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Es ist kalt geworden

Vor einer Woche noch erledigte ich meine Besorgungen gleich morgens umrum 8 Uhr, weil ich mich nicht der Wärme, nein, der Hitze aussetzen wollte. Jetzt ist es so, dass ich morgens erstmal nachgucke, wie warm es da draussen ist. OK, es ist eher kalt mit 7 Grad. Die Temperatur soll bis auf 17 Grad steigen. Also kann ich auch noch damit warten, meine Besorgungen zu machen.

In der Wohnung hatten wir 28 Grad, was sportlich warm war. Erstmal durchlüften nach dem Aufstehen. Und jetzt?: 20.1 zeigt der Thermostat an. Man denkt darüber nach, die Heizung anzustellen. Aber erstmal alle Fenster schliessen. Auch die Terrassentür darf für die Katzen jetzt nicht mehr den ganzen Tag offen bleiben. Ich schreibe hier mit eiskalten Fingern. Der Ehering rutscht fast alleine ab.

Die Abkühlung hat aber auch was Gutes: Es ist wieder Kuschelzeit wenn wir schlafen gehen oder wenn einer von uns nachts mal wach wird. Während der heissen Tage lagen wir auf Abstand auf der Matratze: Bleib weg, fass mich ja nicht an!

Das Draussen geniessen


Spätsommerliche warme Tage, fast schon heiss. In der Sonne zu sitzen, das geht nicht. Ich muss warten, bis die Pappeln ihren jetzt schon frühen Schatten werfen. Die Sonne steht nicht mehr so hoch am Himmel, deshalb erreicht sie die oberen Ende der Bäume nicht mehr wenn sie weiter gen Westen wandert.

Obwohl unsere Freundin Claudia nicht mehr Übungsleiterin im schönsten Studio der Stadt ist, bin ich dabeigeblieben. Es ist schnell zu erreichen, es gibt kein schöneres Gymnastikstudio und an die neue Übungsleiterin habe ich mich inzwischen gewöhnt. Sie gestaltet die Kurse etwas sachlicher, aber langsam taut sie etwas auf und wird auch persönlicher.

Gestern war ich der erste Teilnehmer, der eintraf. Emma fragte mich, wie ich es finden würde, wenn wir draussen sporteln würden. Ohne lange darüber nachzudenken, stimmte ich zu. Die folgenden Teilnehmerinnen waren auch nicht abgeneigt, die anderen wurden gar nicht erst gefragt. Wir trugen die Matten nach draussen auf das nahe Anlegerdeck eines dort vertäuten Fahrgastschiffes – und dann ging es los.

Ich habe es genossen! Auf den Rücken liegend Übungen zu machen, dabei in den blauen Himmel zu schauen, den Schwalben zuzusehen, den Flugzeugen hinterherzuschauen, ab und zu ein Platschen eines Fisches, der wohl eine Mücke fangen wollte. Es war sehr sehr schön und nach einer Stunde ging ich heiter und erfüllt nach Hause. Dass da inzwischen drei Hausfrauen auf den Balkons tätig waren, um Spinnennetze wegzufegen, war wohl eher Zufall – oder war das nur ein Alibi um uns zuzuschauen?

Nachdem ich noch ein paar Dinge erledigt hatte, setzte ich mich auf unsere Terrasse, wo die Pappeln auf unsere Sitzecke schon Schatten warfen. Ich ging erst wieder rein als Schatz nach Hause kam. Nachdm wir gemeinsam gegessen hatten, setzte ich mich wieder raus.

Diese letzten Tage, an denen es möglich ist, draussen zu sitzen, geniesse ich sehr. Ich sage jedes Vitamin-D-Atom auf, dessen ich habhaft werden kann. Um mich herum herbstelt es schon. Flecken in den Bäumen mit gelben Laub sind nicht mehr zu übersehen. Die Flecken werden täglich grösser. Vorn an der Strasse, dort wo Linden stehen, ist der Gehweg schon mit gelbem Laub übersät. Die Zeit, die uns jetzt bevorsteht, ist nicht meine Zeit.

