Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Störe mir die Katzen nicht


Nach den notwendigen Haushaltsarbeiten sitze ich am PC und lese das Internet leer. Was anderes bleibt einem ja nicht übrig wenn es Elphie sich auf meinem Schoss im Karton gemütlich gemacht hat. Währendessen liegt Glinda in ihrem Karton neben mir auf dem Fussboden.

Ich müsste dringend mal was trinken, man soll ja viel trinken. Ausserdem würde ich gern mal ein paar Vitamine in Form von Clementinen zu mir nehmen. Wasser gibt es in der Küche, Vitamine auch. Aber ich kann doch jetzt nicht einfach aufstehen und die Katzen wecken nur weil ich meine Bedürfnisse befriedigen möchte.

Auch Ralph Ruthe hat das schon erkannt.

Alte weisse Männer

Hans-Georg Maaßen, einst Mitglied der CDU am äusserst rechten Rand sowie Mitglied der sogenannten Werteunion, hat jetzt, wie angekündigt, seine eigene Partei gegründet, welche angeblich „konservativ-liberal“ sein soll.

Wenn man sich das Bild in der Presse anschaut, überkommt einen das Grauen wenn man die alten Männer sieht, die sich das Mäntelchen liberal zu sein umhängen. Ich sehe die eher konservativ. Konservativ-liberal ist schon ein Widerspruch in sich. Wer vorgibt, liberal zu sein, kann nicht konservativ sein.

Natürlich steht jedem das Recht zu, eine Partei mit einem Programm nach seinen Vorstellungen zu gründen. Es steht aber zu befürchten, dass eine rechts-konservative Partei, wie die des Herrn Maaßen, eines Tages mit der AfD eine Koalition eingehen könnte. Die Maaßen-Partei könnte auch ein Auffangbecken für den Fall werden, dass die AfD tasächlich verboten werden sollte. Wer weiss, wer da jetzt schon seine braunen Finger im Spiel hatte.

Äusserst befremdlich finde ich auch die Tatsache, dass Maaßen 6 Jahre Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz war. Er hätte während dieser Zeit ganz sicher Möglichkeiten gehabt, die rechte Umgebung auszuloten. Alles sehr besorgniserregend.

Vom Bezahlen mit und ohne Karte

Gestern Abend waren wir mit einem Freund beim Lieblingsgriechen verabredet. Es gab seinerseits viel persönliches zu Erzählen. Am Nebentisch hatten zwei Damen gespeist. Sie waren vor uns mit dem Schnacken fertig und wollten irgendwann bezahlen. Aufgrund der räumlichen Nähe bekamen wir mit, dass die zwei sich eine Flasche Wein geteilt hatten, was die Bezahlung etwas verkomplizierte. Es wird heute ja alles Tischweise in die Computerkasse eingegeben. Eine halbe Flasche kommt darin nicht vor.

Wir verfolgten die Sache nur aus dem Ohrenwinkel, irgendwie hatte man sich mit dem Restaurantpersonal geeinigt. Als ich nochmal hinüberschaute, schoben sich die beiden Frauen Münzen über den Tisch hin und her. Die Absicht dahinter war wohl, dass eine centgenaue Teilung von den jeweils verzehrten Speisen und Getänken, sowie vom Trinkgeld, erfolgen sollte. Frauen können so kompliziert sein.

Ab und zu kamen wir auch schon mal in eine ähnliche Situation wenn wir mit Freunden ausser Haus gespeist haben. Wir haben dann nie so eine Gewese darum gemacht. Einer hat bezahlt und dann wurde sich die Rechnung hälftig geteilt. Ist doch alles ganz einfach.

Wenn der Liebste sein freies Wochenende hat, fahren wir zum Supermarkt unseres Vertrauens für einen Wochenendeinkauf und füllen dann auch einige Vorräte auf. Kartenzahlung ist für uns beide die Normalität. Bernd hat überhaupt kein Bargeld mehr bei sich. Wenn in der Firma für Hochzeiten gesammelt wird, werde ich sozusagen angepumpt, ob ich 5 Euro hätte. Meistens habe ich ein wenig Bargeld.

Im Vorraum des besagten Supermarktes hat eine örtliche Bäckerei eine Filiale. Dort kaufen wir samstags Brötchen für unser Frühstück, d.h. ich kaufe und Bernd verstaut währenddessen die Einkaufe im Wagen, so auch heute. Ich gab meine Brötchenwünsche auf und zückte die Kreditkarte. Dann gab es ein Problem: Das Internet, welches für die Funktion des Kartelesegerätes notwendig ist, war nicht vorhanden. Ahnungsvoll öffnete ich meine Geldbörse. Das Fach für die Scheine war leer, im Fach für Münzgeld war nicht genügend Bargeld vorhanden, damit ich meine Brötchen hätte bezahlen können. Meine Idee, am vorhandenen Bankautomaten eben Geld zu holen, wurde zunichte gemacht, der sei ausser Betrieb. Jetzt stand ich da ohne Geld, die Brötchen waren in der Tüte.

