Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Tanz der Vampire – mal wieder


Vor 20 Jahren habe nwir dieses Musical zum ersten Mal gesehen, vor 6 Jahren zuletzt. Dazwischen noch einige Male mehr, u.a. in Berlin im Theater des Westents.Jetzt kam es wieder nach Hamburg, ins altehrwürdige Stage Operettenhaus am Spielbudenplatz. Mein Schatz hatte mir die Karten zum Geburtstag geschenkt und gestern Abend haben wir uns die Vorstellung angeschaut.

Vorher haben wir schön gespeist im Old Commercial Room gegenüber vom Michel. Das Ambiente dieses Restaurants ist wirklich gemütlich und ein Schumckstück.

Die mit dunklem Holz getäfelten Räume erinnern an einen Salon auf einem alten Passagierschiff. Leider mussten wir feststellen, dass die Portionen kleiner geworden sind bei höheren Preisen. Geschmeckt hat es trotzdem.

Ich ess aushäusig ja meisten das, was ich selbst nicht koche, ich bestellte Labskaus. Ich weiss, es sieht ausgebrochen gut aus, aber es schmeckt.

Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Theater. Bevor die Türen geöffnet wurden, mussten wir noch eine Weile davor warten. Zum Glück fanden wir noch Platz unter der Überdachung des Eingangs, sonst hätten wir, im wahrsten Sinn des Wortes, im Regen stehen müssen. Nach dem Einlass und nachdem wir unsere Jacken an der Garderobe abgegeben haben, gingen wir gleich die Showtreppe hinauf zur Open Bar, liessen uns dort nieder und tranken Sekt bzw. Weisswein.

Kurz vor dem Beginn der Vorstellung suchten wir unsere Plätze auf. Im Parkett wurde für diese Inszenierung eine Reihe der Bestuhlung entfert. Wohlweislich hatte Bernd uns Karten für Plätze an diesem Gang gekauft.

Das Bühnenbild und die Musik war uns ja bereits bekannt. Die Szenerie und die Kostüme sind sehr aufwendig und beeindruckend. Herrausragend der Ballsaal im Schloss des Grafen und der Friedhof, auf dem sich die Untoten aus den Gräbern winden. Die Musik ist in Teilen rockig, in anderen Szenen gibt es wunderschöne Duette. Die Bühne des Operettenhauses ist manchmal doch ein wenig klein. In einigen Szenen ist viel Ensemble auf der Bühne, Spiel und Tanz war dann ein wenig eingeengt.

Die Hauptrolle, der Vampir Graf von Krolock, war mit Rob Fowler toll besetzt, stimmlich und spielerisch ein Genuss. In der Rolle des Professor Abronsius, ein Vampirforscher, war Till Jochheim zu bewundern. Er hat einige Passagen zu bewältigen, in denen ein sehr schneller Sprechgesang, ohne Punkt und Komma und ohne Luftholen gefordert wird. Das hat er bravurös gemeisetert. Vincent Van Gorp überzeugte stimmlich in der Rolle des Alfred, Assistent des Professors. Herbert ist der schwule Sohn des Grafen Krolock, Jonas Steppe hätte für diese Rolle mehr klischee-schwule Gestik gutgetan. Das haben wir schon besser gesehen. Nicole Klünsner spielt die weibliche Hauprolle Sarah, die sich von Graf Krolock verführen und beim Mitternachtsball beissen lässt. Sie spielt die Naive aus dem Dorf in Transsilvanien recht überzeugend, stimmlich fand ich sie nicht so toll.

Unsere Plätze in Reihe 11, direkt am Gang, der quer durch das Parkett verläuft, waren genial. Graf Krolok stolzierte hier an uns vorbei. Mir gelang es, kurz sein düsteres Gewand anzufassen. Ein paar Untote kamen vorbei. Mit einer Geste versuchte ich einen von ihnen zu Erschrecken. Er revanchierte sich mit einem Schrei. Der Professor hastete mit Alfred auf der Flucht durch den Gang. Koukol, den pukelige Dorftrottel, konnten wir ebenfalls aus der Nähe bewundern. In Kenntnis des Musical hatte Bernd die Plätze toll ausgesucht.

