Wir brauchen keine Frauenquote


Frauenpower war angesagt heute Abend beim Deutschen ESC-Vorentscheid, unser Lied für Tel Aviv. Die beiden angetretenen Bubis gingen sang- und klanglos unter im Angesicht der weiblichen Präsenz. Ob nun das Lied „Sisters“ der S!sters am 18. Mai einen guten Platz erreichen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls war die dargebotene Auswahl von selten guter Qualität.

„S!sters“ fahren bzw. fliegen im Mai nach Israel und werden Deutschland dort vertreten. Es wäre nach einhelliger Meinung von 2 Personen, die gaymeinsam vor dem Fernseher gesessen haben, unsere 3. Wahl gewesen, oder die 4.

In die engere Wahl kamen der Donatella-Verschnitt Aly Ryan, die bei der Auszählung der Stimmen mehr oder weniger gelangweilt und wie hingegossen in der Lounge lag und dann doch bei uns an Sympathipunkten verlor. Lilly Among Clouds präsentierte einen Titel, welcher total aus der Rolle viel und mich ein wenig an Sobral erinnerte, der den ESC 2017 für Portugal gewann.

Wer war da noch erwähnenswert heute Abend?: BB Thomaz mit „Demons“. Aber sonst? Ja, alle 7 Titel und Interpreten hatten ein hohes Niveau. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Punkten konnte die Technik der Bühne. Das war wirklich toll, was da gezeigt wurde. Und natürlich das Rasseweib Barabara Schöneberger, die zusammen mit Linda Zervakis humorvoll und locker den Abend moderierte.

Als Pausenact trat u.a. Michael Schulte auf. Er belegte im vorigen Jahr einen tollen 4. Platz für Deutschland. Desweiteren Lena, die im Jahr 2010 den ESC-Titel für Deutschland holte. Ihr Auftritt wurde begeleitet von Tänzerinnen, die der Performance insgesamt ein internationales und ESC-würdiges Profil verliehen. Revolerheld waren auch mit von der Partie, sowie Udo Lindenberg, der immer noch ein „Typ“ ist und auch als Untoter eine Rolle im Musical „Tanz der Vampire“ übernehmen könnte.

Bernd und ich haben sich der Stimme enthalten und an der Abstimmung nicht teilgenommen. Aber mit Spannung haben wir seit langem mal wieder gaymeinsam vor dem Bildschirm gesessen und den einen oder anderen Drink zu uns genommen. Und nein, es gab keine Schnittchen und keinen Käseigel.

2 Gedanken zu „Wir brauchen keine Frauenquote

  1. Elke

    Wir haben es gestern nicht gesehen… mein Mann hat gaaanz geschickt empfohlen, „Charité“ Teil 2, anzusehen. War auch super, und hat sich gelohnt. So habe ich gar nicht ins Programm gesehen und den Vorentscheid verpasst. Das war offensichtlich der Plan von Herrn Plattland 😨. LG und ein schönes Wochenende für Euch ESC-Profis 🙋🏼‍♀️

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    1. Hans-Georg

      Allein wegen der Schöneberger lohnt es sich, das anzuschauen. Wie die wohl in das Kleid gekommen ist, vermutlich wurde sie darin eingenäht. Irgendwas war mal runtergefallen und sie wollte behilflich sein: Tut mir leid, ich kann mich nicht bücken.

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