Archiv der Kategorie: Allgemein

Die Röhre

„Haben Sie Platzangst?“ – „Bis jetzt noch nicht.“
Dann wurde ich in dieses Ding geschoben. 20 Minuten sollte der Scan dauern. Rein gefühlsmässig war es länger. Und trotz einer Kühlung wurde es recht warm.

Manchmal stellte ich mir vor, ich läge in einer Mikrowelle. Bei einigen Geräuschen war es nämlich so, dass ich dabei warme Hände bekam. Hörte das Geräusch auf, kühlten auch meine Hände wieder ab. Unangenehm war es nicht. Trotzdem war ich froh, als ich wieder hinausgeschoben wurde.

Einen Befund habe ich noch nicht. Den bekomme ich dann hoffentlich am Mittwoch von meinem behandelnden Arzt.

Ich habe gesündigt


Spargel gab es gestern, Spargel im Bratschlauch natürlich. Leider war das Timing nicht perfekt. Bernd mag den Spargel lieber ziemlich weich gegart und ich lieber eher al dente. Deshalb machen wir 2 Päckchen Spargel, d.h. meins kommt dann halt etwas später in den Ofen. Gesündigt habe ich deshalb, weil ich mich hab dazu hinreissen lassen, 1-1/2 Gläser Wein zu trinken. Spargel ohne Wein geht für mich ja nun gar nicht. Ich werde es wohl trotz Medikamente überleben.

Im Übrigen ist das obige Bild das dreitausendreihundertdreiunddreissigste in diesem Weblog. Und das ist doch ein Anlass, darauf anzustossen.

Da die Kartoffeln (Erdäpfel für die Leser aus Österreich) noch nicht ganz gar waren, war nun auch mein Spargel weicher als gewünscht. Geschmeckt hat er trotzdem, besonders wenn man ihn auf der frischbepflanzten Terrasse geniessen kann.

Unsere neuen Mitbewohner müssen sich nun an uns gewöhnen. Mama Amsel ist noch etwas zurückhhaltend. Sie drehte wieder ab als sie uns bemerkte. Papa Amsel ist da etwas mutiger oder frecher. Er landete mit einem Wurm im Schnabel auf dem Balkongeländer, schaute etwas skeptisch um sich und verschwand dann im Kugeltuja um dem Nachwuchs zu füttern.

Hochzeit in London und Ausflug nach Dresden

Während wir auf der Rückfahrt von Dresden waren, wurde in der Westminster Abbey eine königliche Trauung vollzogen. Die Zusamenfassung davon habe ich mir heute Abend im Fernsehen angeschaut. Leider wurde der Einzug der geladenen Gäste nicht gezeigt. Aber auch so war zu erkennen, dass ein Teil der Damen ganz schön schräge Hüte trug.

Eine Zusammenfassung unserer Fahrt nach Dresden gibt es demnächst auch. Aber die muss erstmal zusammengschnitten werden. Da wird dann auch darüber zu lesen sein, warum es in Dresden geschneit hat und was wir da gemacht haben.

Für den grossen Einkauf


An der Kunsthalle ist derzeit eine Freilichtausstellung. Gezeigt werden überdimensionale Einkaufstaschen wie man sie in guten Geschäften bekommt um die gekaufte Ware zu transportieren.

Leider hatte ich nicht genügend Zeit, mich mit der Hinweistafel zu beschäftigen und noch mehr Aufnahmen zu machen. Ich hatte aber gelesen, dass die Taschen von Künstlern für die Firma Montblanc gemacht wurden. In den nächsten Tagen werde ich mich noch etwas intensiver dort umschauen. Unser Büro ist ja fast gleich nebenan.

Nachtrag (27.04.):
Die Tüten sind schon wieder entfernt, sehr schade. Es gibt also leider keine weiteren Fotos.

Ostern im Sommer

Vorbei sind sie, die vier freien Tage. Wobei ich in meinem Job ja nie so hundertprozentig richtig frei habe. Da Karfreitag nicht in allen europäischen Ländern frei ist, ebenso wie der Ostermontag, habe ich mich mehrmals in den Firmenrechner einloggen müssen um zu kontrollieren, ob auch alles wie geplant abläuft. Es ist in meinem Job halt nicht möglich, die Arbeit immer ganz auszublenden. Aber ich will mich nicht beklagen solange ich von zu Hause arbeiten kann.

Vier freie Tage und das bei dem Wetter. Es war wie Sommer. Und wir haben die Tage genossen. Tagsüber haben wir viel auf der Terrasse sitzen können. Leider war der Ostwind abends dann zu frisch, um länger draussen sein zu können. Es ist eben doch noch kein Sommer. Egal – es war eine schöne Zeit.

