
Die Zeit der Vorfreude für diese Reise war lang, sehr lang. Gebucht hatten wir unsere 5. Reise mit TUICruises bereits im November 2015, zusammen mit der letztjährigen Reise. Sehr gespannt waren wir auf das neueste Schiff der TUI-Flotte, „Mein Schiff 6“, kannten wir bisher ja nur ein Schiff, die „Mein Schiff 1“. Am 21. August diesen Jahres hieß es endlich „Leinen los!“. Weiterlesen
Wieder zu Hause
Seit etwa 2 Stunden sind wir wieder zu Hause. Die Koffer sind ausgepackt, die Waschmaschine arbeitet mit der ersten Füllung.
Gestern um 7 Uhr Ortszeit sind wir aufgestanden, da war es in Deutschland schon 13 Uhr, d.h. dass wir jetzt 22 Stunden nicht geschlafen haben. Im Flieger habe ich zwar mal eine Weile die Augen zugemacht, aber richtig geschlafen habe ich natürlich nicht.
Ich danke euch für die zwischenzeitlich eingegangenen Kommentare. Da das Internet an Bord nicht so richtig toll lief, habe ich darauf verzichtet, die Kommentare zu kommentieren. Aber jetzt geht es wie gewohnt weiter.
Auf den Reisebericht müsst ihr noch ein paar Tage warten. Ganz viele Fotos müssen gesichtet werden. Und schreiben muss ich den Bericht natürlich auch noch. Also habt bitte noch etwas Geduld.
Dem Ende entgegen
Heute Abend um 19:30 Uhr Ortszeit (Deutsche Zeit minus 5 Stunden) machen wir uns auf den letzten Teil der Reise, von Halifax nach New York. Das Internet an Bord läuft oft recht schleppend, sonst hätte ich mich wohl öfter hier gemeldet. Ein paar Fotos gibt es bei Instagram: hansgeorg3003 und bernd.hinkelmann, man muss sich dafür nicht bei Instagram anmelden. Einfach die Namen in die Suchbox eingeben, natürlich nur jeweils einen.
Ich melde mich irgendwann am 6. September wieder wenn wir wieder zu Hause sind.
Dreifacher Erinnerungstag
Für meinen Mann und mich ist der heutige Tag in doppelter Hinsicht ein Tag sehr positiver Erinnerungen:
1. Heute vor 20 Jahren haben wir uns kennengelernt
2. Heute vor 10 Jahren haben wir das Elbe-Penthouse übernommen
Der 3. Punkt der heutigen Erinnerungen hat heute vor 20 Jahren weltweit große Bestürzung verursacht:
Heute vor 20 Jahren verstarb Diana, Princess of Wales
Zu Punkt 1:
Wir verbringen den heutigen Tag in Charlottetown/Kanada.
Mit dem Namen dieser Stadt schließt sich in gewisser Weise ein Kreis zu Punkt 3:
Die Stadt wurde zu Ehren der Deutschen Prinzessin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannt. Sie war die Gattin des Englischen Königs Georg III.
Verminderte Sicht
Vorgestern Abend bereits fuhr unser schwimmendes Zuhause durch dicken Nebel. Das Typhon am Bug des Schiffes sendete das vorgeschriebene Schallsignal hinaus auf den Nordatlantik. Als ich nachts mal wach wurde war alles wieder ruhig.
Gestern Abend, wir saßen noch beim Abendessen, war draußen plötzlich wieder alles grau und das Typhon nahm wieder seine Arbeit auf. Im Abstand von ca. 2 Minuten sendet es seinen dunklen Ton von ca. 4 Sekunden Länge. Wenn man dann in der Koje liegt, vermittelt das ein Gefühl von Gemütlichkeit. Auf der Brücke wird das sicher ganz anders gesehen. Da wird eine angespannte Atmosphäre herrschen. Die Bildschirme der Radargeräte werden ständig aufmerksam beobachtet ob nicht Gefahr besteht, ein in der Nähe befindliches Schiff zu übersehen.
Die ganze Nacht durch und noch jetzt, am frühen Vormittag, fahren wir durch dicken Nebel Kanada entgegen, begleitet von den regelmäßigen Tönen des Typhon.
