Schiff, auf dem wir unseren Honeymoon verbringen werden, das Schiff, auf welchem wir im nächsten Jahr unsere dritte Kreuzfahrt machen werden, hatte im Hafen von Bergen eine Kollision mit einem Forschungsschiff! Aber zum Glück konnte die Reise fortgsesetzt werden, es gab wohl nur eine Beule und ein paar Schrammen.

Bernd hat ein Video gefunden, hier der Link dazu.

Aber ist das in der Schifffahrt: Es kann schnell mal was passieren und das Schiff kann eine oder mehrere Reisen nicht ausführen. Die Reederei könnte gegebenenfalls Ersatzreisen anbieten. Aber das muss dann ja zeitlich passen.

Die Eierlegende Wollmilchsau?

Wie kommt Kuhscheisse auf’s Dach? Oder wie kommt ein Ei unter die Motorhaube? Sind Marder vielleicht gar keine Säugetiere? Fragen über Fragen stellen sich uns weil wir nämlich unter der Motorhaube ein Ei gefunden haben. Dabei ist doch gar nicht Ostern.

Auch ein wenig Isoliermaterial oberhalb des Motors ist angeknabbert. Ich muss das beobachten und hoffen, dass es bei Isoliermaterial bleibt und nicht irgendwelche Schläuche angefressen werden.

Entdeckt haben wir die Geschichte kurz bevor wir uns auf den Weg zum Weinkontor machten. Der Autocomputer sagte uns nämlich, dass der Motor Hunger auf Öl hat. Also Klappe auf und dann: Was ist denn das? Ein Ei, ein Ei!

Wein aus dem Kontor

Kontor – das ist eigentlich eine alte Bezeichnung für Büro. In Hamburg gibt es z.B. die sogenannten Kontorhäuser, die nichts anderes sind als Bürohäuser älteren Datums, entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts. Meine Grosseltern waren selbstständige Geschäftsleute. Die Eltern meiner Mutter waren Inhaber eines kleinen Fuhrparks, früher mit Pferd und Wagen, später dann mit 2 LKW, die im Auftrag anderer Firmen im Einsatz waren um z.B. Baustoffe zu transportieren. Am Firmensitz gab es einen kleinen Raum, in welchem die Aufträge angenommen wurden und die Fahrer ihre Order bekamen – das Kontor. Und so wurde dieser Raum auch im täglichen Sprachgebrauch genannt.

Es gibt in Schleswig-Holstein, im Norden von Hamburg, eine Firma, die sich mit dem Handel und Verkauf von Wein befasst, Rindchen’s Weinkontor. Die Firma hat in Hamburg und um Hamburg herum, also in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, mehrere Kontore, in denen die Weine verkauft werden. Wir müssen schon ca. 25 km fahren, um zum nächstgelegenen Kontor zu kommen, welches für uns in Lüneburg liegt.

Es besteht auch die Möglichkeit, Wein online zu bestellen und sich nach Hause schicken zu lassen. Aber wer kauft schon die Katze im Sack? Wäre ja zu ärgerlich, sich 6 oder gar 12 Flaschen zu bestellen und dann mag man den Wein nicht. In den Kontoren kann man jeden Wein probieren. Und wenn von einer Sorte gerade keine Flasche offen ist, dann wird eine aufgemacht. So einfach ist das.

Unser Weinkeller bedurfte einer Auffüllung, besonders was Weißwein betraf. Deshalb machten wir uns gestern auf nach Lüneburg ins dortige Weinkontor der Firma Rindchen. Kurz nach 10 Uhr waren wir dort und die einzigen Kunden. Ein sehr netter junger Mann begrüsste uns und frage nach unserem Begehr. Ein Weissburgunder sollte es sein. Uns wurde eine Sorte empfohlen. Während wir probierten bekamen wir ein paar Hintergrundinformationen, die natürlich interessant sind, aber letztendlich kommt es so Laien wie wir es sind doch eher darauf an, ob uns der Wein schmeckt. Da das der Fall war, orderten wir 12 Flaschen.

Im vorigen Jahr hatte ich eine Probeflasche eines nicht ganz günstigen Rotweins gekauft. Davon wollte ich nun gern 6 Flaschen haben. Aber den Wein gab es nicht mehr. Der nette junge Mann schlug eine Alternative vor, verbunden mit Informationen zu dem Produkt. Hier hatten wir nun den Fall, dass zum Probieren eine Flasche geöffnet werden musste. Uns wurde ein Schlückchen eingeschenkt, welches wir im Glas erstmal ein wenig schwenkten, dran schnüffelten und dann probierten. Der Mann hatte unseren Geschmack getroffen, bingo, und dann ist der auch noch günstiger als der Wein, den ich eigentlich haben wollte. 6 Flaschen bitte!

