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Das wird nicht billig


Gestern war ich in der grossen Stadt an der Elbe. Der Zahnarzt meines Vertrauens musste sich in meinem Esszimmer mal umgucken. Da ist eine Stelle, die zwar nicht ständig schmerzt, in der aber eine gewisse Empfindlichkeit steckt. Vor ein paar Wochen wurde schon mal eine Röntgenaufnahme gemacht, auf der nichts festgestellt werden konnte.

Gestern hat der Doktor dent. mal sein Folterwerkzeug zur Hand genommen, ihr kennt sicher diesen kleinen Haken, der da immer auf der Ablage liegt und den man immer ängstlich beäugt. Die Folterung ergab, dass der Zahn gerissen ist, und zwar so, dass das auf dem Röntgenbild nicht sichtbar ist. Der Zahn dient als einer der Pfeiler für eine Brücke, die dort schon seit etwa 50 Jahren ihren Dienst tut, es wird also eine Grossbaustelle.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Eine neue Brücke, wofür ein noch intakter Zahn überkront werden muss. Mein Zahnarzt ist so eingestellt, dass er intakte Zähne lieber nicht angreift, was bei einer Krone ja notwendig wäre. Er versucht immer, Zähne zu erhalten. An den Kosten für eine Brücke beteiligt sich die Krankenkasse.

2. Die andere Möglichkeit wäre ein Implantat. Da ich keine Zusatzversicherung habe, muss ich die nicht unerheblichen Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Keine Angst, ich muss dafür keine Hypothek auf eine unserer Immobilien aufnehmen.

Heute hatte ich bei einem Kieferchirurgen, der schon zweimal bei mir tätig war, ein Infogespräch. Die Uhr fing damit gleich an zu zählen: Für dieses Gespräch sind schon mal 50 Euro fällig. Es war noch eine aktuelle Panoramaaufnahme meines Esszimmers notwendig. Auch diese Kosten werden auf der Rechnung erscheinen.

Fazit dieses Infogespräches: Ich habe mich für Implantate entschieden. Plural? Ja, die vorhandene Brücke überbrückt ja einen fehlenden Zahn. Diese Lücke muss natürlich wieder geschlossen werden, also werden es zwei Implantate. Der gerissene Zahn kommt raus, erst im Juni, falls er mir bis dahin nicht auseinanderfällt. Der Kieferknochen wird mit irgendwas aufgefüllt, was so ähnlich heisst wie Glucol, Glühphosphat oder Glühwein. Die Implantate werden mir nicht vor dem Ablauf von 6 Monaten eingeschraubt, dann ist Weihnachten. So lange dauert es, bis alles abgeheilt ist und der Knochen genügend Substanz gebildet hat. Für die Zwischenzeit bekomme ich ein Provisorium, alles im Preis inkludiert.

Der Kieferchirurg hat sich erst kürzlich mit einer eigenen Praxix selbstständig gemacht, alles sehr stylisch, alles modern und klare Linien. Ich musste einen Augenblick im Wartezimmer platznehmen, und zwar auf einem der abgebildeten Sessel. Es gibt auch noch eine Art Sofa, welches aber besetzt war. Ich hätte auch lieber auf dem Sofa gewartet. Für mich war es nicht ganz so leicht, aus dem Sessel wieder herauszukommen. Ausserdem hing ein Bild schief, aber ich habe nicht gewagt, es gradezuschieben, ich wollte kein Chaos anrichten.

Zum Blutabnehmen


Ich hatte heute einen Termin beim Männerarzt zur Vorsorgeuntersuchung. Zwei Tage vorher muss ich mir immer eine Überweisung für das Labor zum Blutabnehmen holen. Das könnte wohl auch in der Praxis gemacht werden, aber ich bin ja noch gut zu fuss, also gehe ich zum Labor und lass das dort machen.

Eben, als mein Blick zufällig auf meine Armbeuge fiel, gewahrte ich einen blauen Fleck vom Einstich und rundherum einen roten Rand vom Pflaster. Mir ist schon klar, dass die da nur Billigpflaster nehmen, aber dass ich nach 2 Tagen immer noch Pflastermarkierungen auf der Haut habe – daran kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal nachfragen, ob sie auch Pflaster für empfindliche Haut haben.

