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Moulin Rouge in Köln

Eigentlich bin ich ja immer ziemlich aktuell was mein Blog betrifft. In diesem Fall war das Draussen mir wichtiger, nämlich zu grillen und auf der Terrasse in der Sonne zu lesen. Aber jetzt gilt es, einiges aufzuholen:

Es war das Geburtstagsgeschenk von meinem Schatz: Der Besuch des Musicals Moulin Rouge im Musical Dome in Köln mit Bahnfahrt und Hotelübernachtung. Grosse Freude, denn das Musical wollte ich schon länger gerne sehen.

Am 30. April morgens ging es also los. Erst mit dem Wagen zum P+R-Parkplatz in Nettelnburg, von dort mit S-Bahn nach Hamburg-Altona. Wenn wir mit der Bahn reisen, starten wir gern in Altona, denn am Hauptbahnhof ist immer ein ziemliches Gewusel auf dem Bahnsteig. Wenn es dann noch eine geänderte Wagenreihung gibt, läuft sich die Menge um weil natürlich alle an der falschen Stelle stehen und dorthin wollen, wo ihr gebuchter Wagen anhält. In Altona steigen sowieso immer nur ein paar Fahrgäste ein und man hat ausreichend Zeit, den Wagen und die Plätze zu suchen. Die Plätze, die Bernd gebucht hatte, 1. Klasse natürlich, befanden sich im letzten Wagen. Der Weg war also kurz.

Erster Halt war Hamburg-Dammtor. Bis dahin hatten wir schon mal 3 Minuten Verspätung. Am Hauptbahnhof waren es schon 6 Minuten. Der Zug schlich über die Gleise, blieb sogar ein paar mal stehen. Und da wundert man sich, dass die Bahn immer Verspätung hat, jedenfalls meistens. Und wir waren immer noch in Hamburg. Auf dem Weg nach Bremen wurden ein paar Minuten gutgemacht, aber letztendlich kamen wir mit 15 Minuten Verspätung in Köln an. Die Zugfahrt sollte in München enden, wer weiss, wann der Zug dort angekommen ist.

Bernd hatte für uns ein Zimmer im Hotel Ibis am Dom gebucht. Das Hotel ist irgendwie ein Teil des Bahnhofs und liegt wenige Minuten vom Musical Dome entfernt. Das Zimmer war klein, aber sauber und durch die Farbgebung ganz hübsch. Das Bad war eng, auch sauber, kein Schimmel. Die Dusche war nur mit einem grossen Schritt zu erreichen, der Rand war ca. 40 cm hoch. Für mich war es am bequemsten, rückwärts aus der Dusche zu steigen.

Nach dem Einchecken suchten wir erstmal ein Restaurant. Wir entschieden uns für das Gaffel am Dom. OK, in der Lage ist es natürlich für Touris ausgelegt, aber es lag halt am Weg. Und bevor wir lange weitersuchten, nahmen wir Platz. Ich entschied mich für Schnitzel mit Spiegelei, Spinat und Bratkartoffeln.

Der Spinat sah eher nach Pesto aus, aber er schmeckte nach Spinat. Dazu tranken wir Kölsch, was sonst wenn man in Köln ist? Na ja, so ein Glas Kölsch trinkt man nicht, das atmet man eher ein und dann ist es leer und man braucht danach noch eins.

Nach dem Essen und nach dem zweiten Kölsch spazierten wir durch den Bahnhof, unter den Gleisen durch auf die andere Seite und hinunter zum Muscial Dome, unser eigentliches Ziel. Wir wollten ja wissen, wo wir abends hinmussten.

Wir hatten noch Zeit und das Wetter war gut. Deshalb flanierten wir entlang des Rheins, an dessen Ufer zahlreiche Flusskreuzfahrtschiffe festgemacht hatten. Die Sonne heizte auf uns herab und meine Gelenke schmerzten, die 4-1/2-stündige Zugfahrt war meinem Rücken nicht wirklich zuträglich. Langsam spazierten wir zurück ins Hotel. Es wurde dann auch Zeit, eine Dusche zu nehmen und sich für den Abend aufzurüschen.

Bernd hatte Open Bar gebucht und spezielle Plätze. Im Foyer bekamen wir ein Bändchen für das Handgelenk und wir bekamen gleich ein Glas Sekt angeboten. Bevor der Saal geöffnet wurde, erfrischten wir uns mit Mineralwasser. Durch die Zugfahrt hatten wir ein Flüssigkeitsdefizit. Da war Mineralwasser besser als Wein oder Sekt.

Als wir den Theatersaal betraten, blieb mir fast der Mund offenstehen. Die Bühne war offen, die Wände des Saales und die Decke waren mit rotem, drapierten Stoff verkleidet. Goldene Käfige und Balkone, Separees – alles zusammen wirkte plüschig bis puffig. Ich stelle es mir vor, dass es so im Puff aussieht, ich habe da keine Erfahrungen.

