Archiv für den Monat: August 2014

Männer im Tutu

Männer im Tutu, klingt schwul. Möglicherweise sind sie das auch alle, die Männer vom Les Ballets Trockadero de Monte Carlo. So genau weiss man das nicht. Aber es ist anzunehmen.

Gestern Abend haben wir ihre tolle Show in der Hamburgischen Staatsoper gesehen. Grossartiges Können, gepaart mit einer guten Mischung Komik, liessen das Pubilikum oft zu Szenenapplaus und lautem Lachen hinreissen. Und uns rollten die Tränen – vor Lachen! Klassischer Spitzentanz, dargeboten von Männern, liessen uns so manches Mal vergessen, dass da wirklich Männer auf der Bühne sind. Einzig und allein die eine oder andere Brustbehaarung, die oben aus dem Trikot lugte, erinnerte daran, dass es keine weiblichen Primaballerinas sind, aus dem Les Ballets Trockadero de Monte Carlo besteht.

Es war ein sehr unterhaltsamer Abend mit berechtigten Standing Ovations am Ende und vielen vielen Vorhängen. Bravo!

Die kühle „Fassade“ des rückwärtigen Zuschauerraums mit den Rängen und Logen der Hamburgischen Staatsoper passt überhaupt nicht zum sprühenden Geschehen auf der Bühne. Zum Glück hat man hinten keine Augen.

Vor 17 Jahren

Heute ist der 31. August, es ist Sonntag und ist Alstervergnügen in Hamburg.

Es war der 31. August, es war Sonntag, es war Alstervergnügen und ich traf den Mann meines Lebens, heute vor 17 Jahren!

Danke für die vielen schönen Jahre mit Dir, mein Schatz!

Der Kaffeescanner

Wir sind ja keine Vieltrinker. Aber am Wochenende gibt es Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato aus der Nespressomaschine, nicht den ganzen Tag lang, aber ab und zu.

Die Kapseln kann man sehr bequem online von zu Hause bestellen, ab einer gewissen Menge versandkostenfrei. Diesen Service hatten wir in den letzten Monaten immer genutzt. Im Nespressogeschäft in Hamburg bin ich viele viele Monate nicht gewesen, obwohl es dort recht stylisch ist. Eigentlich ist es auch ein Ziel für meine Mittagspause, dort für Nachschub zu sorgen.

Jetzt war ich mal wieder dort in der Nespressoboutique. Geschäft oder gar Laden kann man das wirklich nicht nennen. Als ich die Tür passiert hatte, bemerkte ich eine Veränderung. Dort, wo sonst 2 Tresen standen, an welchen einem die gewünschen Grands Crus ausgehändigt wurden, befinden sich jetzt drei oder vier Geräte, daneben die ganze Wand bis zur Decke mit Kapseln hinter Glas, fein sortiert noch Sorte. Etwa in Hüfthöhe ragen jeweils 3 Packungen ein wenig heraus.

Wie ich noch so dumm da herumstand, wurde ich von einem der netten Nespressoherren angesprochen, ob ich Hilfe benötige. Tja, Hilfe hatte ich nötig und ich liess mir das System erklären:
1. Vom Halter eine Papiertragetasche nehmen
2. Zur Wand gehen, die gewünschten Packungen aus der Wand ziehen und in die Tragetasche legen
3. Die Tasche in das Gerät stellen
4. Die Kundenkarte, die auch in der Geldbörse bleiben kann ohne dass sie sichtbar ist, scannen lassen

Auf einem Display wird dann der Inhalt der Papiertasche angezeigt, auf OK drücken, EC- oder Kreditkarte in den Schlitz stecken, PIN eingeben und der Kaufbeleg wird ausgedruckt, Tasche aus dem Gerät nehmen und gehen – oder vorher noch auf Kosten des Hauses einen Espresso trinken.

Es gibt auch noch den Bereich, in dem man manuell einkaufen kann. Auch wenn ich demnächst zu den Beigen gehöre, so alt bin dann doch nicht. Das Einkaufen mit dem Kaffeescanner macht entschieden mehr Spass als vom Sofa zu Hause. Solange ich noch in Hamburg arbeite, werde ich ab sofort nur noch dort Nachschub kaufen. Wir sollten mehr Kaffee trinken!

Ich war so überwältigt von dem System, dass ich vergass zu fragen, ob ich Fotos für das Blog machen dürfte. Allein die bunte Wand mit den diversen Kapselsorten ist es Wert, fotografiert zu werden. Als Titelbild gibt es dann eben nur eine schnöde Papiertüte.

Der Kaiser kommt!

Heute findet auf der Elbe ein kleines Oldtimertreffen statt. Aus Lauenburg kommt der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ und aus Hamburg der Dampfeisbrecher „Elbe“. Auf halbem Weg treffen sich die beiden Schiffe. Die „Kaiser Wilhelm“ wendet und fährt gemeinsam mit dem Dampfeisbrecher zurück nach Lauenburg. Den Dampfeisbrecher „Elbe“ konnten wir hier am Anleger vor 3 Jahren schon mal bestaunen.

Da wir nur wenige Schritte von der Elbe entfernt wohnen, ist es für uns kein Problem, mal eben zum Anleger runterzugehen. Dort warteten bereits ein paar Menschen, die den Kaiser bei seinem Zwiscnenstop in Geesthacht begrüssen wollten.