Schiffsexpedition

Das Schiff ist groß, das Schiff ist lang und das Schiff ist hoch. Auf unseren täglichen Spaziergängen lernen wir Mein Schiff 6 immer besser kennen. Und jede Gelegenheit nutzen wir, irgendwo an der Reling zu stehen und auf das Meer zu schauen. Bernd steht hier am Heck auf Deck 5 und spiegelt sich im Diamanten, eine Glas-/Stahlkonstruktion über mehrere Decks.
Champagner satt
Am Abend des ersten Seetages auf dem Weg von Hamburg nach Zeebrügge hatte der Kapitän zum Champagnerempfang in die X-Lounge geladen. Es gab wirklich Champagner bis zum Abwinken. Mit einem der anderen anwesenden Offiziere, der für die Finanzen zuständig ist, hatten wir ein sehr nettes und langes Gespräch über dieses schöne neue Schiff und Zukunftspläne der Reederei.
Eis statt Cocktail
Und tschüss!

In dem Moment, da dieser Beitrag erscheint, steht unser Shuttle vor der Tür und wird uns zum Terminal in Altona bringen. Die nächsten 2-1/2 Wochen werde ich mich einen Dreck darum scheren, was in der Welt passiert. Mr. Trump in den USA, der Despot Erdoğan in der Türkei, Wahlkampf zu Hause – es ist mir alles egal. Ich werde keinen Blick auf an Bord herumliegende Zeitungen werfen. Ich lehne mich zurück und genieße!
Wir werden versuchen, zwischendurch mal eine kurze Meldung zu machen. Einen ausführlichen Reisebericht gibt es wie immer ein paar Tage nach unserer Rückkehr. Bleibt gesund!
Genialer Urlaubsauftakt
Gestern waren wir in Tecklenburg zum Musical. Die Karten und die Übernachtung hatte ich Bernd zum Geburststag geschenkt.
Nach einr relativ entspannten Fahrt mit dem Wagen trafen wir am frühen Nachmittag dort ein und checkten im Hotel Drei Kronen ein. Vor 7 Jahren waren wir schon mal in Tecklenburg zum Musical und hatten im gleichen Hotel übernachtet. Es ist ein altes Fachwerhaus mit einer großen Terrasse und 2 großen Sälen. Der Inhaber, er hat heute morgen das Frühstück selbst arrangiert, ist ein „Typ“, gleich „per Du“, was mir immer gut gefällt. Ich mag ja, wenn es locker zugeht.
Die Zimmer haben eine Art von morbidem Charme. Die Tapeten sind zum Teil rissig, die Dachfenster lassen sich nicht richtig schließen – aber alles ist sauber und ordentlich. Vor der Aufführung haben wir im Hotel gegessen, richtig richtig toll und preiswert.
Etwa 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nahmen wir unsere Plätze auf der überdachten Tribüne im Freilichttheater Tecklenburg ein und beobachteten, wie es sich langsam füllte. Die Leute schleppten in Taschen mitgebrachte Getränke und, ganz wichtig, ausreichend Polsterung für die harten Holzbänke mit.
Punkt 19 Uhr begann die Vorstellung von REBECCA – Das Geheinis von Manderley. Und was war das für eine Vorstellung! Tecklenburg hat die Stars der Muiscalszene aufgeboten. Jan Amman mit seiner tollen Stimme, die in Richtung Bass-Bariton geht, spielte den eleganten Maxim de Winter. Seine Zornesausbrühe ließen mir das Blut in den Adern stocken. ‚Als „Ich“, seine frischangetraute junge Ehefrau agierte Miica Jovanovic auf der Bühne. Sie wandelte sich von der kindlich-naiven jungen Gesellschafterin zur selbstbewussten Mrs. de Winter, die die langjährige Hausdame Mrs. Danver dann später in die Schranken wies. Pia Douwes als Hausdame war der verkörperte Wahnsinn. Die Rolle scheint für Pia Douwes auf den Leib geschrieben zu sein. Ihre Gestik, ihre Stimme – einfach phantastisch.
Während der Vorstellung gab es schon jede Jubel und Applaus für die Protagonisten. Als jedoch der letzte Ton verklungen war, brach sich der Jubel bahn und der Applaus brandete auf. Fast wie in einem Guss stand das Publikum auf zu standig ovations – mit Recht – und war nur schwer zu beruhigen.
Wer nun meint, das kostet doch sicher viel Geld, ist auf dem Irrweg. Für knapp über 40 Euro, inklusiver aller Gebühren, bekommt man Plätze in der 2. Kategorie!