Mir blieben zwei Optionen, wobei die eine ziemlich unwahrscheinlich war, nämlich ob man mir an der Supermarktkasse 20 Euro verkaufen könnte. Ja, ich könnte Bargeld bekommen, müsste aber für mindestens 10 Euro einkaufen. Zum Glück fiel mir auf die Schnelle was ein, was ich noch kaufen könnte. Tabs für die Spülmaschine benötigen wir, wollten wir aber im Internet bestellen. Egal, also dann jetzt doch hier, der Preis natürlich 9,99. Ich griff dann noch zu den Papierrollen für die Küche. Würde passen, war eh nur noch eine Rolle im Vorrat. Also kam ich dann über 10 Euro und ich konnte mir 20 Euro auszahlen lassen.

An den beiden besetzten Kassen waren inzwischen diverse Samstagsgrosseinkäufer. Dementsprechend dauerte es, bis ich bezahlen und 20 Euro in Empfang nehmen konnte. Dann wieder zum Bäckereifachverkauf. Zum Glück brauchte ich mich nicht in die lange Schlange der Samstagsfrühstückbrötchenholer stellen. Ich bezahlte und bekam die Tüte mit den gefühlt vor Stunden eingepackten Brötchen ausgehändigt.

Auf dem Weg zum Wagen kam mir mein Schatz mit fragenden Augen entgegen. Er hatte sich schon um mich gesorgt, ob ich vielleicht einen Schwächeanfall erlitten hätte und umgefallen sei. Zum Glück war das nicht der Fall.

Und was lerne ich nun daraus? Ich sollte darauf achten, dass ich imme mindestens 20 Euro Bargeld dabeihabe. Ich wollte mir vor ein paar Tagen auch 20 Euro aus dem Bankautomaten ziehen. Aber auf dem Heimweg vom Einkauf waren meine Gedanken wohl ganz woanders, so dass ich an den diversen Bankfilialen einfach so vorbeigegangen bin, ohne die überhaupt wahrzunehmen.

Gewonnen!


Anlässlich des kürzlich stattgefundenen Valentinstag, führten die Stadtwerke Geesthacht eine Verlosung von 2 Gutscheinen für Geesthachts schönstes Blumengeschäft, das Blütenwerk, durch. Einen davon habe ich gewonnen. Nicht, dass ich viel mit dem Valentinstag anfangen kann (wer nur einmal im Jahr seine Liebsten bedenkt, ist ein armer Wicht), aber wenn es was zu gewinnen gibt, versuche ich mein Glück.

Die Stadtwerke Geesthacht haben ihr Kundenzentrum „gleich bei uns um die Ecke“, auf dem Weg ins Dorf, wenn man Besorgungen zu machen hat. Heute habe ich den Gutschein abgeholt.

Nun ist es ja so, dass wir mit Schnittblumen aufpassen müssen, ob die eventuell giftig für Haustiere sind. Aber Annika, eine der beiden Inhaberinnen, bietet auch Pflanzen für Garten und Kübel an. Ich bin sicher, dass ich da fündig werde.

Katze in der Mauser


Wenn sich in der Wohnung die Fellmäuse häufen wissen wir, dass die Katzen im Fellwechsel sind und der Frühling naht.

Glinda liegt in ihrem Karton bei mir auf den Knien. Mit einer Hand kann ich die Knuddelkatze knuddeln, und schon wird aus der Knuddelkatze eine Fusselkatze. Nach wenigen Minuten wachsen mir Haare auf den Fingern. Glinda hat aber auch ein sehr dickes Fell, im wahrsten Sinn des Wortes. Da kann man richtig reingreifen.

Sie lässt sich, wenn sie im Karton liegt, auch bürsten. Da kommt man nur nicht überall ran weil sie auf der Seite liegt und mit dem Rücken am Rand des Kartons. Wenn man mit der Bürste durch das Fell zieht, merkt man, wie dick es wirklich ist, man spürt den Widerstand. Bei Elphie hingegen muss man das sehr vorsichtig machen, da hab ich immer Befürchtungen, dass ich gleich auf der Haut bin.

Ich bin froh über jeden Bürstenstrich, heisst das doch weniger Fellmäuse in der Wohnung.

Nimm zwei


Mindestens zwei, oder auch drei oder vier oder ….
Bei uns steht die geöffnete Kilopackung hinter vergeschlossenen Schranktüren. Im Vorbeigehen Tür auf – reingreifen – Tür zu. Ist besser so, andernfalls garantiere ich für nichts.