Über den kleinen Fleck will ich mich gar nicht beschweren, bin ja schon froh, dass die Dame gleich beim ersten Stich eine Vene gefunden hat, die auch noch willig war, meinen Lebenssaft abzugeben. Hab auch schon ganz andere Dinge erlebt. Ich bin diesbezüglich sehr empfindlich und habe da eine Erinnerung, die schon Jahrzehnte zurückliegt. Da war ich nämlich plötzlich umgekippt nachdem der Arzt im Arm rumgebohrt hatte bis er endlich mein Blut bekam.

Hingucken kann ich bei sowas eh nicht, auch nicht wenn ich Spritzen bekomme. Etwas plümerant wurde mir Mittwoch, als ich dachte, der Fall wäre erledigt und ich hinschaute, und dieses Röhrchen mit der Kanüle dran noch in meinem Arm steckte. Schauder!

Leicht vergrippt und verfiebert

Es begann wohl schon am Samstag bei den Vorbeeitungen für die Speisen für Samstag und Sonntag. Ich verlor das Zeitmanagement aus den Augen und vergass zwei Zutaten, nicht wichtig und es schmeckte trotzdem. So richtig Appetit hatte ich aber nicht.

Für das Sonntagsessen fand ich gestern das Bund Frühllingszwiebeln im Kühlschrank, welches schon seit Samstag in der Marinade sein sollte. Nun wir haben es dann noch in die Pfannge gescnippelt.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag erwachte ich mit leichten, aber den Schlaf störenden Kopfschmerzen. Beim Klogang fuhr ich zitternd und frierend zusammen. Zitternd kuschelte ich mich an meinen Schatz. Die Kopfschmerzen waren nicht weg, also stand ich wieder auf, ging zitternd und frierend eine Schmerztablette schlucken. Was für’n Scheiss!

Gestern stand für die morgendlichen Verrichtungen im Bad. Noch weit vor dem Frühstück warf ich 2 Grippostadkapseln ein. Frieren und Zittern legten sich, Appetit auf Frühstück? Nö, war nicht vorhanden, kommt vielleicht noch. Tatsächlich schaffte ich später 1-1/2 Brötchen. Mein Appetit auf die Gyrospfanne war dann auch kaum vorhanden.

Durch Grippostad am Abend hatte ich nachts kein Zittern mehr, erst heute am frühen morgen ging das zaghaft wieder los. Ich weiss, in jeden Haushalt gehört ein Fieberthermometer. Wir hatten auch mal eins. Aber wenn die neumodschen Dinger mal gebraucht werden, sind die Batterien leer. Das Ding kam also weg. Inzwischen bin ich alt genug um zu wissen, wann ich Fieber habe. Anzeichen dafür sind Schüttelfrost und frieren. Ein weiteres Indiz ist, wenn ich mir mit der Hand über meine Stopelhaare streiche, dann ist da ein Art von Schmerz, den ich nicht näher beschreiben kann, aber der ist dann halt da.

Heute morgen also immer noch Fieber in den Haaren, ich fühle mich matschig. Ein Coronatest war negativ. Meine Pilatesstunde für morgen werde ich auf jeden Fall heute schon absagen.

Liegt es wirklich am Mond?

Bislang war ich ja der Meinung, dass meine verrückten Träume nur bei zunehmendem Mond auftreten. Neumond war gestern, d.h., dass der Mond ab heute wieder zunimmt. Die skurrilen Träume begannen aber schon 3 Tage vorher, was völlig ungewöhnlich ist. Wenn der Mond daran schuld ist, hoffe ich, dass mir jetzt nicht zwei schlimme Wochen, angefüllt mit verrückten Träumen und langen Wachphasen bevorsten. In der Nacht des Vollmonds am 24. Februar ist es dann wieder vorbei.

