Bin ich ein Vorreiter?

Diäten sind oftmals mühsam und aufwändig. Sie können auch ins Geld gehen. Es gibt mittlerweile unzählbare verschiedene Diäten. Und jedes Jahr wird eh eine neue Diätensau durch’s Dorf getrieben. Was gestern noch als „gut“ propagiert wurde, ist morgen völlig daneben und ungesund. Kein Mensch weiß mehr, woran er sich halten soll. Die Formel, dass man ab 17 Uhr keine Kohlehydrate mehr zu sich nehmen soll, ist dadurch widerlegt weil sich herausgestellt hat, dass die Kohlehydrate die Uhr gar nicht kennen.

Diäten habe ich mir abgewöhnt. Wir essen, was uns schmeckt. Fettarme Produkte schmecken eh nach nichts. Magerquark? Nö, jedes Rezept, welches solchen Quarkt behinhaltet, wird bei uns durch Speisequark aufgepeppt. Käse hat erst richtigen Geschmack, wenn der Fettanteil hoch ist. Wenn wir Grünkohl kochen, wird der mit Gänseschmalz angeschmort. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Ich gebe zu, dass wir nicht gerade schlank sind. Vorsichtig gesagt sind wir eher vollschlank, aber beileibe nicht fett. Und wer will schon aussehen wie eine Hundehütte: An jeder Ecke Knochen. Außerdem muss man sich irgendwann entscheiden, ob man eher faltig oder glatt aussehen möchte. Ich tendiere zu glatt.

Erlaubt ist, was schmeckt, die neue Freiheit beim Essen – nach diesem Prinzip leben wir schon eine ganze Weile. Sind wir deshalb krank? Nein, uns geht es gut. Natürlich passen wir auf, dass wir uns nicht überfressen, von Feiertagen mal abgesehen. Ich halte nichts davon, auf irgendetwas zu verzichten, nur weil es uns vielleicht 1 – 2 kg auf den Hüften spart. Inhaltsangaben auf Lebensmittelverpackungen lese ich eh nicht. Wenn ich danach gehen würde, dürfte man gar nichts mehr essen. Gebraten wird bei uns mit Butterschmalz, hin und wieder auch mit Öl, manchmal kommt auch beides in die Pfanne.

Solange man das Gefühl hat, seinem Körper bekommt dieses oder jenes, soll man das doch essen. Wenn man auf irgendwas mal keinen Appetit hat, wird der Körper gerade eine Aversion entwickelt haben, also wird das eben weggelassen. Im Moment habe ich z.B. überhaupt kein Appetit auf Fleisch, nicht mal auf das tolle Gyros, was ich ich immer bei unserem Schlachter kaufe. Für das kommende Wochenende habe ich schon Ideen, u.a. Pasta.

Sich selbst zu kasteien nur weil sogenannte Lebensmittelexperten sagen, dass gerade das ungesund ist was ich am liebsten esse, halte ich für absurd. Morgen ändert sich die Meinung der Experten eh wieder. Wer alles in Massen, äh, in Maßen, genießt, ist sicher auf einem guten Weg.

4 Gedanken zu „Bin ich ein Vorreiter?

  1. Elke

    R I S C H T I S C H !!! Weiter so. Ich mach’s eigentlich genauso. Man muss die goldene Mitte für sich finden und darf sich – meiner Meinung nach – nicht alles, was genussvoll ist, untersagen. Dann man sich direkt den Strick nehmen. Ein Hoch aufs gute Essen – LG Elke

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    1. Hans-Georg

      Ich weiß, dass ich nun ein wenig vorsichtig sein muss mit dem Essen. Deshalb verzichte ich aber nicht auch nur auf irgendetwas. Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, und ’n Fläschen Wein gehört am Wochenende dazu, oder auch 2.

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  2. Elvira

    Bei der Erstuntersuchung der letzten Reha meinte die Ärztin, dass es mit zunehmendem Alter Ünergewicht sinnvoller wäre. Bei Stürzen mindert es die Gefahr von Knochenbrüchen und bei ernsthafter Krankheit hätte der Körper etwas zuzusetzen (das haben schon meine Mutter und Großmutter gesagt). Also weiterhin guten Appetit!

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    1. Hans-Georg

      Man muss ja nicht gleich fett sein. Aber den gleichen Gedanken hatte ich auch schon mal. Nicht wegen eines Sturzes aber wegen dass man noch was zuzusetzen hat.

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