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Wir fryern jetzt


Seit Samstag ist jetzt ein Airfryer Bestandteil unserer Küche.

Wir hatten im Lauf unserer Partnerschaft und Ehe bereits zwei Fritteusen, die wir irgendwann entsorgt haben. Das Problem bei einer herkömmlichen Fritteuse ist das Öl. Da hat man Appetit auf Klotzfisch oder Pommes, kauft Öl, heizt das auf und wirft das Gargut rein. Es gelingt auch immer einwandfrei. Aber dann hat man das Teil da mit 2 Litern Öl rumstehen. Und bis man wieder mal Appetit auf Klotzfisch, Pommes oder Kroketten hat, ist das Öl ranzig. Also haben wir das vorher entsorgt, nach einmaligem Gebrauch.

Und nun also ein Airfryer. Den haben wir heute ausprobiert. Wir hatten uns dafür entbeinte Hähnchenoberschenkel gekauft, das war meine Idee, der Gatte hasst nämlich knochenpulen. Im Gefrierschrank hatte ich noch ein Rest Kroketten entdeckt, der da schon sein Wochen fror, wenn nicht seit Monaten. Zusätzlich hatten wir noch eine Tüte Pommes gekauft.

Der Airfryer hat 2 Fryerladen. Damit lassen sich zwei verschiedene Lebensmittel fryern, und zwar so, dass bei unterschiedlichen Garzeiten beide zur selben Zeit fertig sein sollen, wenn man weiss, wie es funktioniert.

Der erste Versuch ging technisch daneben. Die Kroketten waren schon lange fertig, da lagen die Hähnchenteile noch im Heissluftstrom. Also gab es erstmal Kroketten ohne Beilage. Die Kartoffeldinger waren toll gelungen. Als die Hähnchenschenkeloberteile fertig sein sollten, entnahem wir diese – und sie waren perfekt. Vier davon passen in eine Lade.

Nun hatten wir aber noch zwei und auch noch Appetit. Also wurden sie auch gefryert, in die andere Lade kamen Pommes. Wir schafften es, das Gerät so einzustellen, dass beide Lebensmittel zur selben Zeit fertig sein sollten. OK, ja, das hat technisch geklappt. Aber die Pommes waren noch nicht so weit. Die Garzeit war zu kurz bzw. die Tempertur war zu niedrig. Das war kein Fehler der Technik, das war unser Fehler. Also nächstes Mal Pommes länger und höher fryern, dann klappt das schon, da bin ich zuversichtlich.

Die beiden Laden, in die die zuzubereitenden Lebensmittel gefüllt werden, kann man in der Spülmaschine reinigen lassen, ein grosser Vorteil.

Mit dem neuen Gerät kann man auch kochen und backen und noch mehr. Ich bin überzeugt, dass wir noch einige Ideen finden werden, die wir damit anstellen können.

Unter dem Käse


So, das Geheimnis ist hiermit gelüftet: Rosenkohlauflauf mit Schupfnudeln und Kochschinken.

Hat gut geschmeckt und war einfach zuzubereiten. Was nicht so toll war, und das hatte ich schon anhand der Mengenangabe befürchtet: Die Masse, die den Auflauf zusammenhalten soll, war sehr dünnflüssig. Sie bestand aus Milch, Ei und Gewürzen. Für diese Menge an Rosenkohl und Schupfnudeln – den Kochschinken kann man dabei vernachlässigen – waren 750 ml Milch und 3 Eier angegeben. Ich hatte die Menge schon auf 500 ml und 2 Eier reduziert, und es war immer noch zuviel Flüssigkeit. Der Rosenkohl wurde eher in dieser Milchmischung gekocht als gebacken.

Wer sich mal selbst an dem Auflauf versuchen möchte, möge es beim Leckerschmecker nachlesen.

Verstoss gegen das Gesetz


„Wenn man durch den Käse noch was sehen kann, war es nicht genug Käse“ – sagt das Gesetz.

Was unter dem Käse ist, sieht man ja teilweise. Aber da ist noch mehr unter dem Käse. Davon gibt es auch ein Foto, das gibt es aber heute noch nicht zu sehen.

Kann man gut machen


Wir haben, wie es wohl jeder Haushalt hat, Standardgerichte, die es in regelmässigen Abständen auf unseren Esstisch schaffen. Des Deutschen liebste Beilage, Kartoffeln, sind eher nicht dabei, es sei denn, wir haben uns für ein Gericht mit Süsskartoffeln entschieden. Aber Reis und Pasta gibt es regelmässig, eigentlich immer.