Es bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten, was passieren wird. Der Mond hat nun mal ein eigenes Leben, auf das wir keinen Einfluss haben. Die Wissenschaft behauptet zwar, der Mond hätte auch keinen Einfluss auf uns. Die eigene Erfahrung spricht aber eine andere Sprache.

Es war zum Indieluftgehen

Sonntagabend bemerkte ich von gleich auf jetzt einen äussserst empfindlichen Zahn. Es gab vorher keine Ankündigung wie, „oh ich glaub ich krieg Zahnschmerzen“, hatte ich eigentlich auch nicht, jedenfalls tat da nichts dauerhaft weh. Nur bei Berühung des Zahnes war es einfach nur „autsch!“, aber heftig. Zähneputzen oben links war nicht möglich, so schlimm war es.

Es war eben nur der Zahn und nichts drumherum, so hatte ich eine ruhige und problemlose Nacht. Montag war keine Besserung eingetreten, der Zahn war äusserst berührungsempfindlich, sehr sogar. Ich rief in meiner Zahnarztpraxis an und bekam für gestern Mittag einen Termin. Inzwischen machte ich mir meine Gedanken, was die Ursache sein könnte.

Ich fuhr also gestern nach Hamburg und suchte meinen Zahnarzt auf.Jedes Mal, wenn er den Zahn berührte, schrie ich auf. Ich befürchtete schon, dass der Zahn gezogen werden müsste oder dass sich eine Wurzelentzündung gebildet hätte. Das Röntgenbild offenbarte absolut nichts. Optisch war alles in bester Ordnung, nur anfassen war absolut unmöglich. Der Zahnarzt war ratlos.

Ich erklärte dem Zahnarzt meine Überlegungen: Wir hatten zu Mittag, was bei uns ja die Zeit des Nachmittagskaffees ist, die schnelle Pasta-Rotkohl-Pfanne gegessen. Da kommt geschnetzelte Steakhüfte rein. Das Fleisch ist nicht zäh, eher bissfest, also nicht so zart wie Rinderfilet. Meine Idee war, ob sich ein Stückchen Fleisch unter das Zahnfleisch geschoben haben könnte.

Der Doc hörte sich das an und meinte, dass das durchaus der Fall sein könnte. Er würde das jetzt unter Betäubung einer intensiven Reinigung durchführen. So sollte es sein. Dann schmierte er noch eine Cortisonsalbe in die Taschen.

Mit einem betäubten Esszimmer fuhr ich nach Hause. Wir aßen überbackenen Schafskäse, der ist ja weich, mit Kräutern, Gewürzen und Cherrytomaten. Ganz vorsichtig nahm ich die Mahlzeit ein. Und dann passierte es: Ich biss auf einen Tomatenkern! Autsch! Es war also noch nicht vorbei. Ich rief wieder in Praxis an und bekam für heute Vormittag einen Termin.

Und heute Morgen? Tja, es war besser geworden, aber immer noch sehr empfindlich. Unter normalen Umständen hätte ich den Termin erstmal abgesagt. Aber mein Zahnarzt hat nächste Woche Urlaub. Und deshalb war icn ein wenig nervös. Denn an mein Esszimmer lass ich nur docblume.

Ich fuhr also unter leicht erschwerten Bedingungen (Streik der Lokführer) wieder nach Hamburg. Der Zahn wurde befühlt, was der sich eigenartiger Weise besser gefallen liess. Dr. Blume wägte die Möglichkeiten ab, konnte sich aber nicht wirklich zu was durchringen. Ich schlug mit meinem laienhaften Verstand vor, nochmal die Cortisonsalbe reinzupressen. Den Vorschlag nahm er dann auf und tat das. Er verabschiedete mich mit den Worten: Bis Freitag 14 Uhr sei er noch da, danach sei er im Skiurlaub.

Nun denn, ich hoffe, dass sich der Zahn weiter beruhigt. Noch ist er ein wenig empfindlich (das ist aber auch eine Mimose). Notfalls ruf ich Freitagmorgen wieder in der Praxis an und ich bin sicher, ich würde bis 14 Uhr noch eingeschoben werden.

