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Katze in der Mauser


Wenn sich in der Wohnung die Fellmäuse häufen wissen wir, dass die Katzen im Fellwechsel sind und der Frühling naht.

Glinda liegt in ihrem Karton bei mir auf den Knien. Mit einer Hand kann ich die Knuddelkatze knuddeln, und schon wird aus der Knuddelkatze eine Fusselkatze. Nach wenigen Minuten wachsen mir Haare auf den Fingern. Glinda hat aber auch ein sehr dickes Fell, im wahrsten Sinn des Wortes. Da kann man richtig reingreifen.

Sie lässt sich, wenn sie im Karton liegt, auch bürsten. Da kommt man nur nicht überall ran weil sie auf der Seite liegt und mit dem Rücken am Rand des Kartons. Wenn man mit der Bürste durch das Fell zieht, merkt man, wie dick es wirklich ist, man spürt den Widerstand. Bei Elphie hingegen muss man das sehr vorsichtig machen, da hab ich immer Befürchtungen, dass ich gleich auf der Haut bin.

Ich bin froh über jeden Bürstenstrich, heisst das doch weniger Fellmäuse in der Wohnung.

Es könnte ja was für mich abfallen


Glinda ist unser Fresssack. Sobald ich in der Küche hantiere, kommt sie hinterher, umschmust meine Beine und macht sich lang, hoch an der Küchenfront. Neu ist, dass sie sich auf die Arbeitsplatte legt und mir bei den Kochvorbereitungen zuschaut.

Über das Gericht, was ich heute zubereitet habe, möchte ich nichts weiter schreiben. Es hat geschmeckt, ja, aber nicht so, dass ich das nochmal kochen würde.

Die kleine Gabel, die da liegt, dient zur Aufteilung des Katzenfutters. So liegt die Gabel da eigentlich nicht. Glinda hat da schon mit rumgespielt.

Lady in the blue


1. Februar 2024 – ein neuer Monat, ein neues Kalenderblatt.

Ab heute ziert Elphie 29 Tage die Wand. Die Tür zu unserem Schlafzimmer ist ja immer offen. Wohnungskatzen brauchen reichlich Raum. Manchmal jagen sie sich quer durch die Wohnung. Dabei kommt es auch schon mal vor, dass der bodenlange Vorhang (bei bodentiefen Fenstern muss das so) mit dem unteren Ende auf dem Bett landet.

Im Vorbeigehen entdeckte ich Elphie, wie sie ladylike auf dem Bett lag. Blauer Vorhang, blaue Bettwäsche und viel weisse Katze – perfekter Kontrast. Und ein wunderschönes Kalenderbild.

Sonntagskuscheln


Das hatten wir auch noch nicht: Elphie lag in ihrem Kuschelkarton, den Bernd auf dem Schoss hatte während er an seinem PC sass. Sie liess sich knuddeln und sie schnurrte. Fotos davon gibt es leider nicht da eine Kamera bzw. das Handy nicht in reichweite lagen.

Ich konnte auch nicht aushelfen, denn ich musste mich um Glinda kümmern. Auf meinem Arbeitstisch viel Platz schaffen und Glinda machte es sich bequem und liess sich von mir verwöhnen. Mein Handy hätte ich nur mit der linken Hand erreichen können, aber die war ja von der Katze okkupiert. Mit der rechten Hand konnte ich meine kleine Kamera erreichen und ein paar Fotos machen. Die Kamera ist ja recht klein und ich konnte die Aufnahmen einhändig machen.

Inzwischen haben sich Elphie und Glinda verzogen, jetzt gibt es erstmal Frühstück. Die Brötchen sind schon im Ofen.

Mein Küchenhelfer


Solbald ich mit den Vorbereitungen für unser Essen beginne, kommt Glinda in die Küche. Es könnte ja sein, dass ein Stückchen Fleisch abfällt. Sie schmust dann um meine Beine oder macht sich am Unterschrank lang. Es reicht schon, wenn ich die Schublade mit den Messern öffne – schon kommt Glinda um die Ecke.

Morgen gibt es Gyrospfanne, das Fleisch dafür, Schweinefilet, habe ich heute schon vorbereitet und mariniert. Schweinefleisch sollen Katzen eigentlich nicht fressen. Aber so ein kleines Stückchen, kleiner als ein halber Fingernagel, kann ja nicht schaden. So ein Stückchen wird erstmal ausgiebig beschnüffelt bevor es im Katzenmaul landet und genüsslich zerkaut wird.

Wenn wir Gerichte mit Hackfleisch essen, kaufe ich nur Rinderhack, kein gemischtes. Rindfleisch dürfen die Katzen. Und ich erinnere mich an die Katze meiner Oma, die gerne Beefhack verzehrte. Aber Rinderhack und selbst hochwertiges Rinderfilet für Fondue verschmähen unsere beiden Samtpfoten.

Was will man machen? Also gibt es ab und zu ein Fitzelchen Schweinefilet.

In den Brunnen gefallen


Zum Glück nicht. Aber wenn es der Katze zu wohl ist, geht sie auf’s Eis.

