Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Die Bauern sind los

Unsere Regierung wollte die Subventionen für die Bauern streichen. Inzwischen ist man ja zurückgerudert. Aber die Bauern sind sauer, nein, sie sind wütend. Sie können dann nämlich auch nicht mehr ihren privatgenutzen PKW, der natürlich mit einem Dieselmotor betrieben wird, günstig bedanken.

Die Aussage, dass die Bauern für unsere Ernährung sorgen, ist nur noch teilweise richtig. Sie sind gar nicht in der Lage, genügend Gemüse und Getreide anzubauen, um unseren Hunger zu stillen. Getreide z.B.: Im Jahr 2022 wurden über 11 Mio Tonnen Getreide nach Deutschland importiert. Ca. 2 Mio Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden im selben Jahr eingeführt. Deutschland importe 2022 mehr Obst und Gemüse als hier geerntet wurden.

Wenn die Bauern wild würden, weil sie bessere Preise erzielen wollen, dafür hätte ich Verständnis. Ich habe kein Verständnis dafür, dass sie auf die Strasse gehen, um für ihre Subventionen zu kämpfen, die sie seit Generationen bekommen. Und schon gar kein Verständnis habe ich für die Menschen, die das Unterstützen während junge Menschen, die für unser Klima auf die Strasse gehen, kriminalisiert werden. Das heisst aber nicht, dass ich Sachbeschädigung gutheisse.

Ich wäre höchst erfreut, wenn sich die Bauern derart massiv einig wären, um gegen die AfD zu protestieren. DAS wäre mal ein Zeichen.

Hochwasser in der kleinen Stadt


Noch ist es nicht dramatisch, da ist noch Luft nach oben. Solange ich von dieser Stelle noch fotografieren kann, ist noch alles im grünen Bereich.

Der Schiffsverkehr auf der Elbe ist noch nicht eingestellt. Dann ist noch alles gut. An der Heckwelle ist zu erkennen, dass der Motor sich ganz schön anstrengen muss, um gegen die starke Elbströmung voranzukommen.

Es gibt aber Bereiche am Hafen, die man trockenen Fusses nicht mehr erreichen kann.

Auch die Kanuten kommen nicht mehr auf ihren Steg, um die Kanus ins Wasser zu lassen. Aber wer will bei diesem Wetter schon kanufahren? Mein Weg zum Gymnastikstudio ist überflutet. Aber ich käme da hin, müsste dann allerdings weiter oben an der Strasse entlang gehen. Das ist nicht so nett wie am Wasser entlangzuspazieren.

Da, wo im Sommer die Bienen summen, schwimmen jetzt die Enten.

Am Anleger sitzen und auf das Wasser schauen, geht nicht mehr. Dann holt man sich nicht nur nasse Füsse. Ein Sitzbad wäre noch möglich.

Ein Kranich hat sich zum Trocknen auf einen Dalben gestellt, der nur noch wenig aus dem Wasser ragt.

Für unseren Bereich ist die Vorhersage für die nächsten 2 Woche positiv, also keine Niederschläge mehr. Aber das Wasser, was hier ankommt, kommt ja von weiter oben an der Elbe. Vor 10 Jahren lag der max. Wasserstand bei 9.64 m bei Lauenburg. Gestern waren es „nur“ 7.93 m. In der Altstadt von Lauenburg sind einige Strassen überflutet und Keller sind vollgelaufen. Die sollen vorerst nicht leergepumpt werden. Dann wäre der Druck auf die Häuser so gross, dass Einsturzgefahr besteht.

In den nächsten Tagen wird aber eine zweite Flutwelle erwartet. Von Dresden dauert es 6 Tage, bis die Lauenburg erreicht hat. Für Ortsfremde: Lauenburg liegt nur wenige Kilometer flussaufwärts von Geesthacht.

Die Neujahrsdusche


Ich bin ja ein bekennender Fan der europäischen Königshäuser. In ihrer Silvesteransprache verkündete Königin Margrethe II. von Dänemark überraschend, dass sie am 14. Januar, dem 52. Jahrestag ihrer Inthronisierung, abdanken werden. Heute fuhr die Königin in der Goldkarre zur letzten Neujahrsdusche.

Aufgrund einer jahrelangen Freundschaft zu einem Dänischen Ehepaar kann ich ein paar Brocken in Dänisch lesen. Aber manchmal lasse ich mir den Text unter den Videos oder Bildern auf Instagram übersetzen. Das obige Foto ist ein Screenshot aus einem Video. Die Übersetzung, die Instagram gezaubert hat, ist schon witzig:

„Ihre Majestät die Königin fuhr heute Morgen mit dem Goldwagen von Amalienborg zum Schloss Christiansborg, wo die diesjährige letzte Neujahrsdusche stattfindet ❄️

Der Goldkarren von 1840 ist der beste Karren des Kongehusets und wird bei der traditionellen Neujahrsdusche auf Schloss Christiansborg verwendet.“

Besser letzte Neujahrsdusche als letzte Ölung.

