Ich bin raus

Zum Thema Corna: Ich höre nicht mehr hin, ich lese keine Meinungen zu dem Thema mehr, auch keine Kommentare von Journalisten und Freunden. Sollte mich persönlich jemand auf das Thema ansprechen werde ich sagen: Stop, ich bin da raus. Das einzige, was mich interessiert: Was darf ich, was darf ich nicht? Basta!

Ich habe meine eigene Meinung dazu. Nur einen Punkt will ich herauspicken: Warum hat man das, was jetzt Ostern angesagt ist, nicht schon Weihnachten gemacht?!

Die Krux an den bisherigen, und wohl auch neuen, Beschlüssen ist doch, dass jeder Landesfürst in Deutschland sein eigenes Virussüppchen kocht, vermutlich aus wahltaktischen Gründen. Warum kann man das Thema nicht dem Bund übertragen, dann hätten wir Deutschlandweit einheitliche Regelungen. Spätestens morgen kommt doch wieder einer aus einem Ministerpräsidentenbüro und sagt: Wir machen das aber so.

Ab heute Nachmtittag sollen für Schleswig-Holstein 60.000 Impftermine vergeben werden. Ich versuche, einen davon zu ergattern. Und wenn nicht – so what!

9 Gedanken zu „Ich bin raus

  1. Frau Momo

    Ich sehe es ähnlich wie Du. Man hätte viel früher und viel konsequenter dicht machen müssen. Ob es nun die paar Tage über Ostern reißen werden, wir werden es sehen. ich bin da skeptisch. Auf einen Impftermin werde ich wohl noch lange warten müssen, aber gut, ich kann mich und andere einigermaßen schützen, da ich im homeoffice hocke und keinen ÖPNV benutzen muss. Was mich angesichts der chronisch überfüllten S-Bahn von Harburg in die Stadt und den immer vollen Bussen hier auf der Insel beruhigt.
    Ob es klug ist, Lebensmittelgeschäfte nun auch am Gründonnerstag zu schließen, wage ich zu bezweifeln. Da wird es dann noch mehr Gedränge am Mittwoch und am Samstag geben.

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      1. Frau Momo

        Die Leute drehen doch so schon immer durch, wenn Feiertage sind…. leere Regale sind das eine, was mir mehr Sorgen macht sind die Menschenmassen, die sich so noch schlechter verteilen. Ich bin froh, dass Martin Rentner ist und so auch zu Zeiten einkaufen kann, zu denen es mir unmöglich wäre.

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        1. Elvira

          Wir machen das genauso, nicht erst seit der Pandemie. Zwei Wochen vor den Feiertagen jeden Tag ein bisschen. Aber im Grunde benötigen wir eh nicht mehr als sonst. Schließlich würden wir nicht verhungern oder verdursten dank Wasser aus Leitung und Vorräte im Tiefkühler und überhaupt. Alleine diese Meldungen verursachen bei einigen Konsumenten schon Schnappatmung und lösen Panik und das Hamstergen aus.

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  2. Pingback: Mal wieder – Der Wilhelm bloggt

  3. Der Wilhelm

    Gut gebrüllt, Löwe!

    Genau in die Richtung gingen meine Gedanken heute morgen auch. Denn die Erfahrung zeigt ja: Je mehr die Landesfürsten an solchen Entscheidungen beteiligt sind, um so weniger kommt dabei etwas Vernünftiges heraus.

    Aber leider wird es wohl keine Möglichkeit geben, den Föderalismuss in unserem Land an dieser Stelle zurück zu drehen… zumal der in einigen anderen Bereichen ja durchaus Sinn macht.

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  4. Ralf

    „Der Spiegel“ hat diese Woche die Titelgeschichte „(Sch)impf und Schande“. Allem, was dort steht, kann ich nur zustimmen, finde es sogar noch sehr zurückhaltend formuliert. Totales Versagen der Politik. Totales Versagen aller 17 Regierungen, die wir in Deutschland nebeneinander und gegeneinander haben. Wer in dieser Krise immer noch nicht gemerkt hat, dass der Förderalismus nur die Fortsetzung der Duodezfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches ist und kein bewahrenswertes Strukturgut eines funktionsfähigen Staatswesens, dem ist nicht mehr zu helfen. Deutschland geht die größte Krise seit dem 2. WK an, als handelte es sich um eine reine Verwaltungsfrage, und die Beschaffung von Impfstoffen wie den Kauf von Radiergummis. Aber was war in einem Land zu erwarten, das über Jahrzehnte hinweg am Bau eines Flughafens oder eines Bahnhofs scheitert, ebenso am Mobiltelefonverkehr ohne Funklöcher und der Digitaliserung der Schulen, das eisern am Verbrennungsmotor festhält und dessen wichtigste politische Streitfragen im vergangenen Jahrzehnt Ausländermaut, Herdprämie und Mütterrente waren und in dem der Datenschutz inzwischen schon jedes vernünftige Arbeiten blockiert? Die größte Reform der Grundsicherung war vor wenigen Jahren die Einfügung drakonischer Strafbestimmungen gegen Behördenbedienstete bei Verletzung von Datenschutzbestimmungen, nicht etwa Leistungsverbesserungen oder Förderung der Arbeitsvermittlung. Wie sollten da Massentestungen, Massenimpfungen oder auch nur die Belüftung von Schulsälen gelingen?

    Nebenbei: Seit zwei Wochen scheitert das hiesige Impfzentrum daran, meinem dort angemeldeten Mann einen Termin zu geben, und die über 80jährigen sind hier entgegen anderslautender Propaganda immer noch nicht durchgeimpft, denn der Impfstoffmangel zwingt zu immer neuen Terminverschiebungen.

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  5. Elvira

    Leider kann ich mich nicht ganz rausnehmen. Zwar reden mein Mann und ich täglich davon, uns nicht mehr aufregen zu wollen, aber irgendwie will uns das nicht gelingen. Da reicht schon die erste Frage in meiner WhatsApp-Kollegengruppe, was denn nun genau am 1.4. passiert. Bleibt die Praxis geschlossen? Müssen alle Patienten von vier an diesem Tag anwesenden Ärzten umbestellt werden? Wenn ja; wohin? Die KV weiß auch nichts genaues. Müssen in Betrieben, die an Sonn – und Feiertagen eh immer arbeiten, an diesem „Ruhetag“ Sonn- oder Feiertagszuschläge gezahlt werden? Da wird mal schnell was rausgehauen, ohne dass die MPK sich über die Folgen klar ist, geschweige denn das alles klar ausformuliert hätte. Was ist zum Beispiel mit den HartzIV Empfängern? Haben die gut verdienenden Damen und Herren daran gedacht, dass dieser Geündonnerstag auf einen 1. des Monats fällt? Oder ist das vielleicht doch ein vorgezogener Aprilscherz? Ich w-er auch so gerne raus. Aber das bin ich erst, wenn ich geimpft bin. Dann geht mir dieser ganze Sch..ß absolut am Ar… vorbei.

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