Noch kann ich mit kurzer Hose und T-Hemd einkaufen oder ins Studio gehen, noch, wer weiss, wie lange noch. Der Blick auf die Temperaturvorschau für die nächsten Tage zeigt eine Achterbahnfahrt an. Heute 28 Grad, morgen 29 Grad, Freitag runter auf 23 Grad, Samstag 21 Grad, am Sonntag geht es langsam wieder rauf bis 27 Grad mitte der Woche.

Aber eins ist gewiss: Ich werde jede Minute ausnutzen, und das Draussen geniessen.

Das heisst aber auch, dass ich wenig in den Blogs lese und noch weniger kommentieren werde als eh schon.

Knapp daneben


Bei der Überschrift könnte man denken, es geht um was anderes, aber darum geht es nicht. Es geht um das Wetter.

Aus meinem Fenster konnte ich dunkle Wolken ziehen sehen, begleitet von einer typischen Wolke, die sich oft bei Gewittern bildet und mit einer Sturmbö heranbraust. Wie so oft, flog das hier vorbei. Es kamen ein paar Regentropfen, entfernter Donner war zu hören. Aber das war es mal wieder. Die dicke Gewitterzelle, aus Süd-West kommend, trieb über „die DDR“ der Ostsee entgegen. Hier kratzte nur die Spitze entlang.

40 Grad und darüber

Rund um das Mittelmeer war es schon immer warm, wärmer als bei uns. Deshalb ist das ja auch ein beliebtes Urlaubsziel für die Sonnenhungrigen. Man möchte dem kühlen, oft auch instabilen, Wetter Deutschlands entfliehen, sich am Strand niederlassen und ab und zu sich im salzigen Wasser des Mittelmeeres abkühlen.

Jetzt ist es so, dass die Temperaturen zum Teil über 40 Grad betragen, im Schatten wohlgemerkt! Denn offizielle Temeperaturmessungen finden im Schatten statt, und dass sind die Werte, die veröffentlicht werden. Wie heiss muss es da erst in der Sonne sein.

Vor 2 Jahren waren wir auf keiner Kreuzfahrt im Mittelmeer, u.a. legten wir in Piräus an. Von dort hatten wir ursprünglich eine Tour zur Akropolis gebucht. Zum Glück haben wir die rechtzeitig storniert, nämlich wegen der Hitze und wegen der Sonne, die dort gnadenlos auf die Besucher brennt. Es gibt dort keinen Schatten. Ich habe gerade mal in mein Blog geschaut, ich zitiere „Die Temperatur betrug um 7:39 Uhr bereits 30 Grad bei wenig Wind. Ursprünglich hatten wir einen Ausflug zur Akropolis in Athen gebucht. Vor 2 Tagen haben wir den schweren Herzens abgesagt. Aber die Vernunft hat gesiegt.“

Gerade habe ich gelesen, dass die Akropolis in den heissen Mittagsstunden geschlossen. Lieferdienste, wie z.B. für Pizza, dürfen von 12 bis 17 Uhr nicht fahren. Und hier? Man denkt ernsthaft daran, dass man ja die Heizung anstellen könnte. Wenn man heisse Luft transferieren könnte, würde es ja ausreichend sein, wenn man im Mittelmeer 10 Grad absaugt und bei uns wieder einbläst. In Griechenland und anderen Ländern würde es ein wenig kühler werden, aber immer noch warm genug bleiben. Und uns wäre damit auch geholfen. Dann hätten wir hier ca. mitte 20 Grad, das wäre total ausreichend.

Die Heizung bleibt natürlich aus. Stattdessen nehme ich jetzt ein heisses Bad!

April!


Wer sehnt nicht ein wenig Sonnenschein und Wärme herbei, leicht bekleidet durch die Stadt zu flanieren? Der Winter ist lang und dunkel, da sehnt man sich nach ein paar schönen Tagen, an denen man, in der Sonne sitzend, seinen Espresso schlürfen kann. So geht es mir jedenfalls. Wer hier regelmässig und schon lange liest weiss, dass ich ein Sommermensch bin.

