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Küchensachen


Ich habt das sicher alles schon mal erlebt: Eine Packung mit Lebensmitteln, die Art spielt keine Rolle. In diesem Fall war es Feta. In einer Ecke ist das Zeichen, dass sich hier die Verpackung öffnen liesse.

Tja, manchmal klappt das. Meistens aber nicht und man muss trotzdem die Schere nehmen und die Verpackung aufschneiden. Günstigstensfalls kann man der bezeichneten Stelle die Packung aufreissen, der Deckel reisst dann aber ab und man hat einen Teil zwischen Daumen und Zeigefinger, der grössere Teil pappt noch auf dem Rand. Also dann auch wieder zur Schere greifen.


Sobald Glinda mich in der Küche hantieren hört, ich brauche nur das Schubfach mit den Messern aufmachen, kommt sie in die Küche. Es könnte ja was für sie abfallen. Klar, sie macht das, weil es oftmals der Fall ist und sie ein Stückchen Fleisch bekommt. Was heisst Stückchen, es ist eher ein Fitzelchen. Natürlich verschmäht sie bestes Rinderfilet. Dafür greift sie gern beim Schweinefilet zu. Und Schweinefleischt ist etwas, was Katzen gar nicht dürfen.

Ob ich nun Fleisch pariere oder Zwiebeln oder Knoblauch schneiden will, Glinda kommt in die Küche und bettelt. Natürlich kriegt sie keine Zwiebeln und kein Knoblauch, halte ich ihr sowas hin, verzieht sie ihre Nase und geht ein paar Schritte zurück. Ist auch besser so.

Kochen nach dem Wetterbericht

Ist das so ähnlich wie malen nach Zahlen? Nein, ich glaube, dass man mehr nachdenken muss, wenn man nach dem Wetterbericht kocht.

Gestern war ja grillen angesagt. Und es war perfekt. Wir haben noch lange draussen gesessen und den Fledermäusen zugeschaut, wie sie auf der Jagd nach dem Abendessen waren. Vorgestern sassen wir schon draussen und schauten fasziniert in der kleine Himmelsloch über unseren Köpfen. Und gestern wieder. So viele auf einmal haben wir noch nie beobachten können.

Der Wetterbericht sagte für heute niedrigere Temperaturen voraus, und stürmisch würde es werden. Keine gute Idee um das draussen zu essen. Wir entschieden uns für ein Herbstgericht: Rotkohl-Rindfleisch-Pastapfanne. Dieses Gericht steht bei uns öfter auf dem Speiseplan. Es ist schnell gemacht wenn man keine Lust hat, aufwendig zu kochen.

Mal gucken, wie das Wetter am nächsten Wochenende werden soll. Ich habe schon ein paar neue Gerichte ausfindig gemacht, die wetterunabhängig sind.

Scharf und spitz


Anlässlich des gestrigen doppelten Erinnerungstages wollte ich etwas besonderes auf den Tisch bringen. Ich klickte durch diverse Links, die ich mal abgespeichert hatte, mit Rezepten, von denen ich mal dachte, dass sie uns gefallen würden. Gestern gab es also Authentic Hunan Beef. Wenn man schnell liest, könnte es heissen Human Beef. Ein spitzes und scharfes Messer wäre dafür sicher angebracht. Ich überlasse es eurer Phantasie, weiter darüber nachzudenken. Das Rezept folgt selbstverständlich.

Es musste also Fleisch pariert und geschnitten werden. Dafür habe ich mein Lieblingsmesser, ein Filetiermesser. Das muss natürlich scharf sein. War es aber nicht so richtig. Deshalb rutschte ich wohl ab und stach die Spitze in die Kuppe des linken Zeigefingers. Solange ich mit dem Fleisch hantierte, bemerkte ich nichts. Dann aber sah ich, dass es leicht blutete. Erste Reaktion ist immer: Ablecken, wird schon gleich aufhören. Es hörte aber nicht auf. Ein stetiger kleiner Blutstrom floss meinem Finger entlang. OK, das wurde dann wohl Rindfleisch mit human blood.

Zu dem Gericht gehört viel scharf, wirklich viel scharf. Mit dem lädierten Finger wollte ich mir das nicht antun. Erstmal bat ich den Gatten, mir ein Pflaster über die Fingerkuppe zu kleben. Danach musster er das Scharf vorbereiten: Knoblauch, Ingwer, Chilischoten. Dann übernahm ich wieder den Kochlöffel.

Das Gericht war wirklich scharf, und es war köstlich. Wie weiter oben gesagt, das Rezept folgt.

Heute musste ich erstmal mein Lieblingsmesser schärfen. Seit ein paar Jahren schärfen wir mit dem Set von Horl. Das sticht alle Messerschärfer aus, die wir bisher in unserem Haushalt hatten. Die Messer werden mittels Magneten mit dem Holzblock im exakten Winkel von 15 Grad gehalten. Mit dem Roller rollt man ein paar Mal am Messer entlang, und es ist scharf wie frisch aus dem Geschäft.