Rechts stand ein blauer Elefant in einer Loge. Was es mit dem aufsichhatte, wurde während des Stücks offenbart.

In einer Loge gegenüber stand eine illuminierte Mühle. Wir blieben erstmal auf den Stufen stehen und machten Fotos.

Unsere Plätze befanden sich ganz unten im Parkett. Vor uns hatten wir ein Tischchen. Im Gang vor uns standen zwei Servierwagen mit Getränken. Wir entschieden uns für Wein und kurz vor dem Beginn der Vorstellung orderten wir Sekt. Als wir anstossen wollten (machen wir auch immer zu Hause), machte es nicht „kling“, es erklang ein mattes „plopp“. Die Gläser waren aus Plastik und nicht aus Glas, sahen aber täuschend echt aus.

Auf und neben der Bühne gab es ein Vorprogramm. Männer in Leder bewegten sich homoerotisch miteinander, Frauen machten erotische „Gymnastik“. Zum Glück hatten die ein Höschen an, sonst hätte man sehen können, ob sie sich die Zähne geputzt haben. In einem Käfig tanzte ein Mann.

Die Servierwagen wurden herausgeschoben und die Vorstellung begann. Die Geschichte ist mit wenigen Worten erzählt: Der Club ist finanziell am Ende, es wird ein Mäzen gesucht. Satine, die Hauptdarstellerin, soll sich dem reichen Duke of Monroth an den Hals werfen damit er den Club mit Geld unterstützt. Sie liebt aber Christian, einen mittellosen Komponisten. Trotzdem wendet sie sich dem Grafen zu, wegen des Geldes. Am Ende stirbt Satin an der Schwindsucht in den Armen von Christian. Parrallelen zur Oper La Bohème tun sich auf. Sie spielt ebenfalls im Künstlermilieu und die Hautrolle stirbt an der Schwindsucht. Ich will das Rätsel um den Elefanten auflösen: Blauer Elefant heisst die Garderobe der Hauptdarstellerin Satine.

Umrahmt wird die Geschichte mit viel Tanz und Gesang. Satine (Sophie Berner) und Christian (Jonas Hein) haben das wirklich drauf. Solche Künstler muss man erstmal finden. Jonas Hein brachte die Emotionen nicht so richtig rüber, dafür waren Gesang und Tanz wirklich erstklassig. Der Duke of Monroth hatte nur wenig Gesang und Tanznummern gar keine. Die Rolle wurde von Matt Posada gespielt, ziemlich farblos in der Ausstrahlung, den eifersüchtigen Lover nahm man ihm nicht ab. Die absolute Hauptrolle, auf der Bühne wie in der Story hatte Sopie Berner als Satine. Gesang, Tanz und Ausdruck – ein Juwel. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist wirklich Kunst.

In der Pause wurden wir wieder an unseren Plätzen in der Sparkling Diamond Reihe mit Getränken versorgt. In 25 Minuten kriegt man ein Glas Sekt ganz gut weg. Während der Vorstellung kann man ja an dem zweiten Glas weiternippen.

Am Ende der Vorstellung gab es viel Beifall, aber doch eher verhalten. Es gab zwar auch Jubelrufe, die aber einzelnen Darstellern galten. Uns hat das Musical gefallen, aber nicht wirklich abgeholt.

Nach der Vorstellung gab es im Foyer Tanz in den Mai. Ein DJ legte auf, eine Sängerin und ein Saxophonist gaben den Anschein von Livemusik. Die Idee war gut, aber für mich nicht mitreissend. Ausserdem meine Knochen …. Die Tanzfläche war schnell voll. Auffallend war, dass sich viele Gäste wirklich nett zurechtgemacht haben. Die Damen teilweise in knöchellangen Kleidern oder Röcken, dazu wurden Stillettos getragen, vereinzelt auch Turnschuhe, oder wie immer man dazu heute auch sagt. Es gab auch Ausreisser: Obenrum eine Bluse mit Silberpailletten und untenrum eine schedderige Jeans. Ich sag nur: Holzklasse, einfache aber gewöhnliche Leute.

Wir gingen zurück ins Hotel durch die warme Mainacht. Der Dom ragte illuminiert in den Nachthimmel.

Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Im Hotel war es nicht gemütlich, um dort zu warten. Da das Wetter gut war, gingen wir am Dom vorbei runter an den Rhein. Man muss sich ja wundern, was morgens um 9 Uhr an einem Feiertag am Dom schon los ist. Auf unserem Weg kam uns eine Gruppe Menschen mit roten Jacken entgegen. Ich dachte erst an eine Maidemo. Aber nein, es war eine Reisegruppe, vermutlich aus Japan, die auf einer Führung unterwegs war. Es waren alles etwas ältere Menschen, um die 60 Jahre alt. Wir nehmen an, dass sie von einem der zahlreichen Flusskreuzfahrtschiffe waren, die an den Ufern des Rheins festgemacht hatten.