Nun ja, was will man machen, es ist April. Da muss es noch nicht allzu warm sein. Vielleicht war das in den letzten Jahren so und wir wurden verwöhnt, obwohl das nicht normal war. Es gab in diesem Frühling ja schon ein paar schöne Tage, habe sogar schon Seglerbräune eingefangen, also die Arme sind leicht eingefärbt aber die Schultern haben, da es ohne T-Shirt noch zu kalt war, noch die Winterfarbe, die bei mir allerdings auch nicht weiss ist. Im Lauf meines Lebens hat sich bei mir eine Art Dauerteint eingebrannt. Einzig die Körpermitte ist schneeweiss. Ein Beweisfoto werde ich euch schuldig bleiben.

Heute also nun mal Hagel. Das ist durchaus in Ordnung, aber Sonne und Wärme wäre mir lieber. Die Katzen sassen interessiert am Fenster und beobachteten, wie die Hagelkörner vom Fenstersims heruntersprangen.

Hamburg liegt heute im Zentrum eines Wetterwirbels. Das kann man auf dem screenshot eines kleinen Videos von Wetteronline nicht erkennen. Auf dem Wettervideo sieht man aber ganz eindeutig, dass es so ist. Von Süden kommen immer neue Schauer nach, die sich im Osten von Hamburg nach Norden schieben und nach Norwesten abziehen. Interessant.

Frühnebel


Heute war Weckertag, d.h., dass mich um 7 Uhr der Wecker um meinen Schönheitsschlaf bring, donnerstags ist nämlich Wirbelsäulengymnastik. Und bevor ich aus dem Haus gehe, sind ja noch die Katzen zu versorgen und andere Verrichtungen zu erledigen.

Um 7 Uhr schien die Aprilsonne. Ich ging also ins Bad. Ca. 20 Minuten später stand ich staunend am Fenster: Dicker Nebel war aufgezogen. Mir entfleuchte ein erstauntes „Huch!“. Etwa eine Stunde später war der Nebel schon wieder in Auflösung begriffen. Nur unten am alten Hafen, dort wo das Gymnastikstudio untergebracht ist, waberten noch ein paar Nebelschwaden über das Wasser.

Schirmwetter


Als ich heute Morgen aufstand, regnete es, richtiger Regen. Wenn es mal nieselt, gibt es die Situation in der man sich fragt: Schirm oder kein Schirm? Aber heute Morgen brauchte es einen Schirm wenn man loswollte. Ich mustte, heute war nämlich Rückengymnastik. Etwa vier Jahre gehe ich jetzt runter zum Gymnastikstudio, es war das zweite Mal, dass ich einen Schirm brauchte.

Warum ich das so genau weiss? Weil ich es hasse, einen Schirm benutzen zu müssen. Meine Jacken haben alle eine Kapuze, das ist sehr praktisch. Nur bei diesem Regen heute wäre das Wasser an der Jacke runtergelaufen und ich hätte eine nasse Hose bekommen. Also ging ich mit dem Schirm los.

Zum Glück war es nicht sehr windig. Denn bei starkem Wind zieht jeder Schirm den Kürzeren. Meistens ist es in unseren nördlichen Gefilden ja so, dass Sturm und Regen einhergehen. Aber so kam ich dann heute doch relativ bequem zu meiner Rückengymnastik.

Hochwasser in der kleinen Stadt


Noch ist es nicht dramatisch, da ist noch Luft nach oben. Solange ich von dieser Stelle noch fotografieren kann, ist noch alles im grünen Bereich.

Der Schiffsverkehr auf der Elbe ist noch nicht eingestellt. Dann ist noch alles gut. An der Heckwelle ist zu erkennen, dass der Motor sich ganz schön anstrengen muss, um gegen die starke Elbströmung voranzukommen.

Es gibt aber Bereiche am Hafen, die man trockenen Fusses nicht mehr erreichen kann.

Auch die Kanuten kommen nicht mehr auf ihren Steg, um die Kanus ins Wasser zu lassen. Aber wer will bei diesem Wetter schon kanufahren? Mein Weg zum Gymnastikstudio ist überflutet. Aber ich käme da hin, müsste dann allerdings weiter oben an der Strasse entlang gehen. Das ist nicht so nett wie am Wasser entlangzuspazieren.