Das Wasser wird natürlich im Herbst aus dem Brunnen entfernt. Da ist kein Stopfen, den man ziehen kann, damit das Wasser abfliesst. Das Wasser muss ich ausschöpfen, jedenfalls den Rest, den die Umlaufpumpe nicht mehr erreicht. Die ausgiebigen Regenfälle der letzten Wochen haben das Fass, äh, den Brunnen zum Überlaufen gebracht. Das Wasser steht da wirklich bis zum Rand und ich bin sicher, dass er wirklich übergelaufen ist. Jetzt ist er randvoll mit Eis.

Heute musste ich das Futterhäuschen mal wieder auffüllen und die Katzen liess ich mal mit raus auf die Terrasse. Glinda ist ziemlich schmerzfrei. Sie hat kein Problem damit, sich auch mal in den Schnee zu legen. Sie hat ja auch ein dickes Fell. Elphie ist da eher vorsichtig. Oft steckt sie nur die Nase aus der Tür und bleibt lieber drinnen. Aber sich hat, wie es aussieht, kein Problem damit, sich auf das Eis zu setzen.

Spannend wird es, wenn es mal Tauwetter gibt und das Eis nicht mehr trägt. Optisch ist das Eis ja noch da. Aber wie es unter der Oberfläche aussieht, wissen die Katzen nicht.

Glinda liebt auch Tulpen


Warum auch nicht, Glinda ist ja meine Herzkatze. Ich denke manchmal wirklich, dass zwischen uns eine übersinnliche Verbindung besteht.

Tulpen sind die einzigen Schnittblumen, die ich für uns kaufe. Sie sind preiswert, jedenfalls dann, wenn Tulpensaison ist. Kunstvoll gebundene Blumensträusse, mögen sie auch noch so toll aussehen, kommen mir nicht in die Miezwohnung. Es besteht die Gefahr, dass die Katzen sie auseinanderpflücken. Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber ich will es gar nicht erst soweit kommen lassen. Tulpen – das reicht. Sie erfreuen unsere Augen und Glinda knabbert an den Blättern.

Elphie auf dem Stapel des Grauens


Nicht nur Kartons sind interessant für unsere Katzen, auch Schränke. Sobald sie hören, dass irgenwo eine Schranktür geöffnet wird, sind sie und wollen hineinspringen. Es gibt Schränke, bei denen das nicht weiter schlimm ist. Wenn da aber Wäsche, Pullover und Hosen drinliegen, kann das zum Drama waren, wegen der Katzenhaare, die sich dann auf den Textilien ablagern könnten.

Rechnungen aus dem alten Jahr soll man möglichst noch vor der Jahreswende begleichen. Schulden nimmt man nicht ins nächste Jahr hinein, so habe ich das mal gelernt. Nicht in der Ausbildung, das hat meine Mutter mal vor zig Jahren so gesagt. Ich halte mich daran. Ich finde es auch nett, dass man das so macht. Handwerker z.B. könnten das positiv sehen.

In meinem Haus in Lübeck wurde die jährliche Heizungsinspektion durchgeführt. Der Heizungsbauer ist schon Jahrzehnte für die Familie tätig, man kann sagen seit Generationen. Die Rechnung habe ich heute noch schnell bezahlt. Und dann landete sie auf dem Stapel des Grauens. Schranktür auf …. und Katze drin, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Anscheinend gefiel Elphie es auf dem Papierstabel. Es dauerte eine Weile bis sie sich bequemte, den Schrank wieder zu verlassen. Na ja, nach ein paar Minuten konnte ich die Rechnung doch noch auf dem Stapel ablegen.

Aufforderung zum Tanz


Wenn eine Katze sich so herzerweichend präsentiert, will sie nicht tanzen, sie will geknuddelt werden. Und das lässt man sich natürlich nicht entgehen, besonders, wenn es sich, wie in diesem Fall, um Elphie handelt, die ja nicht ganz so anhänglich und kuschelbedürftig ist wie Glinda. Das muss ich ausnutzen. Und in Vorfreude auf Knuddeleinheiten lächelt Elphie schon.

Seit ein paar Tagen sucht sich auch meine Nähe wenn Bernd nicht da ist. Sie hat ihren eigenen Karton, in den sie hineinklettert und den ich dann auf meinen Oberschenkeln absetze. Dann räkelt Elphie sich so lange darin, bis sie eine bequeme Knuddelposition erreicht hat.

Die Aufforderung zum Tanz ist eine Komposition für Klavier von Carl Maria von Weber. Er selbst nannte es „Rondo brillant für das Pianoforte“. Nach einem sehr ruhigen Beginn, wird es wirklich brillant. Ich bewundere die Person am Flügel, die beim Indietastenhauen keinen Knoten in die Finger bekommt.

Carl Maria von Weber wurde in Eutin geboren, verstarb an der Schwindsucht in London. Dort wurde er auch beigesetzt bevor er 18 Jahr später auf dem katholischen Friedhof in Dresden seine letzte Ruhe fand. Bei einem unserer Dresdenbesuche besichtigten wir diesen Friedhof und ich entdeckte dort das Grab des Komponisten.