Die Heimfahrt mit S-Bahn und Bus funktionierte auf die Minute genau. Als wir an der Haltestelle Reeperbahn auf dem Bahnsteig ankamen, rollte die S-1 gerade herein. Am Hauptbahnhof mussten wir in die S-2 umsteigen, die nach 2 Minuten ankam. In Bergedorf stand der Bus X-80 für uns bereit. Es war perfekt. Kurz vor Mitternacht waren wir zu Hause, ein Mitternachtsball mit Bissen in den Hals, aus dem das Blut rinnt, und blutverschmierten Lippen, fand dann aber nicht statt.

Last Minute


Hab gestern Abend für meinen Schatz noch ein Weihnachtsgeschenk bestellt. Soll noch diese Woche geliefert werden. Eins liegt zwar schon unter dem Weihnachtsbaum, aber mir fiel da noch was ein.

Hab lange hinundher überlegt, soll ich oder lieber nicht, und wenn ja, welche Ausführung. Ist wieder mal ein bisschen verrückt, was ich da gemacht habe. Ich bin aber gern verrückt.

So kann man ein wenig Spannung aufbauen.

Kommentare müssen vorrübergehend freigeschaltet werden. Man weiss ja nie, ob jemand die richtige Idee hat.

Spaghetti Carbonara


Dieses Gericht ist eins unserer liebsten Pastagerichte. Ein Rezept dazu werde ich hier nicht veröffentlichen, es gibt davon reichlich im weltweiten Netz.


Bisher haben wir den Pancetta immer durch Bacon und den Parmesan durch Grana Padano, vorgeschreddert und verpackt aus dem Kühlregal. Kürzlich entdeckte ich Pancetta auf der Fleischtheke, vukuumiert in handlichen 300-Gramm-Stücken. Und ich wusste, dass es echten Parmesankäse bei Torge in der Käsebude gibt. Pasta stellen wir fast ausschliesslich selbst her, immer mit einem Anteil von Hartweizengries, also fast autentisch italienisch.

Den Pancetta schnitt ich in dünne Streifen und halbierte diese. Dann kamen sie in die Pfanne um die Bauchspeckstückchen auszubraten damit sie schön knusprig werden.


Den Parmesankäse schredderte ich währenddesen mit dem Schnitzelwerkaufsatz der Küchenmaschine, und zwar mit der kleinsten Lochscheibe. Das war in ganz kurzer Zeit erledigt. Der Pancetta brauche etwas länger.

Als die Arbeitsfläche frei war, ging mein Nudelmeister ans Werk und machte mit dem Pastamaker Spaghetti. Das Gerät benutzen wir nunmehr seit über 7 Jahren und gehört nicht zu denen, die im Küchenschrank vergessen werden. Nebenbei wurde im Pastatopf das Wasser zum Kochen gebracht.

Sobald alles zubereitet war, wurde es in der grossen Schüssel zusammengemixt. Natürlich gab es eine Flasche italienischen Rotwein zum Essen.

Fazit: Pancetta ist weniger salzig als Bacon. Nächstes Mal muss mehr Salz an die Eiermischung. Ca. 200 g Parmesan ist ok. Damit die die Eiermischung nicht zu dick wird, haben wir den Rest Parmesan, der schon geschreddert war, auf die Spaghetti gestreut. Durch die anderen Zutaten schmeckte das Gericht etwas anders als wir es bisher gewohnt waren, aber nicht schlechter. Ein Paket Pancetta liegt noch im Kühlschrank, 200 g Parmesan habe ich schon vakuumiert und eingefroren. Es wird auf jeden Fall eine Wiederholung geben. Wein haben wir sowieso immer im Haus.

Zum Schluss eine Frage an die mitlesenden Hausfrauen: Was mach ich jetzt mit dem ausgelassenen Schweinefett? Da kam nämlich ganz schön was zusammen.

Es lohnte nicht


In der kleinen Stadt an der Elbe gibt es einen 4-tägigen Weihnachtsmarkt, von Donnerstag bis heute, Sonntag. Da der Liebste gestern seinen Arbeitssamstag hatte und dieser Tag für mich immer sehr lang wird, nutzte ich die Chance, mich da mal umzugucken. Fotos davon habe ich nicht weil es eigentlich recht düster war. Nur die Büdchen mit dem Gunstgewerbe, äh, Kunstgewerbe waren hell erleuchtet. Die Waren sollen ja so präsentiert werden, dass man das Angebot sehen kann. Bei Glühwein und Bratwurst ist das eher nicht notwendig.