Bei uns im Kühlschrank stand eine angebrochene Flasche Teriyakisauce. Wir suchten beide verzweifelt nach dem Rezept, für das wir diese Sauce mal benötigt hatten. Ich hatte nichts darüber abgespeichert, im Emailaustausch, zwischen Bernd und mir, mit dem wir uns gegenseitig Rezeptideen schicken, war auch nichts zu finden. Wir gehen davon aus, dass die zugehörige Speise uns nicht gefiel und das Rezept gelöscht wurde.

Ein ordentlicher Haushalt will natürlich Reste verbrauchen. Wir suchten also nach einem Rezept, für das Teriyakisauce gebraucht wird. Ich hatte in meinem reichlichen Rezeptefundus was abgespeichert, das uns gefiel. Nun war es aber so, dass die Sauce selbstgemacht werden sollte. Die Basis für Teriyakisauce ist Sojasauce. Die gehört bei uns zur Grundausstattung. Bei unserem wöchentlichen Einkaufen wollten wir gern Teriyakisauce ergänzen, man braucht ja viel Sauce. Und da entdeckten wir im Asia-Regal eine Teriyakisauce mit geröstetem Knoblauch. Wir trafen eine Managemententscheidung: Wir nehmen diese Sauce für das geplante Gericht und füllen bei Bedarf mit der vorhandenen Sauce auf.

Die Idee war ein Glücksgriff. Wir bereiteten das Gericht zu, d.h. Hackfleisch braten, Frühlingszwiebeln, Paprika und Möhren klein schneiden und zum Hackfleisch geben. Dann die Fertigsauce dazugeben, noch ein wenig aus dem Vorrat reingiessen, alles erhitzen – fertig.

Vermutlich sträuben sich manch einer Hausfrau jetzt die Haare weil ich eine Fertigsauce verwendet habe. Aber man kennt das: Man benötigt mehrere Zutaten in relativ kleinen Mengen. Dann bleibt was übrig, das Stück Ingwer wird schrumpelig. Mit der Kikkoman Teriyakisauce war es für uns perfekt.

Es könnte ja was für mich abfallen


Glinda ist unser Fresssack. Sobald ich in der Küche hantiere, kommt sie hinterher, umschmust meine Beine und macht sich lang, hoch an der Küchenfront. Neu ist, dass sie sich auf die Arbeitsplatte legt und mir bei den Kochvorbereitungen zuschaut.

Über das Gericht, was ich heute zubereitet habe, möchte ich nichts weiter schreiben. Es hat geschmeckt, ja, aber nicht so, dass ich das nochmal kochen würde.

Die kleine Gabel, die da liegt, dient zur Aufteilung des Katzenfutters. So liegt die Gabel da eigentlich nicht. Glinda hat da schon mit rumgespielt.

Pizza Benedict


Nein, das hat nichts mit dem verstorbenen Papst aus Deutschland zu tun, der sich nach seiner Wahl den Nahmen Benedict gab. Ich finde ja alles das, was im Vatikan passiert, interessant und habe darüber schon diverse Romane gelesen. Aber anundfürsich sind mit die Päpste egal. Einzig möchte ich wissen, was sie unter ihrem langen Kleid tragen. Bei den Schotten fragt man sich auch auch, was sie unter ihrem Rock, äh Kilt tragen. Aber möchte ich überhaupt wissen, was ein Papst unter seinen Kleid träg? Ist das überhaupt ansehnlich? Möchte man das sehen?

Ich schweife ab, von der Pizza zum Papst. Heute war nämlich mal wieder Pizzatag. Kürzlich las ich in einem Blog, dass man Pizza mit einem Spiegelei zubereitet hätte. Hm, dachte ich, das wäre mal eine neue Alternative, warum nicht. Man müsste beim Einbringen in den Ofen und beim Schieben auf den Pizzastahl nur darauf achten, nicht zu viel Schwung zu nehmen, damit das Spiegelei nicht an der Rückwand vom Ofen landet. Man kann sich vorstellen, was das für eine Schweinerei sein würde.

