Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Piech is wech

Zuerstmal muss ich klarstellen, dass sich der Name des Herrn anders schreibt, nämlich mit zwei Pünktchen über dem „e“. Wie ich das mit meiner Tastatur hinbekomme – wer’s weiss kann mir das gern mitteilen.

Aber es geht hier nicht um die 2 Pünktchen, es geht um einen Mann, der 78 Jahre alt ist und sicher viel geleistet hat für den VW-Konzern. Nun hat er fertig, der Herr mit den 2 Pünktchen, Ex-Aufsichtsratchef von VW. Verkalkuliert hat er sich als er versuchte, die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn zu betreiben. Da hat auch nicht geholfen, dass Herr Piech Großaktionär ist und ziemliech viel Geld im Rücken hat. Er hatte einfach nicht die Unterstützung, Herrn Winterkorn abzusägen. Mit 78 Jahren, leidet man da schon eventuell an Altersstarrsinn? Sägen bringt Regen *hihi* – jetzt steht her Piech mit 2 Pünktchen über dem „e“ im Regen.

Pishing!

Ich hab ’ne Mail bekommen, von der Postbank. Meine Telefon-Banking PIN muss erneuert werden. Sonst würde mein Konto gesperrt werden. Innerhalb von 48 Stunden muss ich das machen, sonst erhalte ich eine postalische Benachrichtigung und Eur 9,90 Bearbeitungsgebühr würden anfallen. Pff, na und! Sollen die mir doch eine postalische Benachrichtung schicken. Isch abe gar kein Konto bei der Postbank!

Mal ehrlich, wer fällt auf so einen Schwachsinn noch rein, besonders wenn man sich die Adresse anschaut, von der die Mail geschickt worden ist: test1(at)apsfitness.co.uk. Christian Sewing, mein angeblicher „Persönlicher Kontobetreuer“ kann mich mal kreuzweise!

Keine Praxis

Die Rede soll hier nicht von der Arztpraxis sein, es geht um die berufliche Praxis:
Die Wirtschaft beklagt sich, dass nur 47 Prozent der Bachelorabsolventen die Erwartungen erfüllen!

Kein Wunder. In vielen Firmen, hauptsächlich in Konzernen, werden Menschen mit einem akademischen Abschluss eingestellt, die nun versuchen, das auf der Hochschule oder in der Universität erlernte in die Firma einzubringen. Und das kann nur schiefgehen. Zwischen Theorie und Praxis besteht nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Allein das Thema Mitarbeiterführung ist so ein Ding. Das, was den jungen Menschen mal beigebracht worden ist, lässt sich nur zum Teil anwenden. Jeder Mensch, also Mitarbeiter, hat doch seine eigene Persönlichkeit, wir sind nicht alle gleich, d.h. man muss auf jeden einzelnen Fall eingehen. Aber das muss man lernen, in der Praxis.

Das gleiche gilt natürlich für betriebliche Abläufe. Die Studierten ohne Praxix sehen nur die Zahlen, die unter dem Strich übrigbleiben, d.h. es werden Mitarbeiter gestrichen, ganze Bereiche werden ausgecourct wodurch womöglich Betriebsabläufe gestört werden. Mitarbeiter, die noch eine Lehre bzw. Ausbildung absolviert haben, schütteln oft nur ihre Köpfe ob der Ideen und Entscheidungen der ihnen vor die Nase gesetzten studierten Vorgesetzten ohne praktische Erfahrung. Hauptsache der Rubel bzw. der Euro rollt.

Die Buchzelle

Wie ich schon berichtete, nutze ich einen Teil meiner neugewonnen freien Zeit dazu, aufzuräumen, auszumisten, Platz zu schaffen und bei der Gelegenheit gleich den Staub zu entfernen, der sich in den über sieben Jahren, während der wir im Elbe-Penthouse wohnen, angesammelt hat. Natürlich liegt der Staub nicht überall in der Wohnung fingedick. Wir verkommen schon nicht im Dreck. Es gibt aber Stellen, die in all den Jahren wegen Berufstätigkeit vernachlässigt wurden. Jetzt ist die Zeit gekommen, überall mal „feucht durchzuwischen“.

Dabei fällt mein Blick gerade auf das schwarze Ledersofa. Die Rückenlehne sieht obenaus nicht mehr schwarz aus, nein sie ist grau. Wobei das Arbeitszimmer eher aussieht wie eine Abstellkammer. Um das abzustellen, muss erstmal der Keller …. Aber eins nach dem anderen. Ich schweife ab.

Bücher, wer kennt das nicht, man kauft sie, man liest sie und dann stauben sie ein im Schrank und nehmen Platz weg. Bücher wirft man nicht einfach weg wenn sie ausgedient haben. Und natürlich gibt es auch Bücher, von denen man sich nicht trennen kann – aus welchen Gründen auch immer.