Na ja, was soll ich sagen? Die Anbieter waren örtliche Unternehmen aus der Stadt, wie z.B. ein Bäcker, der Schmalzgebäck und Berliner anbietet. Da ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte, kaufte ich einen Berliner für 1,65, der wohl schon eine Weile in der Auslage gelegen hatte. Er war recht trocken und ich war froh, als ich mich zur Marmelade durchgebissen hatte.

Die Getränkebude nebenan wurde von einem örtlichen Restaurant betrieben. Dort kaufte ich eine heisse Schokolade mit Rum, heisst eigentlich Tote Tante, aber das wurde mit dem Namen nicht angeboten. Ich wurde gefragt, ob ich auch Sahne drauf wollte. Darauf verzichtete ich. Aber das Getränk war sehr rumlastig, vielleicht weil ich keine Sahne wollte. 4,50 kostete das Heissgetränk. Da ich keine Weihnachtsmarkterfahrung habe, weiss ich nicht, ob das angemessen ist oder nicht. Es wurden ausserdem Grünkohl, Suppen und Crêpes angeboten. Zur Kinderbelustigung gab es ein Minikarrussel. Für meinen Geschmack war das eine langweilige und eintönige Veranstaltung.

Nachdem ich mein Heissgetränk ausgetrunken hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Dabei konnte ich ein adventlich dekoriertes Fachwerkhaus sowie einen bunten Vorgarten fotografieren.

Am Abend speisten mein Schatz und ich in unserer Lieblingstaverne. Ab und zu machen wir das mal wenn er Samstagabend von der Arbeit kommt. Wir hatten rechtzeitig zwei Plätze reserviert, was auch notwendig war. Es ist ja die Zeit der Weihnachtsfeiern. Dementsprechend laut war es um uns herum.

In der Woche nach Weihnachten gehen wir mit Freunden zu Dimis Taverne, dann wird es sicher ruhiger sein.

Früh dran

„Was macht ihr Silvester?“ – diese Frage wird oftmals schon im späten Sommer gestellt. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass man plötzlich nicht allein am letzten Abend des Jahres da sitzt, eine Tiefkühlpizza in den Ofen schiebt und sich ein schreckliches Fernsehprogramm anschaut. Vor lauter langeweile liegt man dann vermutlich vor Mitternacht im Bett und verschläft den Jahreswechsel – was eigentlich auch nicht weiter schlimm wäre. So oder so ähnlich geht es in diesem Jahr einem befreundeten Ehepaar, mit dem zusammen wir sonst immer im Fonduetopf gerührt haben.

Mein Schatz und ich gehen ja ins Silvesterkonzert in der Elbphilharmonie. Das Konzert wird wohl schon vor Mitternacht beendet sein. Entweder sitzen wir dann in der S-Bahn und fahren nach Hause wenn die Glocken das neue Jahr begrüssen. Oder wir stehen irgendwo am Hafen und gucken das Silvesterfeuerwerk. Die Entscheidung werden wir kurzfristig treffen.

Andere Freunde, die der Gruppe „Fondue an Silvester“ angehören, haben sich entschieden, sich für ein paar Tage in einem Hotel einzumieten und dort ins neue Jahr hineinzutanzen.

Tja, damit Silvester 2024 keine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben werden muss, haben wir jetzt schon eine Einladung zum Fondue im nächsten Jahr erhalten. Sollten wir uns im Kalender vermerken.

Nebel an der Elbe


Heute Morgen war meine wöchentliche Pilatesstunde, die letzte in diesem Jahr. Dafür musste ich natürlich das Haus verlassen. Das Gymnastikstudio liegt Luftlinie nur ca. 200 m von unserer Wohnung entfernt, also ein Katzensprung, direkt am Wasser. Bei dem Nebel zog es mich allerdings gar nicht raus heute, zumal ich auch noch vom Wecker geweckt werden musste und ich demzufolge ein wenig drömelig war. Egal, ich tu es für mich und meinen Rücken, also raus.

Auf dem Heimweg machte ich ein paar Fotos. Im spiegelglatten Wasser spiegelte sich (wie passend) das Buschwerk am gegenüberliegenden Ufer. So ist auch der Blick durch die grossen Fenster des Studios. Auch unser Wahrzeichen, die Hafenbrücke, gab im Morgennebel ein interessantes Bild.