An der Rückseite des Doms entdeckten wir ein Grab mit einem schlichten Holzkreuz. Ein Name ist eingraviert: Ludwig Schöller. Ist das der Mann von dem Eis?

Wir fanden eine gemütliche Ecke mit kleinen Hotels und Restaurants. Für einen eventuellen weiteren Aufenthalt in Köln haben wir uns das mal vorgemerkt.

Auf dem Rückweg zum Hotel, wir mussten ja noch unser Gepäck holen, kamen wir ganz dicht am Bahnhof vorbei. Die Überdachung der Bahnsteige ausserhalb der grossen Bahnhofshalle hat mir sehr gut gefallen.

Die Rückfahrt nach Hamburg war widererwarten pünktlich. Da wir nicht kochen wollten und die Wettervorhersage sehr gut war, hatten wir vorgesorgt, um den Grill anzuwerfen. Mit Wein und schmackhaftem Fleisch sassen wir entspannt auf der Terrasse und unterhielten uns über die letzten zwei Tage – wie immer einer Meinung über das Musical und das ganze Drumherum.

25 Jahre Stage Entertainment – ein Galakonzert


Stage Entertainment feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum mit Galakonzerten im Theater Neue Flora. Eins dieser Konzerte haben wir gestern Abend besucht. Ich weiss gar nicht, mit welchem Adjektiv ich dieses Konzert beschreiben soll. Super, genial, phantastisch, phänomenal, toll – alles trifft irgendwie zu und trifft es irgendwie doch nicht. Wir waren jedenfalls begeistert, mein Schatz ist heute morgen immer noch heiser weil er den Sängerinnen und Sängern auf der Bühne so laut zugejubelt hat. Ich war eher der stille geniesser weil ich so sehr beeindruckt war von der Leistung und von der Show.

Alexander Klaws führte durch das Programm. Er sagte nicht die Gesangsnummern an, stattdessen plauderte er mit seinen Bühnenkolleginnen und -kollegen über ihre Rollen, die sie in vielen Jahren auf den Musicalbühnen verkörpert haben. Die meisten von ihnen, wenn nicht sogar alle (ich müsste in die alten Programmhefte schauen), haben wir selbst schon gesehen.

Die Songauswahl der ersten 10/15 Minuten waren für mich sehr emotional. Die Tränen liefen so stark, ich kannte gar nicht nachwischen, irgendwann hab ich es einfach laufenlassen.

Der Abend brachte Songs aus vielen Musical, die Stage Entertainment in den letzten 25 Jahren auf die Bühne gebracht hat. Phantom der Oper, Wicked, Kinky Boots, Tarzan, Elisabeth, König der Löwen, Tina Turner, Die Eiskönigin, Hamilton – um nur einige zu nennen.

Gino Emnes sang aus Elisabeth „Ich gehör nur mir“, ein Lied, welches im Musical von Elisabeth gesungen wird. Der Text passt auch auf einen Mann, er passt auf jede Person, denn niemand sollte sich einer anderen Person unterwerfen. Gino Emnes machte das so toll, so berührend, als er geendet hatte, sprang ich sprang spontan auf und klatschte.

Alexander Klaws und Judith Caspari sangen „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan. Willemjin Verkaik brillierte mit „Lass jetzt los“ aus Die Eiskönigin. Sie erhielt standing ovations am Schluss ihrer Darbietung.

Mathias Edenborn sang Songs aus Das Phantom der Oper und mit Judith Caspari aus Tanz der Vampire das Duett „Sei bereit“. Am Ende legte sich Mathias in eine grosse Requisitenkiste, die als Sarg diente – eine tolle Idee.

Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, welches Songs noch zu hören waren. Philipp Büttner war zu hören mit Solonummern, wie auch mit seinen Bühnenkollegen im Duett und mit grossen Nummern, die alle zusammen gesungen haben. Philipp Büttner steht aktuell als Hercules im gleichnahmigen Musical auf der Bühne des Theaters Neue Flora.

Ein Medley mit Songs von Queen aus dem Musical We Will Rock You riss das Publikum mit. Alle Teilnehmer waren daran beteiligt.

Kristina Love, eine absolute Powerfrau. Im Gedächtnis geblieben ist mir „You are simply the best“, mein Lieblingslied von Tina Turner. Sie hat ja auch die Rolle der Tina Turner im Musical gespielt. Alexander Klaws beendete das Konzert mit ein paar Worten über Bühnenauftritte im Allgemeinen und was alles dahintersteckt und endete, an das Publikum gewandt: You are simpyl the best! Und dann legte Kristina Love los und riss uns alle mit.

Natürlich gab es eine – geplante – Zugabe: Ein Medley aus dem Musical Mamma Mia. Was anderes hätte auch wirklich nicht gepasst. Wenn das Orchester und die Akteure nicht die Bühne verlassen hätten, wäre der Beifall noch minutenlang fortgesetzt worden.