Hier in der kleinen Stadt an der Elbe gibt es mitten in der Stadt das SkyCenter, ein gutsortierter Supermarkt in welchem ich aber höchst selten meine Einkäufe erledige. Im Foyer, so bezeichne ich einfach mal den Eingangsbereicht mit Eisdiele, Apotheke, Asialaden und anderen kleinen Geschäften, steht eine alte Englische Telefonzelle. Anfangs wusste ich gar nicht, was das soll. Ich dachte, das Ding steht da einfach so als Deko. Aber es ist so, dass diese Telefonzelle eine Funktion hat: Man kann dort seine ausgelesenen Bücher reinstellen damit andere Leseratten dort ein wenig stöbern können um sich bei Interesse einfach ein Buch, oder auch mehrere, herauszunehmen.

Als ich in der letzten Woche damit begann, ein paar Bücher dort abzulegen, standen noch ganz viele Bücher auf dem Boden der Zelle, die Regale waren ganz voll. Als ich heute wieder dort war, hat wohl jemand aufgräumt. Der Boden war frei und in den Regalen standen die Bücher nicht mehr so eng beieinander. Irgendwer muss wohl dafür zuständig sein, von Zeit zu Zeit alles mal durchzuforsten und auszumisten.

Die Idee, einen Platz einzurichten, an welchem man Bücher ablegen kann, die man nicht mehr haben möchte, finde ich sehr sinnvoll. Hier liegen noch 12 Bücher, die darauf warten, ihren Weg in die Buchzelle zu nehmen.

Sonntagsspaziergang

Früher war’s die Alster – heute ist es die Elbe. Wichtig ist es, einfach nur raus und Bewegung haben und dabei ein paar Eindrücke zu bekommen.


Es hat begonnen

Wenn ich erstmal in Rente bin ….
Zwei Dinge hatte ich mir auf die Fahne geschrieben: Bewegung und die Wohnung.

Mit der Bewegung hatte ich ja bereits begonnen. Ich nehme lange Wege auf mich, um zu Fuss einkaufen zu gehen. Wenn nichts einzukaufen ist, gehe ich trotzdem raus. Ich mache zu Hause einige Übungen, was natürlich auch meinem Rücken zu gute kommt. Nur mit der Wohnung haperte es noch.

Zum Abschied hatte ich ja einige Bücher bekommen, und die müssen natürlich untergebracht werden. In der Vorkindlezeit hatte sich so einiges angesammelt. Platz für neue Bücher war nicht mehr vorhanden.
Desweiteren kauft Mann sich manchmal Hefte, Hefte mit Rezepten, Hefte für Balkongestaltung, Hefte für Kübelpflanzen, Hefte für Wohnungseinrichtungen usw. Man kennt das: Das Thema auf der Titelseite scheint interessant und schon hat man Geld ausgegeben. Diese Hefte schaut man sich an und weil man das eine oder andere darin schick findet, werden die Hefte gesammelt. Und dort wo sie gesammelt werden (bei uns in einem offenen Regal) stauben sie ein und nehmen Platz weg und werden niemals mehr angeschaut.

Und nun brauchte ich eben Platz für meine neuen Bücher, mehr oder weniger Bilderbücher, oder auch Coffeetablebooks. Aber auf dem Coffeetable im Wintergarten wollte ich sie nicht, da stören sie. Also Platz schaffen.

Gestern brachte ich einige Bücher zu Büchertelefonzelle (darüber später mal mehr). Heute räumte ich noch mehr Bücher aus – und die Hefte. Ich schaute sie mir kurz an, legte das eine oder andere zur Seite, aber ein ganzer Stapel kommt in den Papiercontainer. 6 offene Fächer unseres Schranks im Arbeitszimmer sind jetzt saubergemacht und der Inhalt zum Teil entsorgt und der Rest neu einsortiert. 6 solcher Fächer gibt es noch. Abhängig vom Wetter sind die morgen dran. Es macht tatsächlich Spass, mal aufzuräumen und auszusortieren.

Kann übrigens noch jemand dicke Bücher über Word 97 und Excel 97 gebrauchen? Morgen werfe ich sie in den Papiercontainer. Weg damit.

Aufeinandergelegt entspricht das oben zu sehende ausgebreitete Bunt ca. 20 cm. Ein etwa gleichgrosser Stapel liegt schon zum Abtransport bereit.

Lerne deine Stadt kennen

Wer viele Jahre in der Stadt wohnt, in der er aufgewachsen ist, lernt diese Stadt ganz behutsam irgendwie kennen. Oma und Opa wohnen dort, die anderen Großeltern in einem anderen Stadtteil. Möglicherweise gibt es noch Onkel, Tanten und Cousinen, die wieder woanders wohnen. Man zieht mal um, Kaufhäuser in der City werden aufgesucht – und irgendwann kenn man seine Stadt, zwar nicht jeden Winkel aber im Großen und Ganzen schon.

