Die Kirchen sind ein Staat im Staat. Das ist mir erst im Zuge der Missbrauchsfälle bewusst geworden. Die Kirchen haben offensichtlich ihre eigenen Gesetze. Das ist schlimm, sehr schlimm. Können sie sich doch demzufolge ihre eigenen Regeln schaffen, so wie es ihnen gerade in den Kram passt, und dass haben sie reichlich getan, besonders die katholische Kirche.
Es gibt sogar eigene Gesetze für Arbeitsverhältnisse. So ist z.B. einem katholischen Organisten gekündigt worden weil er sich von seiner Frau getrennt hat und seitdem mit einer anderen Frau zusammenlebt. Alle Instanzen der Deutschen Gerichte haben der Kirche recht gegeben, selbst das Bundesverfassungsgericht. Dann reichte der Mann eine Klage beim Europäischen Gerichtshof ein – und bekam recht bzw. Deutschland wurde verurteilt: Deutschland verstosse gegen das Grundrecht auf Schutz des Privatlebens.
Hoffentlich ist dies ein erster Ansatz, die Kirchen der staatlichen Gesetzgebung zu unterwerfen
Ich finde das schon lange empörend, was sich die Kirche herausnimmt. Und es wird schlimmer. Was mischen sich eigentlich Pfarrer in das Privatleben ein? Sie haben davon doch keine Ahnung. Aber dem Statthalter in Rom wird es gefallen.
Liebe Grüße
Irmi
Das wird leider nicht passieren. Das Urteil ist keins gegen die kirchlichen Sonderrechte. Es ist eine Einzelfallentscheidung, die auch wenig Bezug zu den Kündigungsgründen an sich hat. Leider.