Was für ein Abend!

Es gibt noch 3 Konzerte, eins heute Abend und noch jeweils ein am Montag und Dienstag nächster Woche. Wollen wir nochmal hin? Zu Hause angekommen schaute ich gleich mal nach, ob es wohl noch Karten gibt. Alle drei Konzerte sind nahezu ausverkauft, so wie gestern Abend auch. Wir können uns nicht erinnern, schon jemals so ein volles Musicaltheater gesehen zu haben.

Und ja, es gibt noch Karten für die nächsten Konzerte. Aber wir wollen nicht in der letzten Reihe ganz hinten auf dem Rang sitzen.

Il trovatore von Guiseppe Verdi


An die Oper wurde ich schon im Kindesalter herangeführt, so mit etwa 12 Jahren. Meine Oma hatte einen Plattenspieler und sich LPs mit Opernquerschnitten gekauft. Wenn wir Oma besuchten, durfte ich ihre Platten auflegen. Bereits im jungen Alter bekam ich bei bestimmen Arien eine Gänsehaut. Als ich Oma das erzählte, wunderte sie sich sehr, dass ich im jungen Alter schon so ein Gefühl für die Musik entwickelte.

Erst vor ein paar Jahren stellte ich fest, dass mir das wohl im Blut liegt. Oma, geboren 1900, war ein uneheliches Kind. Die Mutter wollte nichts von ihr wissen, ihr Vater gab sie zur Adoption frei. Und ich fand Omas Mutter, meine Ur-Grossmutter: Sie war Opernsängerin. Ein Kind schadete wohl ihrer Karriere weshalb sich der Vater darum kümmern musste. Soweit die Vorgeschichte, warum ich so grosses Interesse an Opern und auch anderer klassischer Musik habe.

Aber jetzt zu unserem Besuch gestern Abend in der Hamburgischen Staatsoper. Es war ein Weihnachtsgeschenk meines Schatzes. Im Rahmen der Italienischen Opernwochen wurde die Oper Il trovatore aufgeführt. Ich hatte diese Oper vor vielen Jahren mal im Theater Lübeck gesehen und besitze auch die Gesamtaufnahme auf CD. Ich wollte unbedingt diese Oper mal wieder auf der Bühen erleben.

Das Libretto ist ziemlich verworren und konnte ich auch beim Lesen der Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Das entwirrte sich aber im Laufe des Abends. Nur so viel sei dazu gesagt: Zwei Brüder, die nicht wissen, dass sie Brüder sind, Eifersucht, Rache, Krieg, Hexenverbrennung. Verdi hat es verstanden, das mit seiner grossartigen Musik miteinander zu verweben.

Und auch gestern Abend hatte ich einen Gänsehautmoment, nämlich als Manrico (Marco Berti), die Stretta „Di quella pira“ singt. An diesem Stück muss sich jeder Tenor messen lassen, es ist vergleichbar mit der Arie der Königin der Nacht aus der Oper Die Zauberflöte. Marco Berti gelang es, mich mit seinem Gesang in den Bann zu ziehen. Nur an einer Stelle fiel mir auf, dass ihm die Luft ausging, da hätte er den Ton etwas länger halten sollen.

Gestern Abend gab es eine Besetzungsänderung. Die Sängerin, die für die Rolle der Azucena vorgesehen war, war erkrankt. Ein Herr der Theaterleitung trat vor dem Beginn der Vorstellung vor das Publikum und gab bekannt, dass man Agnieszka Rehlis kurzfristig für diesen Abend gewinnen konnte. Mit kurzen Worten wurde erklärt, was alles notwendig ist, eine Ersatzsängerin, die eine Produktion nicht kennt, schnell einzuarbeiten, u.a. muss das Kostüm angepasst und einzelne Szenen kurz geprobt werden.

Am Ende gab es drei Tote: Leonora hatte sich vergiftet. Manrico wurde von seinem Bruda, Graf Luna erschossen. Als Azucena ihm sagte, dass er gerade seinen Bruder erschossen hätte, was er vorher nicht wusste, setzte er die Pistole an seine Schläfe und fiel tot um.

Nachdem sich der Vorhang gesenkt hatte, gab es jubelnden Applaus und Bravorufe für die Sängerinnen und Sänger. Besonders bedacht wurde der kurzfristig eingesprungene Gast Agnieszka Rehlis. Ich zitiere aus dem Hamburger Abendblatt: Staatsoper Hamburg: Dieser „Trovatore“ ist ein Fest der Stimmen!