Jetzt zwei Tage arbeiten, dann habe ich schon wieder vier Tage frei. Am Donnerstag fahren wir mit unseren Müttern hierhin, die Weihnachtsgeschenke einlösen.

Zwiegespalten


Deutschlandweit fanden heute, am Ostermontag, Demonstrationen gegen Atomkraftwerke statt, so auch in unmittelbarer Nähe unserer Wohnung. Das Kernkraftwerk Krümmel liegt nur ca. 2,5 km entfernt auf dem Stadtgebiet der Stadt Geesthacht.

Nur allzu gern würde ich mich an der Demonstration direkt vor dem Kraftwerk beteiligen. Da gibt es allerdings ein grosses „Aber“, das mich davon abhält.

Seinerzeit, als wir das Kleinod entdeckten, wo einmal unsere Wohnung sein würde, wussten wir, dass das AKW Krümmel sozusagen direkt nebenan liegt. Trotzdem unterschrieben wir den Kaufvertrag. Mein schwarzer Humor sagte: Je näher dran um so schneller ist es mit dem Leiden vorbei.

Während der vergangenen Jahre wurde uns bekannt, dass es sich beim AKW Krümmel um einen der in Deutschland stehenden Pannenreatkoren handelt. Bei ausgiebiger Recherche wäre ich sicher auch vor der Unterzeichnung des Kaufvertrages darauf gestossen. Unterschrieben hätte ich wohl trotzdem.

Wenn ich mich jetzt an einer Demonstration direkt am Kraftwerk beteiligen würde, wäre es ähnlich, als wenn ich ein Haus in Flugplatznähe kaufen würde und ich würde dann gegen den Fluglärm protestieren.

Die heutigen deutschlandweiten Demonstrationen richten sich zwar überwiegend gegen die Erzeugung von Energie durch Atomkraftwerke im Allgemeinen. Deshalb haben wir die Abschlussveranstaltung auf dem sogenannten Roten Platz direkt an der Elbe aufgesucht um auf diese Weise unsere Solidarität zu zeigen um zu bekräftigen: Ja, wir sind gegen Atomstrom!

Uns fiel auf, dass die Menschen, die wie dort angetroffen haben, fast alle einem gewissen Typ darstellen. Männer, deren Bärte länger als 3 Tage gewachsen waren und deren Kopfhaar auch mal wieder einem Friseur präsentiert werden sollten. Frauen mit grauen Haaren, nicht gestylt. Fast alle in Sandalen, fast alle mit einer Kopfbedeckung und mit Rucksack – irgendwie alternativ, irgendwie Schlabberlook. Es waren wenige Menschen, die so aussahen wie du und ich.

Diese Menschen nehmen an diesen Demonstrationen aus Überzeugung teil und sie sind ein Grossteil dessen, was die Antiatombewegung ausmacht. Aber warum sieht man ihnen das an? Warum sehen die alle gleich aus? Ein merkwürdiges Völkchen.

Gefasst

Der Vater des 12-jährigen Julien ist gefasst worden. Er soll angeblich bereits gestanden haben, seinen Sohn erschlagen zu haben.

Selbst Vater eines heute 30-jährigen Sohnes kann ich nicht verstehen, wie man sich zu so einer Tat hinreissen lassen kann. Gut – wir hatten auch unsere Diskussionen. Aber das gehört halt dazu, wenn man ein Kind grosszieht.

Ich habe meinen Sohn stets geliebt und liebe ihn noch immer. Er ist nach wie vor die Nummer 1 in meinem Leben. Sein eigen Fleisch und Blut umbringen, was immer auch die Beweggründe gewesen sein mögen – dazu fehlen mir einfach die Worte.

Flugverfolgung

Unsere Nachbarn sind gestern zu einem 3-wöchigen Urlaub nach Kuba aufgebrochen. Versehen mit Abflugzeit in Frankfurt und der Flugnummer beobachteten wir via flightradar24 die Starts am Airport in Frankfurt. Ein Klick auf das Symbol eines etwas grösseren Flugzeugs brachte die Gewissheit: Sie sind gestartet. Die Flugroute ging nach Westen Richtung Frankreich, nördlich von Paris, dann etwas nach Süden und der Französischen Atlantikküste entgegen. Kurz nach dem Verlassen des Festlandes verlor sich die Spur. Das System basiert nämlich auf privaten Stationen. Auf See gibt es eben keine. Am Abend erhielten wir dann eine SMS, dass die Nachbarn gut angekommen sind und bereits dabei waren, ihre Koffer auszupacken.

Mir macht es Spass, ab und zu mal auf flightradar24 reinzuschauen, was in unserem Umfeld am Himmel so los ist, auch wenn gerade keine Menschen in der Luft sind, die wir kennen.