Die Grussorgie

Damit geht es los: Schönen 1. Advent, habt alle einen schönen 2. Advent, schönen 3. Advent. Der 4. Advent fiel im vorigen Jahr aus, da war der Heilige Abend. Und es ging weiter mit Frohe Weihnachtn, habt einen schönen 1. Weihnachtstag.

Eine Woche später: Guten Rutsch, Frohes Neues Jahr und dazu alle überlicherweise gehörenden Wünsche.

Vor ein paar Tagen las ich, so in etwa: Weinachten wird 4 Tage gegrüsst, Silvester und Neujahr grüsst man jeweils 2 Tage. In 100 Tagen ist Ostern! Zum Glück sendet man keine Grüsse zum Karfreitag.

Dann kommen Schönen 1 Mai, schönen Vatertag, Pfrohe Pfingsten, schönen Urlaub. Schönes Wochenende zwichen all den Feiertagen nicht zu vergessen.

In den sozialen Medien grüsst man sich hin und her. Grüsst du mich, grüss ich dich. Veröffentlich man selbst einen Gruss, kommen Dankesgrüsse zurück: Vielen Dank, ich wünsch dir auch alles Gute.

Wie reagiert man darauf? Danke, wünsch ich dir auch? Das wäre falsch weil man ja vorher schon gegrüsst hatte. Ein einfaches „Danke“ klingt zu platt und könnte als unhöflich aufgefasst werden. Grüsse ich nochmal bei anderen auf ihre Veröffentlichung obwohl ich weiss, dass sie vorher schon meinen Gruss bei mir gelesen haben?

Es gibt Blogger, die grüssen nie und nimmer, was ich ihnen überhaupt nicht übel nehme. Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, das Grüssen sein zu lassen. Aber dann hat man eine Idee und man schickt doch Grüsse ins grosse Netz. Und schon wird man wieder überhäuft und weiss nicht, was man dazu sagen soll. Ist doch alle schon gesagt. Und doch will man reagieren, aber wie? Wenn man es nicht tut, wirkt man womöglich ignorant. Man könnte sich doch bedanken, denkt die andere Seite womöglich.

Wenn auf meine Grüsse nicht reagiert wird, habe ich überhaupt nichts dagegen. Es erspart mir die Überlegung, was ich denn jezt bitte antworten sollte. Vielleicht schaffe ich es ja eines Tages, die Grussfeiertage zu ignorieren. Ich grüsse dann nicht und bedanke mich bei anderen in deren Blogs oder sonstigen sozialen Medien auch nicht für deren Allgemeinplätze, bei denen niemand direkt ansprochen wird. Sollen sich doch die angesprochen fühlen, die an der Grussorgie Spass haben.

Silvester mal anders


So haben wir Silvester noch nie „gefeiert“.

Der Abend begann mit einem Essen in einem italienischen Restaurant nahe der Elbphilharmonie. Wir hatten schon früher nur positives über diese Pizzeria gehört, als sie in Hamburg noch an anderer Stelle ihren Platz hatte. Man kennt das: Da sollten wir mal hin. Aber soweit kommt es dann doch nicht. Nun waren wir mal da, am neuen Platz in der Hafencity. Nun ja. Die Speisen waren ok, aber ich hätte mir mehr finesse gewünscht. Es war aber sättigend. Ein paar Schritte weiter ist das Sala Thai, dort wären wir besser aufgehoben gewesen.

Am Grasbrookhafen entlang machten wir uns auf den Weg zur Elbphilharmonie. Zum wiederholten Mal mussten wir feststellen, dass die Hafencity in Hamburg äusserst öde ist, jedenfalls hier, wo die Anfänge waren.

Mit unseren Konzerttickets hatten wir sofort Zutritt zur grossen Rolltreppe, die uns hinauf auf die Plaza des Konzerthauses brachte.

Ein Rundgang aussen herum musste sein um einen Blick auf den abendlichen Hafen zu werfen. Egal ob bei Tag oder im Dunkeln, der Hafen ist immer wieder imponierend.