Love never dies


Bevor es mit dem Reisebericht weitergeht, gibt es erstmal etwas Kultur: Gestern Abend waren wir im Theater Lüneburg und schauten uns die tragische Fortsetzung des Musicals Phantom der Oper an, Liebe stirbt nie. Es ist die dritte Inszenierung, die wir uns angesehen haben. Das deutsche Original gab es 2015 im Stage Operettenhaus in Hamburg. Im vorigen Jahr waren wir in Magdeburg und jetzt in Lüneburg.

Zehn Jahre, nachdem sie sich in Paris aus den Fängen des Phantom befreit hat, trifft Christine Dae mit ihrer Familie in den USA ein, angeblich auf Einladung von Oscar Hammerstein. Es wird schnell klar, dass das Phantom dahintersteckt. Chrstine soll noch einmal für ihn singen. Das Ende ist tragisch: Während eines Handgemenges fällt ein Schuss, eine Person stirbt.

Die Inszenierung besticht durch grosse Emotionen, die bei mir mehrmals eine Gänsehaut verursacht hat und in der Schlussszene bekam ich feuchte Augen.

Navina Heyne spielt die gereifte Christine, hin- und hergerissen zwischen ihrem Mann Roul, der das Vermögen des Paares verspielt und versoffen hat. Navina sang mit glockenreiner Stimme. Gesang und Spiel animierte das Publikum mehrmals zu jubelndem Applaus. Im vorigen Jahr erlebten wir Navina als Donna in Mamma Mia in Tecklenburg.

Als Phantom agierte Thomas Borchert mit kräftiger Stimme und Leidenschaft. Im realen Leben sind er und Navina miteinander verheiratet.

Roul wurde von Oliver Arno gespielt. Im Duett mit dem Phantom „Wer verliert geht unter“ wird klar, dass er dem Phantom nicht gewachsen ist.

Die Kostüme sind grossartig. Bunt gezeichnet sind die skurrilen Bewohner von Coney Island. Das lässt das eher dürftige Bühnenbild in den Hintergrund treten.

Am Ende jubelender Applaus. Standing ovations hatten wir bei dem hohen Altersdurchschnitt des Publikums nicht erwartet. Aber tatsächlich bemühten sich die alten Herrschaften aus ihren bequemen Sesseln hoch und spendeten langanhaltenden Beifall.

Diese Inszenierung gefiel mir besser als die Magdeburger. Vielleicht lieg es daran, dass das Theater Lüneburg mit seinen rund 550 Plätzen und der kleinen Bühne mehr Intimität ausstrahlt. Auf der riesigen Bühne mit der 1.300 Plätzen umfassenden Tribüne verlieren sich doch einige emotionale Szenen.

The Voice


Diesen Übernamen verliehen einst die Medien der Sängerin und Schauspielerin Whithney Houston. Gestern Abend haben wir uns die Filmbiografie Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody über die erfolgreiche Sängerin angeschaut. Die Hauptrolle spielt Naomi Ackie.

Der Film ist in Form eines Spielfilms aufgebaut, in dem das Leben und die Karriere dieser grossartigen Sängerin dargestellt wird. Whitney unterhielt eine Liebesbeziehung zu ihrer Assistentin Robin Crawford, die geheimgehalten wurde, um den Erfolg nicht zu gefährden, was im prüden Amerika wohl durchaus richtig war. 1992 heiratete Whitney den Sänger Bobby Brown. Mit ihm hatte sie eine Tochter, die Ehe wurde später wieder geschieden.

Drogenkonsum zerstörte die gewaltige Stimme von The Voice, die einst drei Oktaven umfasste. Mehrere Entiehungskuren brachte sie nicht wieder in die Spur. Der Erfolg kehrte nicht wieder zurück. 2012 fand ihre Assistentin sie tot in einer Badewanne. Whitney Houston wurde nur 48 Jahre alt.

Ihre Singles und Alben verkauften sich mehr als 200 Millionen mal. Mit 411 Auszeichnungen für musikalisches und filmisches Schaffen ist Whitney Houston laut Guinnesbuck der Rekorde die am häufigsten ausgezeichnete Künstlerin.

Mein Fazit nach dem Film: Das Leben von Whitney Houston wäre der Stoff für ein Musical.

Wicked – Der Film, Teil 1


In den sozialen Medien gibt es derzeit einen neuen Hype, ausnahmsweise ist das nicht die Dubaischokolade, es geht um den Musicalfilm Wicked. Gestern Abend haben wir uns den Film in unserem Dorfkino angeschaut. Der Film wurde im kleinen Kinosaal mit 107 Plätzen gezeigt von denen maximal die Hälft besetzt waren. Ich hatte mir schon gedacht, dass Geesthacht nicht unbedingt ein musicalaffines Publikum hat. Allerdings erschienen zwei junge Frauen zünftig kostümiert, eine als Elphaba in schwarzem Hexenkostüm mit dem spitzen Hut, die andere als Glinda im pinken Prinzessinnenoutfit mit Krönchen.