Mein Filetiermesser ist jetzt wieder bereit für den nächsten Einsatz, hoffentlich ohne Verletzung.

Pizza Benedict?


Oder Egg Benedict auf Pizza? Egal, ein Spiegelei auf die Pizza setzen geht auch. Da war nur noch ein Ei, und das musste weg. Damit das rohe Ei beim Schieben auf den Pizzastahl nicht vom Teigling rutscht, habe ich einen Damm aus Mozzarella und Champignons gebaut und in die Mitte das Ei gesetzt.

Perfetto!

Wir fryern nicht mehr

Das Ding geht zurück.

Gestern haben wir den Air Fryer mal wieder hervorgeholt, und wieder war es eine Enttäuschung. Wenn Pommes Frites nach 30 Minuten bei 200 Grad immer noch labberig und blass sind, ist das nicht das Gelbe vom Ei.

Wenn ich Öl in einem normalen Kochtopf erhitze, geht das schneller und die Pommes sind dann nach wenigen Minuten knusprig und braun. Und bei Bedarf lässt sich in wenigen Minuten eine weitere Portion Pommes zubereiten. Mit dieser Maschine müsste ich wieder mindestens 30 Minuten warten, bis ich was auf den Teller bekommen würde.

Wir hatten das Teil gestern nach unserem Essen schon als Fehlkauf abgeschrieben. Heute hat Bernd nochmal geprüft, wir können das Ding noch retounieren. Wunderbar!

Was mir bei der Kochtopffriteuse bzw. einer richtigen Friteuse nicht gefällt, ist das Problem mit dem Öl. Es ist nicht sinnvoll, das Öl nach einmaligem Gebrauch zu vernichten. Man könnte es durch einen Filter in Flaschen füllen und kühl lagern. Aber das Abgiessen ist doch sehr sehr umständlich und man würde mit dem Öl pütschern.

Bernd hat heute eine Friteuse gefunden, der Hersteller bezeichnet sie als „halbprofessionell“. Das Teil hat einen eingebauten Filter, durch den das Öl in einen herausnehmbaren Tank abläuft. Das ist praktisch. Das Ding scheint sehr begehrt zu sein, es ist zurzeit überall ausverkauft. Wir bleiben am Ball, bzw. an der Friteuse oder am Öl.

Wir fryern jetzt


Seit Samstag ist jetzt ein Airfryer Bestandteil unserer Küche.

Wir hatten im Lauf unserer Partnerschaft und Ehe bereits zwei Fritteusen, die wir irgendwann entsorgt haben. Das Problem bei einer herkömmlichen Fritteuse ist das Öl. Da hat man Appetit auf Klotzfisch oder Pommes, kauft Öl, heizt das auf und wirft das Gargut rein. Es gelingt auch immer einwandfrei. Aber dann hat man das Teil da mit 2 Litern Öl rumstehen. Und bis man wieder mal Appetit auf Klotzfisch, Pommes oder Kroketten hat, ist das Öl ranzig. Also haben wir das vorher entsorgt, nach einmaligem Gebrauch.

Und nun also ein Airfryer. Den haben wir heute ausprobiert. Wir hatten uns dafür entbeinte Hähnchenoberschenkel gekauft, das war meine Idee, der Gatte hasst nämlich knochenpulen. Im Gefrierschrank hatte ich noch ein Rest Kroketten entdeckt, der da schon sein Wochen fror, wenn nicht seit Monaten. Zusätzlich hatten wir noch eine Tüte Pommes gekauft.

Der Airfryer hat 2 Fryerladen. Damit lassen sich zwei verschiedene Lebensmittel fryern, und zwar so, dass bei unterschiedlichen Garzeiten beide zur selben Zeit fertig sein sollen, wenn man weiss, wie es funktioniert.

Der erste Versuch ging technisch daneben. Die Kroketten waren schon lange fertig, da lagen die Hähnchenteile noch im Heissluftstrom. Also gab es erstmal Kroketten ohne Beilage. Die Kartoffeldinger waren toll gelungen. Als die Hähnchenschenkeloberteile fertig sein sollten, entnahem wir diese – und sie waren perfekt. Vier davon passen in eine Lade.

Nun hatten wir aber noch zwei und auch noch Appetit. Also wurden sie auch gefryert, in die andere Lade kamen Pommes. Wir schafften es, das Gerät so einzustellen, dass beide Lebensmittel zur selben Zeit fertig sein sollten. OK, ja, das hat technisch geklappt. Aber die Pommes waren noch nicht so weit. Die Garzeit war zu kurz bzw. die Tempertur war zu niedrig. Das war kein Fehler der Technik, das war unser Fehler. Also nächstes Mal Pommes länger und höher fryern, dann klappt das schon, da bin ich zuversichtlich.