Da, wo im Sommer die Bienen summen, schwimmen jetzt die Enten.

Am Anleger sitzen und auf das Wasser schauen, geht nicht mehr. Dann holt man sich nicht nur nasse Füsse. Ein Sitzbad wäre noch möglich.

Ein Kranich hat sich zum Trocknen auf einen Dalben gestellt, der nur noch wenig aus dem Wasser ragt.

Für unseren Bereich ist die Vorhersage für die nächsten 2 Woche positiv, also keine Niederschläge mehr. Aber das Wasser, was hier ankommt, kommt ja von weiter oben an der Elbe. Vor 10 Jahren lag der max. Wasserstand bei 9.64 m bei Lauenburg. Gestern waren es „nur“ 7.93 m. In der Altstadt von Lauenburg sind einige Strassen überflutet und Keller sind vollgelaufen. Die sollen vorerst nicht leergepumpt werden. Dann wäre der Druck auf die Häuser so gross, dass Einsturzgefahr besteht.

In den nächsten Tagen wird aber eine zweite Flutwelle erwartet. Von Dresden dauert es 6 Tage, bis die Lauenburg erreicht hat. Für Ortsfremde: Lauenburg liegt nur wenige Kilometer flussaufwärts von Geesthacht.

War doch gar nicht so schlimm


Das allgemeine Jammern über die Hitze hat ja wohl nun ein Ende. Gestern war wohl der letzte sehr warme Spätsommertag, leider. Aber so ist das nun mal mit den Jahreszeiten, irgendwann geht der Sommer in den Herbst über. Es war schon ungewöhnlich, dass es im September noch mal so richtig warm wurde. Was heisst „noch mal“, denn eigentlich war dieser Sommer gar nicht so warm. Nur ein paar wenige Tage erreichten die 30-Grad-Marke oder überschritten diese. Schaut euch die Grafik für den Temperaturverlauf in Hamburg an.

Wir bewohnen die Endetage dieses Hauses mit einem Flachdach und 3 grossen Fenstern nach Süden. Man kann sich vorstellen, dass sich die Wohnung auch ohne grosse Sommerhitze schnell aufheizt. Und wenn es windstill ist, gibt es auch keinen Durchzug.

Wir haben in vergangenen Jahren oft viele Nächte hintereinander auf der Matratze geschwitzt, und dass ohne körperliche Aktivitäten. Kuscheln wir uns sonst unter der Decke aneinander, heisst es in solchen Zeiten: Bleib mir fern und fass mich nicht an! Bei einer Schlafstatt mit einer Breite von 1,40 m liegt dann jeder an seinem Rand des Bettes. Solche Tage waren in diesem Sommer recht wenig vorhanden. Erst die letzten drei Nächte waren etwas unangenehm.

Bei uns im Norden ist es ja immer ziemlich extrem: Entweder es ist tagelang regnerisch und unwarm, oder von einem Tag auf den anderen wird es richtig sonnig und heiss. Wir müssen es nehmen wie es kommt. Deshalb jammere ich nicht, wenn es heiss wird, eher, wenn ich tagelang in der Wohnung hocken muss.

Unsere Terrasse dient als zweites Wohnzimmer wenn das Wetter es zulässt. Sobald dies der Fall ist, ziehe ich nach draussen und tanke Vitamin D. Das habe ich die letzten Tage reichlich ausgenutzt mit dem Wissen, dass das bald vorbei sein wird. Zwar soll es mit bis zu mitte 20 Grad weiterhin angenehm bleiben, aber der letzte schöne und milde Sommerabend war dann wohl gestern. Und ich habe es genossen, wie ich mich auch weiterhin über jeden warmen Tag freuen werde.

Es reicht!


Gehen wir abends schlafen – es regnet
Wache ich nachts mal auf – es regnet
Stehe ich morgens auf – es regnet
Ich sollte mich vielleicht mal um Holz kümmern und versuchen, eine schwimmende Unterkunft für uns 4 zu bauen.

Unsere Katzen, die es sehr begrüssen wenn ich die Terrassentür öffne und sich dann draussen hinlegen, bleiben bei dem Wetter lieber in der geöffneten Tür sitzen und schauen sich das Drama an.