Wir sind ja grosse Fans von Wicked. Mehrmals haben wir das Musical in Stuttgart und Oberhausen gesehen. Die Neuinszenierung in Hamburg gefiel uns überhaupt nicht. Der Trailer zum Film versprach optisch ein Highlight zu sein, was durchaus gelungen ist. Die beiden Hauptrollen spielen Cynthia Eviro als grüne Hexe Elphaba sowie Ariana Grande als verwöhnte Glinda.

Der Film wurde in 3D gezeigt, was eigenlich nicht notwendig ist. Es gibt kaum entsprechende Effekte. Deshalb wird er in einigen Kinos auch nur in 2D angeboten. Die gesprochenen Texte wurden auf Deutsch synchronisiert. Die Gesangsnummern wurden englisch gesungen mit deutschen Untertiteln. Textlich passte das nicht immer zusammen. Wer der englischen Sprache halbwegs mächtig ist und dann die Untertitel in Deutsch zu liest, merkt schnell, dass das nicht immer im Einklang war. Störend war auch, dass kurze Pausen während des Gesangs dann wieder in Deutsch gesprochen wurden und gleich darauf ging es englisch weiter, man musste schon ziemlich schnell reagieren und im Kopf den Schalter umlegen.

Filmtechnisch lässt sich heute ja viel machen, insofern war die Szenerie wirklich toll. Sowas lässt sich auf einer Theaterbühne nicht umsetzen. Es ist aber so, dass eine Bühnenaufführung lebendiger und intensiver wahrgenommen wird als ein Film.

Wir haben das Kino nicht euphorisch verlassen. Dazu beigetragen hat wohl der durch die englischen Liedtexte unterbrochene Fluss der Dialoge, die Texte sind ja Teil der Handlung. Das Glas Wein vor der Vorstellung im Foyer des Kinos war nicht hilfreich.

160 Minuten dauert der Film, und das war nur der erste Teil der Geschichte. Langweilig wurde es nie. Den 2. Teil gibt es dann im nächsten Jahr zu Weihnachten. Dann werden wir nach einer Vorstellung mit deutschen Gesangstexten suchen.

Willkommen an Bord!


Viele Menschen gingen 1912 auf das seinerzeit grösste bewegliche Objekt der Welt. Der Reeder Bruce Ismay wollte die Titanic zu einer Legende machen, nämlich mit der bisher schnellsten Atlantiküberfahrt. Er versuchte, den Kapitän zu überreden, die Geschwindigkeit zu erhöhen, wozu dieser auch letztlich den Befehl erteilte. Wäre dies nicht geschehen, hätte der Eisberg, der der Titanic zum Verhängnis wurde, vielleicht früher entdeckt werden können. Wie wir alle wissen, wurde das Schiff zu einer Legende, wenn auch anders, als der Reeder es sich vorgestellt hatte. Bruce Ismay überlebte das tragische Unglück indem er sich unbemerkt in eins der Rettungsboote begab.

Im nächsten Jahr wird auf der Freilichtbühne Tecklenburg das grossartige Musical Titanic aufgeführt. Der Vorverkauf begann heute Morgen und ich freue mich, sehr gute Plätze bekommen zu haben.

Ich bin sehr gespannt auf die Inszenierung. Tecklenburg hat uns noch nie enttäuscht. Ich bin auch sehr gespannt auf die Mitwirkenden. Für die Rolle des Capt. Smith hätte ich eine Idee, ein Sänger, der schon öfter in Tecklenburg auf der Bühne stand. Die Besetzung wurde noch nicht veröffentlicht. Man ist wohl noch auf der Suche. Ich bin mir sicher, dass die Intendanz wieder gute Künstler verpflichten kann.

Weiter mit der Kultur 2025


Gestern war die letzte Vorstellung der Jubiläumssaison der Freilichtspiele Tecklenburg (100 Jahre). Traditionell wird dann von der Intendanz verkündet, welche Stücke im Folgejahr dort gespielt werden. Zu einer Wiederaufnahme von Mamma Mia wird es nicht kommen. Man hatte sich darum bemüht, aber es hat nicht geklappt. Ausverkaufte Vorstellungen spülten natürlich viel Geld in die Kasse.

Seit heute Morgen ist das Programm für 2025 online. Es gibt wieder drei Stücke davon ein Kinder-/Jugendstück. Der absolute Hammer für mich ist das Musical Titanic. Kriegte allein nur deshalb schon eine Gänsehaut als ich es las. Es ist nur logisch, dass wir uns dieses wunderschöne, wenn auch tragische, Musical anschauen werden, bewaffnet mit einem grossen Paket Taschentücher. Ich habe schon eine Idee, wer die Rolle des Capt. Smith übernehmen könnte. Mal gucken, wer es letztlich werden wird.

In seiner Pause hat mir Bernd gerade gesagt, dass er auch Interesse an Priscilla hat. Ich kenne den Inhalt dieses Musicals, ich glaube, es gibt auch einen Film davon, den ich mal gesehen habe. Ist eins von den lustigen Stücken. Es wird ein sehr „schwesternlastiger“ Abend werden. Das Programm in Tecklenburg ist immer sehr ausgwogen.