Eine Stunde vor dem Beginn des Konzertes wurde der Zugang zum grossen Saal geöffnet. Unsere Plätze hatten wir auf Etage 15, die wir über das verschachtelte Treppenhaus erreichten. Nun könnte man meinen, wir wären 15 Stockwerke über die Treppen hinaufgestiegen. Aber das täuscht. Es gibt Zwischenetagen, die auf unserem Weg nach oben nicht mitgezählt waren. Von Etage 13 waren waren wir gleich auf Etage 15, die 14. Etage hatten wir irgendwie übersprungen. Vor dem Konzert tranken wir noch ein Glas Sekt an einer der Bars mit Blick auf Hamburg.

Das Konzertprogramm war eine halbszenische Aufführung der Operette Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach. Das bekannteste Stück aus dieser Operette ist der Cancan, der im Allgemeinen mit Revuegirls in Rüschenröcken assoziiert wird, die ihrek Beine in die Luft werfen. Im Original heisst das Musikstück Galop infernal und wird von den Protagonisten gesungen, hier auf französisch, wie das gesamte Stück. Und das war das Manko. Der deutsche Text wurde zwar an die gegenüberliegenden Balkonbrüstung projiziert. Damit konnte man zwar die Handlung halbwegs verfolgen, aber der Witz ging verloren.

Die künstlerische Leistung indessen war hervorragend. Nach der Ouvertüre, gespielt vom NDR Elbphilharmonie Orchester, gab es bereits jubelnden Applaus. Am Ende würdigten standing ovations die Leistung der Sängerinnen und Sänger, dem Chor und dem Orchester.

Mit U- un S-Bahn machten wir uns auf den Heimweg. Wir hatten bereits vorher entschieden, dass wir den Rest des Silvesterabends nicht am Hamburger Hafen verbringen wollten. Und das war auch gut so. Über die Jan-Fedder-Promenade schoben sich bereits am Nachmittag, als wir auf dem Weg zum Restaurant waren, die Menschenmassen. Wie würde es erst am späten Abend sein!

Gegen 23 Uhr begrüssten uns unsere Katzen an der Wohnungstür. Wir entledigten uns der Konzertgarderobe und schlüpften in die Schlabberklamotten. Um Mitternacht stiessen wir in der Küche mit Sekt an, steckten dann die Riesenwunderkerzen in die Blumenkästen auf der Terrasse und machten ein wenig Feuerwerk um die Geister des alten Jahres zu vertreiben und das neue Jahre zu begrüssen.

Unsere Katzen nahmen innerhalb der Wohnung Knallen und Raketenleuchten kaum zur Kenntnis. Nur als wir die Terrasentür öffneten, war es ihnen unheimlich und sie blieben lieber drinnen vor der Tür.

Statt Berliner gab es bei uns Miniwindbeutel. Die Katzen waren scharf auf die Füllung. Eine kleine Fingerspitze gestanden wir ihnen zu. War ja Silvester.

Was macht ihr Silvester in diesem Jahr? In unserem Freundeskreis gibt es schon Ideen.

Ab heute: 2024


Mit dem heutigen Tag beginnt wieder mal ein neues Jahr. Es gibt Menschen, die haben gute Vorsätze, die dann meistens nicht lange halten. Man fällt doch wieder in den alten Trott zurück. Denn eins ist sicher: Am Leben ändert sich nichts. Wir essen und trinken, lieben, pflegen, gehen zum Frisör. Männer rasieren sich, manche Frauen auch. Wenn es keinen gesundheitlichen Anlass gibt, braucht man keine guten Vorsätze, z.B. sich anders zu ernähren, mehr Sport, oder Sport überhaupt zu treiben. Wenn man sich wohlfühlt, ist doch alles in Ordnung.

Was bringt 2024 für uns, also für meinen Schatz und für mich?: Wir haben für dieses Jahr keine Reise geplant. Wenn wir Lust darauf bekommen sollten, würden wir vielleicht eine kleine Städtereise machen. Oder wir fliegen wieder nach Santorini, wie 2020. Wir haben aber nichts gebucht. Wenn uns die Reiselust packen sollte, würden wir uns spontan nach den gegebenen Möglichkeiten entscheiden.

Mit unserer kleinen Familie werden wir einen 200. Geburtstag feiern. Meine Eltern sind beide im Jahr 1924 geboren, sie wären also in diesem Jahr jeder 100 Jahre alt geworden. Ich fand es eine gute Idee, dass ich als Familienoberhaupt die Blutsverwandten und ganz ganz enge Freunde, die quasi zur Familie gehören, zu einer kleinen Feier einlade. Von allen habe ich eine Zusgage bekommen. Ein besonderer Bezugsort meiner Eltern war Travemünde, wo sie die Sommer mehr als 50 Jahre lang auf ihrer Yacht verbracht haben. In einem Restaurant in Travemünde habe ich bereits reserviert.