100 Jahre

Am 17. Januar 1924 erblickte mein Vater in Lübeck das Licht der Welt. Getauft wurde er auf den Namen Friedrich Wilhelm Heinrich. Sein Rufnahme war Fiete, so wie es sich für einen Norddeutschen gehört. Friedrich hiess auch sein Vater, also mein Grossvater. Aber wer Wilhelm und Heinrich waren, ist mir nicht bekannt. Heute wäre mein Vater also 100 Jahre alt geworden. Er wurde 84 Jahre alt.

Im April wird es eine Familienfeier geben. Denn ein paar Wochen später, im Mai, wäre deine liebe Frau, mit der du über 60 Jahre verheiratet warst, auch 100 Jahre alt geworden. Es wird keine grosse Party mit Musik und Tanz, wie auf eurer Diamanthochzeit. Aber wir werden schick essen und das eine oder andere Glas dazu trinken.

Papa, dein Schwiegersohn und ich werden heute Abend mit einem Gläschen auf dich anstossen, na ja, mit zwei, wegen auf einem Bein und so. Prost!

Thai-Yoga-Massage

Auf unserer letzten Kreuzfahrt war ich ja zweimal bei einer Thai-Yoga-Massage. Das tat mir sehr gut, war total entspannt und entspannend und nahm mir meine ständig irgendwo vorhandenen leichten Schmerzen. Ich beschloss, mir in einer genehmen Entferung zu unserem Wohnort eine Massagepraxix zu suchen, die eine Thai-Yoga-Massage anbietet. Es gibt einige Thaiinstitute bei uns in der Stadt, aber Thai-Yoga wird da nicht angeboten. Es hat aber auch nicht mit Schweinskrams zu tun. Und ich wurde jedenfalls fündig, wozu eine Busfahrt von ca. 30 Minuten notwendig ist, das ist akzeptabel.

Gestern war ich bei dieses Praxis – und war erstmal etwas enttäuscht. Der Raum, in dem die Massage stattfand, war hell und kalt, also nicht kalt von der Temperatur her, er ist ungeütlich. OK dachte ich mir, es kommt ja darauf nicht an, sondern auf das Ergebnis. Vor dem Beginn wurde ich gefragt, wo ich denn Probleme hätte. Dann durfte ich mich auf die Matte legen und es begann.

Auf dem Schiff legte ich mich auf die Matte und konnte „mich fallenlassen“. Das wir hier nicht möglich. Ich hielt die Augen offen und arbeitete teilweise gegen die Übungen, d.h. wenn mein Bein nach links gedrückt wurde, hielt ich dagegen. Ich musste mich wirklich bemühen, loszulassen. Als ich die Augen schloss, gelang mir das besser.

Es war mir vorher bewusst, dass die Massage nicht die selbe sein würde, wie ich sie auf dem Schiff bekommen hatte. Grundsätzlich waren es ähnliche Abläufe, aber auch ganz andere. Es war nicht unangenehm, hatte auch keine Schmerzen bei den Dehnungen, alles war gut, aber wie ich schon erwähnte, ich konnte mich nicht hundertprozentig entspannen.

Nach den gebuchten 75 Minuten besprachen wir, wie ich das erlebt habe und welche „Mängel“ die Dame festgestellt hatte. Auf dem Schiff gab es kein Vor- und Nachgespräch. Meine körperlichen Mängel sind mir bekannt, sind zum Teil erblich. Frau J. hatte natürlich bemerkt, dass ich teilweise gegengearbeitet hatte.

Etwas merkwürdig fand ich das Verhalten von Frau J. unmittelbar nach dem Ende der Massage. Sie wusch sich die Hände. Hygiene ist toll und muss sein, besonders bei Körperkontakt. Aber wenn die Person aufsteht und sich erstmal die Hände wäscht, könnte man denken, ich hätte etwas ekelhaftes an mir. Am liebsten hätte sie sowieso gesehen, wenn ich eine leichte lange Hose angehabt hätte (hat sie mir aber schon am Telefon gesagt), habe ich aber nicht. Die Socken musste ich auch anbehalten.