Wir konnten das Anlegemanöver beobachten und das Prachtstück aus nächster Nähe beobachten, wie es am Anleger vertäut war um noch ein paar Passagiere aufzunehmen. Nach kurzem Aufenhalt fuhr der Kaiser in den Schleusenkanal ein um weiter elbabwärts zu fahren.

Aber da stand nun noch immer eine Gruppe Menschen auf dem Anleger, die offensichtlich auf etwas warteten. Wenige Minute später traf das Ausflugsschiff „Lüneburger Heide“ ein, ein totaler Kontrast zu dem, was wir eben gesehen hatten: Modern und schnittig in den Linien, aber irgendwie uninteressant, dafür wettergeschützt für alle Passagiere. Eine Fahrt auf der „Kaiser Wilhelm“ wäre jedenfalls viel interessanter. Aber da braucht es schon Kaiserwetter für eine ungestörte Fahrt.

Die Büropausenrunde

Gähnende Leere herrsche heute Mittag an der Binnenalster. Normalerweise sieht man mittags in dieser Allee am Neuen Jungfernstieg zahlreiche Büromenschen lustwandeln, leicht zu erkennen an den dunklen Anzügen und Krawatten, die die Herren tragen. Zum Glück sind wir bei uns in der Firma solchen Zwängen nicht unterworfen.

Heute herrschte mal wieder herbstliches Schauerwetter in Hamburg. Ich hatte das Glück, meine Runde zwischen zwei Schauern machen zu können. Scheinbar liessen sich viele Menschen vom Wetter abhalten, auf ihre Runde zu gehen. Nur ein paar Touris waren unterwegs.

Wildwuchs

Es ist ungerecht – mit dem Haarwuchs, wenn Mann langmsam aber stetig älter wird. Das Haupthaar wird dünner und lichter, will sagen, es geht langsam aus. Wobei der Ausfall seit einger Zeit wohl eher stagniert, was natürlich positiv zu bewerten ist aus meiner Sicht.

Aber an anderen Stellen kommen Haare zum Vorschein, wo Mann sie gar nicht so gern hat, z.B. an den Augenbrauen. Da sind plötzlich einzelne Härchen, die etwas länger sind als die anderen. Das sieht doch total bescheuert aus. Als greift der Mann, der was auf sich hält, zur Schere und schnippelt sich seinen Augenbrauen zurecht.

Zwei verirrte Härchen wachsen plötzlich oben aus der Nasenwurzel, die vorher nie dagewesen sind. Raus damit und wech. Und wo wir gerade bei der Nase sind: Was sich da an Haarwuchs plötzlich in der Nase tut! Der gepflegte Mann muss schon aufpassen, dass man da keinen Zopf flechten kann. Anderseits, vielleicht könnte ein Zopf, der aus der Nase wächst, eines Tages mal zum Trend werden. Nee, lieber nicht.

Fotos von den veirrten Haaren gibt’s lieber nicht.

Spiegelungen

Auf dem Rückweg ins Büro von meiner Runde in der Mittagspause ging ich, wie so oft, an der Kunsthalle entlang. In den Fenstern des gegenüberliegenden Bürohauses entdeckte ich die Spiegelung der Galerie der Gegenwart, eine Abteilung der Kunsthalle, mit dem gelben Werbebanner.

Ein paar Schritte weiter ist dann auch der Altbau der Kunsthalle zu sehen, daneben das grüne Dach des Hotel Atlantic und im Fenster ganz rechts ist sogar ein kleiner Teil der 4. Etage unseres Bürohauses zu sehen.

Ich kann nicht zählen, wie oft ich diesen Weg schon gegangen bin, sicher ein paar hundertmal in den über 20 Jahren, in denen ich dort arbeite. Aber diese Spiegelung ist mir noch nie aufgefallen.

Gerade noch mal gutgegangen

Heute morgen, 7-Uhrnachrichten im Radio: „Mein Schiff 1“, das Schiff, mit dem wir im vorigen Jahr unsere erste Kreuzfahrt gemacht haben, das Schiff, auf dem wir unseren Honeymoon verbringen werden, das Schiff, auf welchem wir im nächsten Jahr unsere dritte Kreuzfahrt machen werden, hatte im Hafen von Bergen eine Kollision mit einem Forschungsschiff! Aber zum Glück konnte die Reise fortgsesetzt werden, es gab wohl nur eine Beule und ein paar Schrammen.

Bernd hat ein Video gefunden, hier der Link dazu.

Aber ist das in der Schifffahrt: Es kann schnell mal was passieren und das Schiff kann eine oder mehrere Reisen nicht ausführen. Die Reederei könnte gegebenenfalls Ersatzreisen anbieten. Aber das muss dann ja zeitlich passen.

Die Eierlegende Wollmilchsau?

Wie kommt Kuhscheisse auf’s Dach? Oder wie kommt ein Ei unter die Motorhaube? Sind Marder vielleicht gar keine Säugetiere? Fragen über Fragen stellen sich uns weil wir nämlich unter der Motorhaube ein Ei gefunden haben. Dabei ist doch gar nicht Ostern.

Auch ein wenig Isoliermaterial oberhalb des Motors ist angeknabbert. Ich muss das beobachten und hoffen, dass es bei Isoliermaterial bleibt und nicht irgendwelche Schläuche angefressen werden.

Entdeckt haben wir die Geschichte kurz bevor wir uns auf den Weg zum Weinkontor machten. Der Autocomputer sagte uns nämlich, dass der Motor Hunger auf Öl hat. Also Klappe auf und dann: Was ist denn das? Ein Ei, ein Ei!