Die Bauern sind los

Unsere Regierung wollte die Subventionen für die Bauern streichen. Inzwischen ist man ja zurückgerudert. Aber die Bauern sind sauer, nein, sie sind wütend. Sie können dann nämlich auch nicht mehr ihren privatgenutzen PKW, der natürlich mit einem Dieselmotor betrieben wird, günstig bedanken.

Die Aussage, dass die Bauern für unsere Ernährung sorgen, ist nur noch teilweise richtig. Sie sind gar nicht in der Lage, genügend Gemüse und Getreide anzubauen, um unseren Hunger zu stillen. Getreide z.B.: Im Jahr 2022 wurden über 11 Mio Tonnen Getreide nach Deutschland importiert. Ca. 2 Mio Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden im selben Jahr eingeführt. Deutschland importe 2022 mehr Obst und Gemüse als hier geerntet wurden.

Wenn die Bauern wild würden, weil sie bessere Preise erzielen wollen, dafür hätte ich Verständnis. Ich habe kein Verständnis dafür, dass sie auf die Strasse gehen, um für ihre Subventionen zu kämpfen, die sie seit Generationen bekommen. Und schon gar kein Verständnis habe ich für die Menschen, die das Unterstützen während junge Menschen, die für unser Klima auf die Strasse gehen, kriminalisiert werden. Das heisst aber nicht, dass ich Sachbeschädigung gutheisse.

Ich wäre höchst erfreut, wenn sich die Bauern derart massiv einig wären, um gegen die AfD zu protestieren. DAS wäre mal ein Zeichen.

8 Gedanken zu „Die Bauern sind los

    1. Hans-Georg

      Und dafür bekommen sie auch wieder Geld. In der Landwirtschaft herrsch nicht „Angebot und Nachfrage“. Da heisst es, wo und wie bekomme ich vom Staat, von der EU, das meiste Geld. Wenn man alle Subventionen streichen würde, also nicht nur die für die Bauern, wäre es vielleicht möglich, Steuern und Krankenkassenbeiträge zu senken, mehr Geld für die Infrastruktur ausgeben zu können und vieles mehr.

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  1. Birte

    Sie positionieren sich nicht nur nicht gegen die AfD, sie lassen sich auch noch vor deren Karren spannen. Und spätestens seit der Aktion in Schüttsiel gestern, haben sie bei mir komplett verschissen. Wie meistens in diesen Zeiten, geht es weniger um Fakten, sondern um Krawall.
    Ich zitiere mal aus einem Facebook Post:

    Die Großen – gigantische Mastbetriebe, Konzerne, Preis diktierende.Großmolkereien und Discounter, Großschlachtereien wie Tönnies & Co. – haben mit Subventionen den Markt ruiniert und den Verbraucher hat das Jahrzehnte lang gar nicht interessiert. Für den durften ja Lebensmittel fast nichts kosten.
    Geiz war und ist ja immer geil.
    Aufgegeben wurden und werden viele kleine Höfe gerade wegen der Subventionen für Agrarindustrie und Mastbetriebe. Das ist bekannt, hat aber 50.Jahre nicht gekratzt.
    „Der Teufel scheißt nur beim großen Haufen“ sagte mein Vater immer.
    Es sind die Kleinen, die gar nicht in den Genuss dieser Subventionen kommen -die zu niedrigsten Preisen ihre Milch den subventionierten Großbetrieben abgeben und NICHT daran verdienen.
    Man möge sich mal informieren, wer die Subventionen bekommt. Es sind nicht die kleinen Bauern. Die können nämlich solche Ausgaben gar nicht stemmen, um es überhaupt soweit kommen zu lassen, dass sie von Subventionen profitieren würden.
    Das ist einfach nur unüberlegt und schadet letztendlich den kleinen Bauern, die ihre Höfe nicht mehr halten können .
    Aber wie immer – in Deutschland wird lieber für die demonstriert und das Maul aufgerissen, die eh schon genug verdienen und die es nicht stört, wenn der ein oder andere Kleinbetrieb keine Milch zu reellen Preisen abgeben kann.
    Aber vielleicht stehen ja manche auf Agrarindustrie und Mastbetriebe.
    Vielleicht sogar aus purem Eigennutz.
    Ich möchte mal anregen, dass man, – gerade auch als Verbraucher – sich dies mal überlegt und vielleicht doch nicht ungehemmt den Schreien der Agrarindustrie – und, ja,, den Konzernen und Preise diktierenden Großmolkereien, die einen ganzen Teil der Agrarflächen besitzen – folgt und sich davon beeinflussen oder manipulieren lässt.
    Wenn die Agrardiesel-Subvention ausschliesslich den kämpfenden Familienbetrieben,den Klein- und Biobetrieben zugute käme, würde das gewiss auch höheren Anklang unter den Verbrauchern finden. Aber Agrarfabriken , Agrarkonzerne und Großmolkereien benötigen wahrlich keine vom Steuerzahler finanzierten Subventionen mehr.
    Da haben die allein in den letzten 50 Jahren so viel – auch aus Brüssel erhalten, dass sie die ganze Landwirtschaft durchindustrialisieren und regelrecht mit Mastställen versauen konnten.

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  2. Trude

    Von mir aus kann jeder für seine Interessen demonstrieren. Das ist Ausübung unseres Rechts auf Meinungsfreiheit.

    Was ich aber nicht akzeptieren kann, ist Gewaltanwendung oder persönliche Bedrohung. Wie jetzt gegenüber Robert Harbeck geschehen.

    In diesen Zeiten sollten wir lieber alle fest zusammen halten.

    Aber das ist nur meine Meinung.
    Trude

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  3. Ralf

    Bei uns hier wurden zur Zeit des heutigen Berufsverkehrs die Autobahnauffahrten mit Traktoren gesperrt. Ich erkenne da keinen Unterschied zu den Typen von der Letzten Generation, die ebenfalls Leute daran hindern, zum Arbeitsplatz zu gelangen.

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    1. Hans-Georg

      Irgendwas muss im Deutschen Bürger tief verwurzelt sein, dass man nichts auf die Bauern kommen lässt. Es gibt nur noch wenig, was die Bauern überhaupt zur Ernährung beitragen: Deutsche Erdbeeren, deutscher Spargel und ganz wichtig: Die Kartoffeln. Kuhmilch wird ja auch schon immer weiter durch vegane Milch verdrängt.

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