Kulturell beginnt das Jahr am 30. März. Mein Schatz hat mir zu Weihnachten Karten für das Musical „Hercules“ geschenkt. Im Juni besuchen wir in Magdeburg auf dem Domplatz das Musical „Liebe stirbt nie“, die Fortsetzung von „Phantom der Oper“. Bekanntlich hat ein Jahr zwölf Monate. Es könnte durchaus sein, dass noch die eine oder andere Vorstellung dazukommt.

Ein Hinweis sei mir noch gestattet: Am 30. Januar wird dieses Blog 22 Jahre alt.

Nun wünsche ich allen, die hier mitlesen, ein gutes 2024 und dass sie gesund bleiben.

Glinda liebt auch Tulpen


Warum auch nicht, Glinda ist ja meine Herzkatze. Ich denke manchmal wirklich, dass zwischen uns eine übersinnliche Verbindung besteht.

Tulpen sind die einzigen Schnittblumen, die ich für uns kaufe. Sie sind preiswert, jedenfalls dann, wenn Tulpensaison ist. Kunstvoll gebundene Blumensträusse, mögen sie auch noch so toll aussehen, kommen mir nicht in die Miezwohnung. Es besteht die Gefahr, dass die Katzen sie auseinanderpflücken. Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber ich will es gar nicht erst soweit kommen lassen. Tulpen – das reicht. Sie erfreuen unsere Augen und Glinda knabbert an den Blättern.

Ein Gruss vom DHL-Boten


Wir haben hier wirklich tolle DHL-Boten. Unser „Standardbote“ ist ein wenig distanziert, aber trotzdem nett und er weiss, bei wem er im Haus was abgeben kann. Meistens wirkt er, als sei er im Stress.

Wenn er Urlaub oder seinen freien Tag hat, oder wenn er krank ist (er hatte schon mal ganz lange Rücken), kommen natürlich Ersatzfahrer. Einer von ihnen ist ganz besonders nett. Er hat schon mal Grüsse an uns ausrichten lassen.

Heute kam der „Standardbote“ mit dem letzten Paket für dieses Jahr. Auf dem Aufkleber entdeckte ich einen kleinen Gruss von dem ganz besonders netten Fahrer. So muss DHL! Und wir sind sehr froh, dass wir es in unserem Zustellbereich mit guten Leuten zu tun haben.

(Die relevanten Strichcodes auf dem Foto wurden verfälscht)

Elphie auf dem Stapel des Grauens


Nicht nur Kartons sind interessant für unsere Katzen, auch Schränke. Sobald sie hören, dass irgenwo eine Schranktür geöffnet wird, sind sie und wollen hineinspringen. Es gibt Schränke, bei denen das nicht weiter schlimm ist. Wenn da aber Wäsche, Pullover und Hosen drinliegen, kann das zum Drama waren, wegen der Katzenhaare, die sich dann auf den Textilien ablagern könnten.

Rechnungen aus dem alten Jahr soll man möglichst noch vor der Jahreswende begleichen. Schulden nimmt man nicht ins nächste Jahr hinein, so habe ich das mal gelernt. Nicht in der Ausbildung, das hat meine Mutter mal vor zig Jahren so gesagt. Ich halte mich daran. Ich finde es auch nett, dass man das so macht. Handwerker z.B. könnten das positiv sehen.

In meinem Haus in Lübeck wurde die jährliche Heizungsinspektion durchgeführt. Der Heizungsbauer ist schon Jahrzehnte für die Familie tätig, man kann sagen seit Generationen. Die Rechnung habe ich heute noch schnell bezahlt. Und dann landete sie auf dem Stapel des Grauens. Schranktür auf …. und Katze drin, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Anscheinend gefiel Elphie es auf dem Papierstabel. Es dauerte eine Weile bis sie sich bequemte, den Schrank wieder zu verlassen. Na ja, nach ein paar Minuten konnte ich die Rechnung doch noch auf dem Stapel ablegen.

Tulpenliebe


Die ersten Tulpen der Saison stehen auf dem Tisch. Bin spät dran, hatte schon mal vor Weihnachten Tulpen in der Wohnung. Hatte mich schon immer mal danach umgeschaut aber keine entdeckt. Die Blumenläden halten sich damit ja noch zurück. Die verkaufen zu Weihnachten eher Weihnachtszeugs. Für mich sind Tulpen die Vorboten des Frühlings. Ich brauch das jetzt damit meine Winterdepression ausgetrieben wird. Demnächst werde ich mich auf dem Wochenmarkt nach Primeln umschauen um ein paar Farbkleckse auf der Terrasse zu setzen.

Glinda liebt auch Tulpen, sie knabbert sehr gern an den Blättern.