Was ich bemängel ist die kühle Atmosphähre des Raumes wogegen die Farben der Homepage sehr warm sind. Eine Galerie ist nicht vorhanden, deshalb war ich wohl auch so überrascht als ich den Raum betrat.

Heute, am Tag danach, bin ich mir nicht so sicher, ob das gestern wirklich hilfreich war. Vielleicht lieg es an meinem Entspannungsdefizit und an den kleinen Dingen, dir mir negativ aufgefallen sind, die aber grundsätzlich nichts mit der Prozedur selbst zu tun haben. Auf dem Schiff hatte ich sofort umgebucht von einer anderen auf die selbe Massage ein paar Tage später. Die Idee wäre mir hier nicht gekommen.

Hochzeitstag vergessen

Oder nicht daran gedacht? Bedeutet das eigentlich das selbe, vergessen oder nicht daran gedacht?

Uns beiden war nicht bewusst, dass gestern unseren Hochzeitstag war. Es war der Tag der Verpartnerung, ein Unwort, welches ich hasse. Aber für uns bleibt es der Hochzeitstag, mit Datum im Ring, Hochzeitsreise, schöne Feier mit Freunden und Verwandten. Als die „Ehe für Alle“ eingeführt wurde, haben wir das natürlich nachgeholt. Es war irgendwann im November. Ich weiss weder das genaue Datum, noch das Jahr. Ich könnte hier im Blog nachschauen, da steht es sicherlich drin.

Aber unseren Hochzeitstag kenne ich, eigentlich. Nur wenn man nicht darauf achtet, welches Datum wir haben, das weiss ich sowieso nur äusserst selten, dann vergisst man auch den Hochzeitstag, oder man denkt nicht daran – was auch immer.

Erst eine WhatsApp-Nachricht meiner Base mit einem Glückwunsch zum Hochzeitstag erinnerte mich, d.h., ich musste erstmal auf dem Kalender nach dem aktuellen Datum gucken. Ich dachte erst, sie hätte sich mit dem Empfänger geirrt. Aber nein, sie meinte tatsächlich uns.

Thai-Yoga-Massage

Im November letzten Jahres habe ich mich ja während unserer Kreuzfahrt zu den Azoren am Strand von Praia da Vitória ganz kräftig auf den Allerwertesten gesetzt. Die Folgen waren sehr schmerzhaft. Ganz langsam wurde es besser, aber die Schmerzen waren nie wirklich weg und traten an unterschiedlichen Stellen auf.

Auf unseren Schiffsreisen nehme ich immer das Angebot einer Massage wahr. Ich buche das immer schon von zu Hause damit ich mich zu meinen Wunschzeiten auf die Massagebank legen kann. Das Angebot an Massagen ist sehr vielfältig und die Entscheidung fällt schwer. Auch für die letzte Reise im Juli hatte ich zwei Massagen gebucht.

Bei Instagram hat sich eine kleine Kreuzfahrtgemeinschaft gebildet. Es werden dort Fotos, kleine Videos und Erfahrungsberichte veröffentlicht. Eine Dame berichtete über die Thai-Yoga-Massage, und zwar sehr positiv. Ich entschied mich dazu, noch vor Antritt unserer Reise, meinen ersten Termin auf diese Massage umzubuchen. Ich war sehr gespannt.

An meinem Wunschtermin meldete ich mich an der Rezeption des Wellnesstempels, gekleidet war ich in lockerem Sportzeug, d.h. T-Shirt und Sportshorts. Nach ein paar Minuten wurde ich von einer Asiatin abgeholt und in den Raum geleitet, in dem die Prozedur stattfinden sollte. Dort lag eine dicke Matte auf dem Boden, auf die ich mich auf den Bauch legen musste. Das Sportzeug musste ich anbehalten. Und dann ging es los.