Ich bin wirklich süchtig nach Lindorkugeln Sorte Milch. Ich habe auch einige andere probiert, z.B. Weisse Schokolade oder Extra Dark. Ja die schmecken mir auch, aber so richtig flutschen tut bei mir nur Milch. Ein Traum, wenn man die Kugel im Mund zerdrückt und dann der flüssige Kern über die Zunge läuft …, mindestens zwei. Nur Sex ist schöner.

Abends, vor dem Schlafengehen, halte ich mich daran, nur zwei aus dem Schrank zu fischen, meistens. Aber der Weg führt ja öfter mal am Schrank vorbei. Gefährlich!

Es könnte ja was für mich abfallen


Glinda ist unser Fresssack. Sobald ich in der Küche hantiere, kommt sie hinterher, umschmust meine Beine und macht sich lang, hoch an der Küchenfront. Neu ist, dass sie sich auf die Arbeitsplatte legt und mir bei den Kochvorbereitungen zuschaut.

Über das Gericht, was ich heute zubereitet habe, möchte ich nichts weiter schreiben. Es hat geschmeckt, ja, aber nicht so, dass ich das nochmal kochen würde.

Die kleine Gabel, die da liegt, dient zur Aufteilung des Katzenfutters. So liegt die Gabel da eigentlich nicht. Glinda hat da schon mit rumgespielt.

Liegt es wirklich am Mond?

Bislang war ich ja der Meinung, dass meine verrückten Träume nur bei zunehmendem Mond auftreten. Neumond war gestern, d.h., dass der Mond ab heute wieder zunimmt. Die skurrilen Träume begannen aber schon 3 Tage vorher, was völlig ungewöhnlich ist. Wenn der Mond daran schuld ist, hoffe ich, dass mir jetzt nicht zwei schlimme Wochen, angefüllt mit verrückten Träumen und langen Wachphasen bevorsten. In der Nacht des Vollmonds am 24. Februar ist es dann wieder vorbei.

Es bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten, was passieren wird. Der Mond hat nun mal ein eigenes Leben, auf das wir keinen Einfluss haben. Die Wissenschaft behauptet zwar, der Mond hätte auch keinen Einfluss auf uns. Die eigene Erfahrung spricht aber eine andere Sprache.

Gering berichtenswert

Diese Bemerkung las ich heute im Blog von Buddenbohm @ Söhne. Es ging Maximilian Buddebohm die letzen Tage so wie mir: Es passierte nichts, was es lohnen würde, darüber zu schreiben. Aber er findet immer was. Man muss ja nicht jeden Tag über die grosse und kleine Weltpolitik jammern.

Ich lese gern bei Maxilian Buddenbohm, aus zwei Gründen: Er lebt mit seiner Familie in Hamburg St. Georg, dem Bahnhofsviertel. Dort habe ich viele Jahre gearbeitet und wenn er aus seinem Stadtteil berichtet, weiss ich, und kann mir gut vorstellen, was er so gesehen und erlebt hat.

Ausserdem mag ich seine Schreibe, anders gesagt, seinen Schreibstil. Gut, es gibt Redewendungen, die wiederholen sich auf die eine oder andere Weise. Das stört mein Lesevergnügen aber nicht, das ist eben der Buddenbohmsche Stil.

Ach ja, es gibt einen dritten Grund, warum ich gerne dort lese: Herr Buddenbohm erlaubt einen dezenten Blick durch das Schlüsselloch. Ich mag ja Blogs, die nicht nur Themenbezogen sind, sondern die auch einen kleinen Einblick in das Privatleben erlauben. Vielleicht bin ich ja ein verkappter Spanner. Dann sei es so.

Zurück zum Thema berichtenswert, oder auch nicht: Heute war ich wieder zur Wirbelsäulengymnastik. In der vorigen Woche hatte ich ausgesetzt weil dem Gatten unpässlich war und ich es für wichtig hielt, nicht den Wecker zu stellen sondern auszuschlafen.

Der Wasserstand der Elbe ist fast auf einem normalen Level, so konnte ich heute wieder trockenen Fusses meinen brevorzugten Weg zum Gymnastikstudio gehen, nämlich am Geesthachter Hafen entlang. Ich liebe es, dort springenden Fischen und schwimmenden und tauchenden Wasservögeln zuzuschauen. Der Weg oberum, an der Strasse entlang, ist doch sehr unangenehm. Kaum jemand hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Besonders wenn Lastwagen an einem vorbeirasen, ist es sehr laut. Jetzt ist mein Lieblingsweg wieder frei und begehbar. Darüber bin ich sehr glücklich.