Mein Mann und ich sind vor ca. 7-1/2 Jahren in eine fremde Stadt gezogen. Der Name der kleinen Stadt an der Elbe war bekannt aber wir waren noch nie hiergewesen bis zum dem Zeitpunkt, an dem wir das Terrain begutachtet haben, in welchem das Elbe-Penthouse entstehen sollte.

Wenn man berufstätig ist, kann man seine Stadt nur an den Wochenenden oder im Urlaub so richtig kennenlernen. Für den wöchentlichen Großeinkauf wird der Wagen genommen. Man fährt nur immer seine regelmäßigen Strecken und man meint, man kennt langsam die Stadt, in der man lebt. Fehlanzeige!

Seit 2 Wochen bin ich ja nun Rentner und habe Zeit und Bewegungsmangel. Und was mach ich dagegen? Ich lass den Wagen stehen und gehe für kleine Einkäufe zu Fuß, auch wenn der Weg etwas länger ist, sozusagen als Ausgleich für meine täglichen Runden um die Binnenalster in der Mittagspause.

Und dann entdeckt man eine Straße und noch eine und noch eine, Straßen, durch die man noch nie gefahren ist. Man nimmt ja immer den „geraden Weg“, da wo alle fahren. Aber so zu Fuß gehe ich dann schon mal einen Umweg, ich lerne meine Stadt kennen.

In einer kleinen Straße, noch mit Kopfsteinpflaster, stehen nette kleine Häuschen, etwas weiter zürück auf einem Hügel auch eine alte Villa, teilweise mit Fachwerk. Ich hätte da gern ein paar Fotos gemacht. Aber das wäre schon sehr auffällig gewesen, in so einer kleinen Straße, in der sonst niemand zu sehen war. Vielleicht wurde ich beobachtet von einem oder mehreren Anwohnern. Man geht nicht durch diese Straße um irgendwo hinzukommen, man geht in diese Straße weil man dort wohnt. Nein, da stelle ich mich nicht hin und mache Fotos. Aber ich werde bei passender Gelegenheit wieder durch diese Straße gehen – weil es dort so nett und schön ist.

Die Sache mit den Kundenkarten

Es gibt ja wohl kaum Geschäfte, die keine Kundenkarten anbieten. Mit diesen Karten lassen sich oftmals Punkte sammeln, die man für irgendwelchen Kram eintauschen kann sobald man genügend Punkte hat. Die Firma, in der Bernd arbeitet, schickt einen Scheck sobald man genügend Einkäufe dort getätigt hat.

Kundenkarten verleiten zu Kundenbindung bzw. andersrum, zur Bindung des Kunden an ein Geschäft. Die Geschäfte nutzen die Daten der Kunden für ihre Belange, d.h. sie werten die Einäufe aus. Ich binde mich nicht an Geschäfte, von denen ich solche Karten habe. Ich kaufe da, wo es für mich am bequemsten ist, wo ich die Dinge bekomme, die ich benötige. Wenn ich allerdings in einem Geschäft kaufe, von dem ich eine Kundenkarte habe, setze ich sie auch ein.

Inzwischen habe ich eine ganze Sammlung von Kundenkarten und mein Portemonnaie ist recht dick und unhandlich geworden. Ja, ich habe die letzte Geldbörse danach ausgesucht, wieviele Steckfächer sie hat. Man hat ja auch noch Kreditkarten, Personalausweis, den Führerschein und die Krankenkassenkarte, alles soll seinen Platz finden.

Bei Bernd im Geschäft war kürzlich ein Kunde, der an der Kasse gefragt wurde, ob er eine Kundenkarte besitzt. Anstatt die Karte aus dem Steckfach zu friemeln zückte er sein Handy, öffnete eine App und die Kundenkarte mit Barcode und Kundennummer war zu sehen und konnte an der Kasse eingescannt werden. Wie praktisch! Bernd fragte gleich nach dem Namen der App. Und die haben wir jetzt auf unseren Handies installiert: Stocard. Wir haben jetzt alle unsere Kundenkarten installiert und sie sind jetzt im Handy abrufbar, sehr praktisch.

Unsere Geldbörsen sind jetzt merklich dünner und tragen nun nicht mehr so auf in der Gesäßtasche. Und das nächste Portemonnaie wird nicht mehr nach der Anzahl der Steckfächer ausgesucht sondern danach, ob wir es leiden mögen und ob der Preis passt.

Bei einigen Geschäften hatte ich schon Kundenkarten abgelehnt, aus Platzgründen. Jetzt kann ich fleissig weitersammeln.