Vorsichtshalber bereitete ich die Pizza auf Backpapier zu, was ich wegen der Autenzität sonst verabscheue. Ich hatte aber keine Lust, morgen halb in den Ofen zu kriechen und ein Spiegelei daraus zu entsorgen. Als ich das rohe Ei auf den Pizzakäse gleiten lies, sah ich schon, dass sich das Eiweiss zwischen den Käsekrümeln verkrümelte. Das sah ja schon mal nicht so schlecht aus.

Nach vier Minuten holten wir meine Pizza aus dem Ofen. Das Spiegelei sah so aus, als wäre das Eigelb hart geworden, was kein Beinbruch gewesen wäre. Erst als ich drumherum von der Pizza gegessen und das Ei angschnitten hatte, lief das Eigelb auf den Teller. Super, nächstes Mal wird das angschnitten sobald ich mit dem Speisen beginne und das Eigelb kann sich über die Pizza verteilen, wie bei Egg Benedict über den Toast, statt auf den Teller zu laufen.

Der Gatte hatte sich eine Calzone gebastelt, ohne Ei, aber mit diversen Zutaten, sehr üppig und sehr umfangreich. Hat er auch nicht geschafft.

Während wir unsere italienischen Teigwaren verzehrten, sass Elphie vor den Terrassenfensten und schaute uns zu.

Mein Küchenhelfer


Solbald ich mit den Vorbereitungen für unser Essen beginne, kommt Glinda in die Küche. Es könnte ja sein, dass ein Stückchen Fleisch abfällt. Sie schmust dann um meine Beine oder macht sich am Unterschrank lang. Es reicht schon, wenn ich die Schublade mit den Messern öffne – schon kommt Glinda um die Ecke.

Morgen gibt es Gyrospfanne, das Fleisch dafür, Schweinefilet, habe ich heute schon vorbereitet und mariniert. Schweinefleisch sollen Katzen eigentlich nicht fressen. Aber so ein kleines Stückchen, kleiner als ein halber Fingernagel, kann ja nicht schaden. So ein Stückchen wird erstmal ausgiebig beschnüffelt bevor es im Katzenmaul landet und genüsslich zerkaut wird.

Wenn wir Gerichte mit Hackfleisch essen, kaufe ich nur Rinderhack, kein gemischtes. Rindfleisch dürfen die Katzen. Und ich erinnere mich an die Katze meiner Oma, die gerne Beefhack verzehrte. Aber Rinderhack und selbst hochwertiges Rinderfilet für Fondue verschmähen unsere beiden Samtpfoten.

Was will man machen? Also gibt es ab und zu ein Fitzelchen Schweinefilet.

Spaghetti Carbonara


Dieses Gericht ist eins unserer liebsten Pastagerichte. Ein Rezept dazu werde ich hier nicht veröffentlichen, es gibt davon reichlich im weltweiten Netz.


Bisher haben wir den Pancetta immer durch Bacon und den Parmesan durch Grana Padano, vorgeschreddert und verpackt aus dem Kühlregal. Kürzlich entdeckte ich Pancetta auf der Fleischtheke, vukuumiert in handlichen 300-Gramm-Stücken. Und ich wusste, dass es echten Parmesankäse bei Torge in der Käsebude gibt. Pasta stellen wir fast ausschliesslich selbst her, immer mit einem Anteil von Hartweizengries, also fast autentisch italienisch.

Den Pancetta schnitt ich in dünne Streifen und halbierte diese. Dann kamen sie in die Pfanne um die Bauchspeckstückchen auszubraten damit sie schön knusprig werden.


Den Parmesankäse schredderte ich währenddesen mit dem Schnitzelwerkaufsatz der Küchenmaschine, und zwar mit der kleinsten Lochscheibe. Das war in ganz kurzer Zeit erledigt. Der Pancetta brauche etwas länger.

Als die Arbeitsfläche frei war, ging mein Nudelmeister ans Werk und machte mit dem Pastamaker Spaghetti. Das Gerät benutzen wir nunmehr seit über 7 Jahren und gehört nicht zu denen, die im Küchenschrank vergessen werden. Nebenbei wurde im Pastatopf das Wasser zum Kochen gebracht.

Sobald alles zubereitet war, wurde es in der grossen Schüssel zusammengemixt. Natürlich gab es eine Flasche italienischen Rotwein zum Essen.