Zuerst wurden mir mit einem warmen, feuchten Handtuch, die Füsse „gewaschen“. Die folgende Massage bestand aus festem Druck auf meine Muskulatur, angefangen an den Füssen, die Beine hinauf, der Po und der Rücken. Es wurde nichts geknetet, es wurde nur jeweils ein kräftiger Druck ausgeübt. Dann wurden auf irgendeine Art meine Beine angewinkelt und es erfolgte eine starke Dehnung der Muskeln.

Dann musste ich mich auf den Rücken drehen und das Drücken diverser Muskelpartien begann von Neuem. Meine Arme wurden dann auch irgendwie verdreht und gedehnt. Zum Abschluss erfolgte eine Massage meiner Handflächen und des Nackens, wobei ich ein wenig eingeschlafen bin. Nach ca. 75 Minuten wurde ich geweckt und ich fühlte mich ausgesprochen wohl. An der Rezeption buchte ich gleich für um für den zweiten Termin ein paar Tage später.

Wenn man irgendwo Schmerzen hat nimmt man die wahr, entweder ständig oder bei bestimmten Bewegungen. In diesem Fall war es so, dass mir irgendwann auffiel, dass ich keine Schmerzen mehr hatte! Diese Thai-Yoga-Massagen haben die weggebeamt.

Nun kann es natürlich sein, dass über kurz oder lang wieder Schmerzen auftreten, Rücken, Hüfte – wer weiss was noch. Ich habe mal geschaut, wo in einem akzeptablen Umkreis Thai-Yoga-Massage angeboten wird. In Hamburg gibt eine Möglichkeit in Bahnhofsnähe, was für mich sehr praktisch wäre. Wobei „Bahnhofsnähe“ jetzt keinen schlimmen Beigeschmack hat, das ist ein ganz seriöses Institut. In HH-Bergedorf gibt es eine Dame, die diese Art von Massage anbietet. Ich gehe mal davon aus, dass sie auch seriös ist und keine Massage mit happy end anbietet. Hier in der kleinen Stadt an der Elbe gibt es seit ein paar Jahren eine Thai-Massage. Wenn das Gespräch darauf kommt – keiner weiss was, niemand ist dort gewesen, „Was da wohl passiert?“. Es gibt sogar eine Homepage, scheint auch ein seriöser Laden zu sein, aber Thai-Yoga wird da nicht angeboten.

Ich habe mir vorgenommen, dass ich so ein Angebot wahrnehmen werde, wenn ich wieder Probleme mit Rücken, Hüfte oder Bein bekomme, in der Hoffnung, dass ich hier eine ebenso gute Behandlung erfahre, wie ich sie an Bord der Mein Schiff 3 bekommen habe.

Glück gehabt


Da isst der Herr einen Keks, der so mürbe ist, dass er eigentlich nur vom Anschauen zerbröselt. Und dann das: Ein Schneidezahn fällt auseinander, ausgerechnet ein Schneidezahn! Ich griff mir sofort das Telefon und rief meinen Zahnarzt an. Ich bekam für Montag nächster Woche einen Termin. Da fiel mir aber ein Stein vom Herzen, dass da vor dem Urlaub noch was passiert, und sei es, dass der Zahnarzt mir was provisorisches da einbaut.

Doch dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, äh, Augen: Samstag gehen wir zu einer Hochzeit. Bernd meinte, vielleicht könnte ich hier vor Ort noch einen Termin bekommen. Daran hatte ich auch gedacht. Aber mein Zahnarzt bastelt ja gern an meinem Esszimmer rum um zu versuchen, die Zähne zu erhalten. Wenn ich jetzt zu einem anderem Zahnarzt gehen würde, vorausgesetzt, ich bekäme in dieser Woche noch einen Termin, würde der vielleicht nicht so sorgsam mit meinen Möbeln umgehen.

Ich habe mir jetzt bei den kriegerischen Weibern ein Zahnreparaturset bestellt. Mit so einer Zahnlücke im Gebiss mag ich ja kaum den Mund aufmachen. Und ich habe festgestellt, dass ich beim Sprechen lispel. Bernd meinte daraufin: Sexy! Aber wenn ich beim Sprechen sabber ist das gar nicht sexy.