Dann kamen wir zum Thema Grappa. Ich hatte vor 17 Jahren mal eine Flasche aus Italien mitgebracht, von irgendeinem Weinbauern, selbstgebrannt, kein Etikett auf der Flasche. Aber das Zeug war der Hammer. Man merkte richtig, wie der Grappa die Speiseröhre runterlief und im Magen ankam. Ich habe in den all den Jahren nie wieder so einen oder gar ähnlichen Grappa gefunden. Ich versuchte dann zu erklären, wie der Grappa geschmeckt hat. Und offensichtlich kam da für den Berater nur eine Sorte in Frage. Während er zum Regal ging um eine Flasche zum Probieren zu öffnen, bekamen wir auch hier wieder ein paar Informationen, zum Produkt selbst und zu Grappa im Allgemeinen. Dieser Grappa, mit einem Alkoholgehalt von 55 %, kommt dem von damals sehr sehr nahe. Und trotz des Preises von knapp 40 Euro für 1/2 Liter nahmen wir eine Flasche davon mit nach Hause. Es ist ja nicht so, dass wir jeden Abend an der Flasche hängen und Alkohol trinken, dafür wäre der zu schade. Und dafür würde dann irgendwann wohl irgendein Fusel reichen – aber so weit wird es nicht kommen.

Wir sind also im Kontor Lüneburg sehr nett und sehr kompetent beraten worden. Dafür fahr ich doch gern 25 km und weiss dann, was wir im Glas haben werden und dass es uns schmeckt. Vielen Dank Herr E.

Noch immer wie neu

Vor 11 Jahren (!) waren wir mal auf Helgoland. Da die Insel ausserhalb der 12-Meilen-Zone liegt, kann man dort günstig, also zollfrei, einkaufen. Wir leisteten uns seinerzeit 2 Armbanduhren von Jacob Jensen. Die Uhren versehen immer noch einwandfrei ihren Dienst. Nur die Batterien und Armbänder mussten mal erneuert werden, was ich immer bei Meister Lalla in Hamburg hab machen lassen. Dort kann man nämlich auch Uhren von Jacob Jensen kaufen.

Nun stellte ich fest, dass das Glas meiner Uhr etwas milchig geworden war. Erst dachte ich, dass ich dadrauf rumgeschmiert hätte. Der Belag liess sich aber nicht abwischen, also musste der von innen auf das Glas gelangt sein. Ich ging mit der Uhr zu einem örtlichen Uhrmacher hier in der kleinen Stadt an der Elbe (man soll ja den örtlichen Einzelhandel unterstützen). Da wagte man sich aber nicht daran und man empfahl mir, damit zu einem Uhrmacher zu gehen, der auch die Uhren verkauft. Na, das war dann ja klar für mich, wo dich die abgeben würde.

Meister Lalla erklärte mir, dass das entfernen des Glases mit Risiken verbunden sei. Es würde mit Druckluft gemacht und dadurch könnte das Glas zerbrechen. Das war mir insofern egal, als dass ich die Uhr immer noch sehr gern trage und sie dann halt ein neues Glas bekommen würde.

Als die Uhr fertig war, wurde ich angerufen. Auf meine Nachfrage, was es denn nun kosten würde, erhielt ich die Antwort: 10 Euro. Das Glas war also heil geblieben und musste nur geputzt werden. Selbst unter diesen günstigen Umständen hätte ich damit gerechnet, mindestens 20 Euro bezahlen zu müssen. Die Uhr sieht wieder aus wie neu. Also beim nächsten Fall, und sei es, um nur eine Batterie zu erneuern, geht’s wieder zu Meister Lalla in der Langen Reihe.

Und dass die Uhren immer noch technisch in Ordnung sind zeugt von der Qualität der Produkte von Jakob Jensen.

Gefährlich?

Im altehrwürdigen Alsterhaus gibt es LACOSTE LIVE. Ist das nicht gefährlich falls eins der Krokodile ausbüxt?

Dazu fällt mir ein uralter Witz ein:
Auf einer Nilkreuzfahrt kommt es zu einer Panne. Das Schiff muss mitten auf dem Fluss anhalten und ankern. Sogleich wird es von Krokodilen umschwärmt. Sagt einer der Passagiere zu seiner Frau: „Welch ein Luxus, die Rettungsboote sind von Lacoste!“