Am 20. November beginnt der Vorverkauf.

Kurzurlaub auf ABBAnos


Mamma Mia – what a night!

Wir sind sehr glücklich, dass wir für eine der Zusatzvorstellungen des Musicals Mamma Mia in Tecklenburg Karten bekommen haben. Gestern war dieser Tag und wir haben eine grossartige Vorstellung gesehen. Die Wettervorhersage war etwas unsicher. Fast stündlich schauten unsere Freunde Claudia und Thomas und wir auf die Wetter-Apps auf den Handys – mit unterschiedlichen Vorhersagen. Tatsächlich musste die Vorstellung kurz nach dem Beginn wegen eines Gewitterschauers für ca. 20 Minuten unterbrochen werden. Käsewürfel, Oliven und Rotwein, gedacht für die normale Pause, verkürzten uns die Zeit.

Die Unterbrechung hatte überhaupt keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Vorstellung und auf die Stimmung im Publikum, das grösstenteils unter einem riesigen Zeltdach sitzt. 2.300 Menschen in der ausverkauften Arena feierten begeistert die Musik von ABBA und die Darsteller auf der Bühne, die immer mal wieder in leichtem Regen spielten und sangen.

Da es eine Zusatzvorstellung war, hatte ich bereits die Idee, dass es eventuell einen Rollentausch geben könnte. Sängerinnen und Sänger werden für einen bestimmten Zeitraum und für eine bestimmte Anzahl von Vorstellungen engagiert. Es kann also schon mal passieren, dass ein Darsteller für diesen Tag schon eine andere Verpflichtung eingegangen ist.

Und so kam es, dass Navina Heyne in der Rolle der Donna auf der Bühne stand. Sie spielt sonst Rosie, eine Freundin von Donna. Ich hatte gelesen, dass Navina Heyne nur wenige Tage vor dieser Vorstellung mit den Proben begonnen hatte. Sie hat das grossartig gemeistert. Wow, was für eine Stimme! Das grosse Solo „Der Sieger hat die Wahl“ (The winner takes it all), eins meiner Lieblingsstücke in diesem Musical, hat Navina Heyne wirklich beindruckend über die Bühne gebracht, eine Glanzleistung. Bravo! Auch alle anderen Sängerinnen und Sänger zeigten grosse Spielfreude und tolle Stimmen. Mit Bravorufen und standing ovations feierten 2.300 Menschen am Ende das Ensemble und diese tolle Inszenierung.

Vor der Vorstellung kam der Intendant auf die Bühne und gab die kleine Änderung in der Besetzung bekannt. Desweiteren erzählte er, dass alle 29 Vorstellungen, inklusive der 2 Zusatzvostellungen ausverkauft seien. Mehr Vorstellungen einzubauen, sei leider nicht möglich. Für die nächste Spielzeit hätte von schon Ideen, was dann auf dem Spielplan stehen wird, aber noch sei nichts entschieden. Aus seinen Worten konnte man unterschwelling heraushören, dass es eine Wiederaufnahme von Mamma Mia geben könnte. OK, vielleicht ist das ja auch Wunschdenken von mir. Aber wenn man so einen Kassenschlager anzubieten hat, warum sollte man die Gelegenheit nicht wahrnehmen und in zwei aufeinanderfolgenden Jahren das selbe Stück anbieten? Wir werden sehen. Traditionell wird im September, bei der letzten Vorstellung der Saison (3 Musketiere), der neue Spielplan verkündet.

Es ist für uns schon Tradition, dass wir uns im Hotel Drei Kronen einquartieren. Das alte Hotel liegt mitten in der Altstadt von Tecklenburg. Von dort sind es ca. 20 Minuten Fussweg zur Freilichtbühne. Bereits beim ersten Mal 2010 hatte ich erwähnt, dass die Zimmer renovierungsbedürftig sind. Seit dem hat sich nichts getan, und wie man erwarten kann, ist es nicht besser geworden, im Gegenteil. Wir überlegen ernsthaft, ob wir uns für einen weiteren Besuch in Tecklenburg ein neues Quartier suchen.

Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Mamma Mia, die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter auf einer kleinen griechischen Insel. Die Geschichte, die Texte und die Emotionen auf der Bühne nehmen mich jedes Mal wieder gefangen, ja, teilweise rühren sie mich zu Tränen. Wenn dann das Publikum beginnt, im Takt zur Musik zu klatschen, passt das wirklich nicht immer. Es hat den Anschein, als würde die Menschen nur die Musik interessieren und nicht die Geschichte, die uns erzählt wird. Claudia sagte heute morgen passend: Die klatschen wohl auch auf einer Beerdigung.