Fazit: Pancetta ist weniger salzig als Bacon. Nächstes Mal muss mehr Salz an die Eiermischung. Ca. 200 g Parmesan ist ok. Damit die die Eiermischung nicht zu dick wird, haben wir den Rest Parmesan, der schon geschreddert war, auf die Spaghetti gestreut. Durch die anderen Zutaten schmeckte das Gericht etwas anders als wir es bisher gewohnt waren, aber nicht schlechter. Ein Paket Pancetta liegt noch im Kühlschrank, 200 g Parmesan habe ich schon vakuumiert und eingefroren. Es wird auf jeden Fall eine Wiederholung geben. Wein haben wir sowieso immer im Haus.

Zum Schluss eine Frage an die mitlesenden Hausfrauen: Was mach ich jetzt mit dem ausgelassenen Schweinefett? Da kam nämlich ganz schön was zusammen.

Morgens um 11 in Geesthacht


Eigentlich trinke ich vormittags 2 Espressi. Das winterliche Wetter liess mich aber umsteigen auf Latte Macchiato. Davon reicht mir dann auch ein Glas. Madame Elite bekommt den perfekt zubereitet.

Die Mengen von Milchschaum und Espresso sind auf die Grösse des Glases und auf meinen persönlichen Geschmack eingestellt.

Und der Milchschaum ist perfekt, feinporig und fest. Der Zucker verschwindet nicht gleich, er bleibt noch eine Weile obenauf liegen bis er ganz langsam im Milchschaum versinkt. Ein Espresso ist dagegen eher langweilig. Aber alles zu seiner Zeit.

Lizzy’s scones


Auf unserer Reise rund um Grossbritannien haben wir ja scones mit clotted cream und strawberry jam kennengelernt – und für gut befunden. Kürzlich hatte ich gefrorene scones und clotted cream, sowie strawberry jam, im Britischen Versandhandel bestellt und im Lager selbst abgeholt. Aber ich wollte ja auch gern mal versuchen, scones selbst zu backen.

Im Internet findet man ja viele verschiedene Rezepte, die sich aber alle ähneln. Ich habe mich für das Originalrezpet aus dem Buckinghampalast entschieden. Diese scones werden u.a. auf den sommerlichen Gartenpaties gereicht.

Da wir die scones zum Frühstück geniessen wollten, habe ich den Teig schon am Vortag zubereitet und abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt (die Mengen der Zutagen sind etwas schräg, sind aber wohl an englische Masseinheiten angelehnt):

500 g Mehl
28 g Backpulver
86 g Zucker
94 g Butter
2 Eier
140 ml Buttermilch

Mehl, Backpulver, Zucker und kalte Butter in kleinen Stückchen zusammenrühren.
Eier und Buttermilch verrühren und der Mehlmischung zugeben.
Ich habe den Teig mit dem Rührwerk (nicht mit dem Knethaken) meiner Küchenmaschine gemacht. Statt 28 g Backpulver genau abzuwiegen habe ich 2 ganze Päckchen genommen (2 x 15 g).

Teig aus der Rührschüssel nehmen, flackdrücken und ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Danach den Teig auf einer bemehlten Unterlage ca. 2 cm dick ausrollen und in gewünschter Grösse ausstechen, ggf. mehrfach ausrollen und neu ausstechen, den Rest mit der Hand formen.

Backofen auf 200 Grad Unter-/Oberhitze vorheizen.
Die Rohlinge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 12 – 15 Minuten backen bis die scones goldbraun sind. Bei uns waren 15 Minuten notwendig bis sie leicht braun wurden. Länger wollte ich sie nicht backen da sie nicht so trocken werden sollten. Das Ergebnis waren fluffige scones.

Ich hatte viel über die Zubereitung von scones gelesen, u.a. wurde geschrieben, dass man den Teig nicht am Vortag machen sollte, da das Backpulver seine Treibkraft verliert und die scones nicht gut aufgehen. OK, wenn unser Backwerk etwas mehr aufgegangen wäre, wäre es wohl noch etwas fluffiger geworden. Beim nächsten Mal werde ich die scones am Vortag fertigbacken und zum Verzehr ggf. kurz aufbacken.

Versuch macht kluch, es ist sicher noch kein Sconeskonditor vom Himmel gefallen und im königlichen Palast gelandet.

Die clotted cream, wir wir heute benutzt haben, habe ich tatsächlich zufällig im Supermarkt entdeckt. Wir werden beim nächsten Mal aber auch Alternativproduckte testen, z.B. wird Mascarpone vorgeschlagen, Hauptsache fettig!