Als ich noch ein Kind war, tranken die Männer in der Familie im Winter Grog: Rum, heißes Wasser und Zuckerwürfel nach eigenem Gusto. Das Rezept lautet so: Rum muss, Wasser kann, Zucker darf. Zum Umrühren und zum Zerstoßen der Zuckerwürfel gab es Stäbchen aus Glas, die am unteren Ende eine Verdickung hatten. Als ich das erste Mal geheiratet habe, gehörten zur Grundausstattung des Haushalts Groggläser und die dazugehörigen Glasstäbchen. Ich war jetzt schließlich erwachsen und durfte Grog trinken, was eher selten geschah.
Heute hört man eigentlich gar nicht mehr davon, dass jemand Grog trinkt. Glühwein ist das Wintergetränk. Glühwein ist milder als Grog. Glühwein lässt sich aber gut mit Rum aufmotzen, je mehr Rum – umso besser. Denn eigentlich ist Glühwein ja ein recht süßes Gesöff und verträgt noch mindestestens einen guten Schuss Rum. Ob der Kopf am nächsten Tag noch durch die Tür passt, ist eine andere Sache. So ein reiner Grog ist da viel gesünder.
Wie komme ich jetzt auf Grog? Merkwürdig ist, dass ich gerade vor ein paar Tagen an Grog denken musste. Ist vielleicht auf das Alter zurückzuführen. Und ausgerechnet gestern las ich bei Buddenbohm & Söhne von Grog. Herr Buddenbohm höchstselbstpersönlich erinnert sich daran, dass, als er noch Kind war, die erwachsenen Männer Wintertags Grog tranken.
Vielleicht stirbt das Grog trinken mit den damals erwachsenen, heute alten, Männern aus. Von meinen alten und grogrinkenden Anverwandten lebt keiner mehr. Ich sollte mir vielleicht mal ein Groglas und ein Glasstössel besorgen und das Grogtrinken anfangen.

Ich kenne Grog auch. Aber ich persönlich mochte ihn noch nie. Glühwein allerdings auch nicht. Es sei denn, es ist wirklich guter Winzerglühwein und nicht dieses Gesöff, dass einem sofort Sodbrennen und einen dicken Schädel beschert.
Rum haben wir nur im Haus, weil ich regelmäßig Eierlikör selber produziere. Ich halte es da also eher mit Udo Lindenberg 🙂
Für Eierlikör habe ich Finsprit von De Danske Spritfabrikker im Haus, 96-prozentiger Alkohol aus Dänemark. Habe den vor vielen Jahren mal auf der Fähre gekauft. Man kann für das Rezept auch den Alkohol aus de Apotheke nehmen. Natürlich wird der Finsprit ganz weit runterverdünnt, und zwar mit ganz viel Sahne, und Eiern – logisch.
Georg wird bei uns noch getrunken – aus normalen Gläsern ohne Stößel, ein Löffel tust auch. Aber wir gehören ja auch zu den „Alten“.
Sicher, man kann auch einen Löffel nehmen. Aber aus meiner Kindheit kenne ich das mit dem Glasstössel. Damit war für mich ein Grog perfekt.
Rum trinke ich heute lieber pur, also richtig guten Rum. Da wird nichts mit Wasser oder Cola verdünnt.
noch nicht lange her, da fand ich im supermarkt endlich mal eine kleine flasche rum, wird wohl wirklich nicht verlangt, dias fläschchen war bauchig und die farbe vom rum wie honig, der geschmack wirklich sehr sehr gut, ich war überrascht, eigentlich für kuchenzutat gedacht, aber bevor mal ieder besuch kam, wegen corona erst zu weihnachten, war der rum dann getrunken, dröppchen vor dröppchen
Also dann muss ja eine neue Flasche her.
also, ich kenne Grog auch schon seit meiner Kindheit.
Damals ging man als Kind mit seinem Vater zum Frühschoppen ( was heute nicht mehr möglich ist) weil… Jugendschutz und es gibt sowieso keine Kneipen mehr.)
Später habe ich dann selbst den Grog probiert und ich muss sagen, heute mit 71 Jahren trinke ich hin und wieder 1-2 Gläschen des absolut geilen Gesöffs mit Hochgenuss.
Gruß Uwe
Moin Uwe. Ich habe gaaaaanz lange keinen Grog mehr getrunken. Ich trinke gerne rum, äh, Rum. Aber der, den ich im Haus habe, ist mir zu schade, um ihn mit Wasser zu verdünnen. „Damals“ kannten wir nur Rumverschnitt, ich glaube, dass ich die Marken, die ich in Erinnerung habe, hier gar nicht nennen darf. Und dieser Verschnitt war aus heutiger Sicht nur für Grog zu gebrauchen. Aber wir hatten ja nichts, und da wurde von den Vätern, Onkeln und Opas auch schon mal ein Glässchen pur getrunken. Ich greife sehr selten zur Rumflasche. Könnte ich aber mal wieder machen, dann aber https://queergedacht.de/2007/08/mount-gay-rum/