Wir waren in Tecklenburg shoppen, dazu demnächst mehr.

Love Never Dies


oder auch „Liebe stirbt nie“, der zweite Teil des Musicals Phantom der Oper. Gestern Abend haben wir mit unseren Freunden Claudia und Thomas eine neue Inszenierung auf dem Domplatz in Magdeburg gesehen. Was noch nie dagewesen ist: Bereits vor der Premiere waren alle Vorstellungen ausverkauft. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Grossteil des Publikums wusste, was es auf der Bühne erwartet.

Das Phantom ist vor 10 Jahren, zusammen mit der Ballettmeisterin Madame Giry und ihrer Tochter Meg, aus Paris geflüchtet und hat sich in Amerika auf Coney Island einen Vergnügungspark bauen lassen. Das Phantom ist in die Jahre gekommen, hat an Körperumpfang zugelegt und wirkt leicht ungepflegt.

Christine Daaé, die grosse Liebe des Phantom, trifft mit Ehemann und Sohn in Amerika ein, um ein neues Opernhaus in New York zu eröffnen. Die Familie ist aufgrund der Spielsucht des Ehemannes Raoul, der zudem Alkoholiker ist, hoch verschuldet. Das Phantom bietet Christine das Doppelte des Betrages, welcher ihr von Richard Hammerstein geboten wurde, wenn sie für ihn singt.

In einer emotionalen Szene stellt sich heraus, dass Gustave, der Sohn von Christine, die Frucht einer einzigen Liebesnacht zwischen Christine und dem Phantom ist.

Madame Giry und Tochter Meg sind verzweifelt und wütend. Meg hat jahrelang versucht, die Aufmerksamkeit des Phantoms auf sich zu ziehen um für die Treue zu ihm belohnt zu werden. Jetzt funkt Christine dazwischen.

Christine entscheidet sich für das Phantom und singt den Titelsong Liebe Stirbt Nie, den das Phantom für sie komponiert hat. Raoul reist ab, Gustave ist verschwunden.

Am Ende grosses Drama, grosse Emotionen – mehr zu schreiben, würde diesen Rahmen sprengen. Wer mag, kann die ganze Geschichte im Internet nachlesen.

Vom Magdeburger Dom erklang die Stundenglocke um 21 Uhr und auf der Tribühne wurde es schlagartig ruhiger. Es folgte die übliche Ansage wie, bitte Handys ausschalten, filmen und fotografieren nicht erlaubt usw., und die Vorstellung begann sozusagen pünktlich auf die Minute. Es war noch hell, als sich der imaginäre Vorhang hob.

Erst nach der Pause war es nahezu dunkel und die Norseite des Doms bildete im Hintergrund eine passende Kulisse. In einigen Szenen schien es fast so, als würde das Phantom irgendwo auf dem Dom singen.

Patrick Stanke war die ideale Besetzung für das Phantom. Sein etwas aus der Form geratener Körper mit dem Bauchansatz (kein Kunstbauch) und seine kräftige Stimme, dazu sein schauspielerisches Talent, waren ein Hochgenuss an diesem Abend. Verständlich, dass er beim Schlussapplaus den stärksten Beifall bekam. Ihm zur Seite spielte und sang Martina Lechner die Rolle der Chritine. Ihre Stimme liess manchmal etwas Brillianz vermissen, aber im richtigen Moment erreichte sie doch eine schöne Strahlkraft, vielleicht nahm sie sich dafür vorher ein wenig zurück. Man nahm ihr die Rolle einer starken Persönlichkeit gegenüber ihrem Mann und einer liebevollen Mutter für ihren Sohn ab, ebenso wie die liebede Frau, die sich zum Phantom hingezogen fühlt. Als Gustave stand eine Frau auf der Bühne. Mit einer Körpergrösse von 165 cm ist die ausgebildete Musicaldarstellerin Sarah Gadinger perfekt für diese Rolle. Mit Talent und Stimme liess sie uns vergessen, dass da eine erwachsene Frau spielt und singt und schluchzend an der Seite seiner Mutter liegt. Toll, herzzerreissend.

Love Never Dies – eine gelungene Inszenierung auf dem Magdeburger Domplatz, die mir besser gefallen hat, als die Bühnenversion im Hamburger Operettenhaus vor ein paar Jahren. Es gibt aber leider einen Punkteabzug: Einige Szenen spielen sich am äussersten linken Bühnenrand ab, was nicht von allen Plätzen gut zu beobachten ist.

Die Intendanz des Theater Magdeburg hat bereits verkündet, was im nächsten Jahr auf dem Domplatz zu sehen und zu hören sein wird: Das Musical Die Adams Family. Das ist jetzt nicht das, was wir uns anschauen würden. Deshalb werden wir im nächsten Jahr nicht nach Magdeburg reisen.

Und jetzt freuen wir uns auf Tecklenburg im August, auf das grossartige Musical Mamma Mia.