Die beiden Laden, in die die zuzubereitenden Lebensmittel gefüllt werden, kann man in der Spülmaschine reinigen lassen, ein grosser Vorteil.

Mit dem neuen Gerät kann man auch kochen und backen und noch mehr. Ich bin überzeugt, dass wir noch einige Ideen finden werden, die wir damit anstellen können.

Unter dem Käse


So, das Geheimnis ist hiermit gelüftet: Rosenkohlauflauf mit Schupfnudeln und Kochschinken.

Hat gut geschmeckt und war einfach zuzubereiten. Was nicht so toll war, und das hatte ich schon anhand der Mengenangabe befürchtet: Die Masse, die den Auflauf zusammenhalten soll, war sehr dünnflüssig. Sie bestand aus Milch, Ei und Gewürzen. Für diese Menge an Rosenkohl und Schupfnudeln – den Kochschinken kann man dabei vernachlässigen – waren 750 ml Milch und 3 Eier angegeben. Ich hatte die Menge schon auf 500 ml und 2 Eier reduziert, und es war immer noch zuviel Flüssigkeit. Der Rosenkohl wurde eher in dieser Milchmischung gekocht als gebacken.

Wer sich mal selbst an dem Auflauf versuchen möchte, möge es beim Leckerschmecker nachlesen.

Verstoss gegen das Gesetz


„Wenn man durch den Käse noch was sehen kann, war es nicht genug Käse“ – sagt das Gesetz.

Was unter dem Käse ist, sieht man ja teilweise. Aber da ist noch mehr unter dem Käse. Davon gibt es auch ein Foto, das gibt es aber heute noch nicht zu sehen.

Kann man gut machen


Wir haben, wie es wohl jeder Haushalt hat, Standardgerichte, die es in regelmässigen Abständen auf unseren Esstisch schaffen. Des Deutschen liebste Beilage, Kartoffeln, sind eher nicht dabei, es sei denn, wir haben uns für ein Gericht mit Süsskartoffeln entschieden. Aber Reis und Pasta gibt es regelmässig, eigentlich immer.

Bei uns im Kühlschrank stand eine angebrochene Flasche Teriyakisauce. Wir suchten beide verzweifelt nach dem Rezept, für das wir diese Sauce mal benötigt hatten. Ich hatte nichts darüber abgespeichert, im Emailaustausch, zwischen Bernd und mir, mit dem wir uns gegenseitig Rezeptideen schicken, war auch nichts zu finden. Wir gehen davon aus, dass die zugehörige Speise uns nicht gefiel und das Rezept gelöscht wurde.

Ein ordentlicher Haushalt will natürlich Reste verbrauchen. Wir suchten also nach einem Rezept, für das Teriyakisauce gebraucht wird. Ich hatte in meinem reichlichen Rezeptefundus was abgespeichert, das uns gefiel. Nun war es aber so, dass die Sauce selbstgemacht werden sollte. Die Basis für Teriyakisauce ist Sojasauce. Die gehört bei uns zur Grundausstattung. Bei unserem wöchentlichen Einkaufen wollten wir gern Teriyakisauce ergänzen, man braucht ja viel Sauce. Und da entdeckten wir im Asia-Regal eine Teriyakisauce mit geröstetem Knoblauch. Wir trafen eine Managemententscheidung: Wir nehmen diese Sauce für das geplante Gericht und füllen bei Bedarf mit der vorhandenen Sauce auf.

Die Idee war ein Glücksgriff. Wir bereiteten das Gericht zu, d.h. Hackfleisch braten, Frühlingszwiebeln, Paprika und Möhren klein schneiden und zum Hackfleisch geben. Dann die Fertigsauce dazugeben, noch ein wenig aus dem Vorrat reingiessen, alles erhitzen – fertig.

Vermutlich sträuben sich manch einer Hausfrau jetzt die Haare weil ich eine Fertigsauce verwendet habe. Aber man kennt das: Man benötigt mehrere Zutaten in relativ kleinen Mengen. Dann bleibt was übrig, das Stück Ingwer wird schrumpelig. Mit der Kikkoman Teriyakisauce war es für uns perfekt.

Es könnte ja was für mich abfallen


Glinda ist unser Fresssack. Sobald ich in der Küche hantiere, kommt sie hinterher, umschmust meine Beine und macht sich lang, hoch an der Küchenfront. Neu ist, dass sie sich auf die Arbeitsplatte legt und mir bei den Kochvorbereitungen zuschaut.

Über das Gericht, was ich heute zubereitet habe, möchte ich nichts weiter schreiben. Es hat geschmeckt, ja, aber nicht so, dass ich das nochmal kochen würde.

Die kleine Gabel, die da liegt, dient zur Aufteilung des Katzenfutters. So liegt die Gabel da eigentlich nicht. Glinda hat da schon mit rumgespielt.