Archiv für den Monat: Mai 2010

Internet kaputt

Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele Internetjunkies heute der Verzweiflung nahe waren weil viele Seiten nicht erreichbar waren und selbst die Zustellung bzw. der Versand von Emails nicht funktionierte. Das Internet in Deutschland war heute stundenlang sozusagen kaputt. Einige Seiten funktionierten allerdings noch, u.a. die von n-tv news. Und da war zu lesen, dass ein Fehler bei Denic aufgetreten sein soll, der für die Störung sorgte. Aber nun kann wieder hemmungslos gesurft werden.

Verwirrt …

… war ich, als ich die EC-Kartenabbuchungen von meinem Konto kontrollierte. Ich entdeckte eine Kartenzahlung, die ich nicht zuordnen konnte. Die Firma heisst „Perfetto“. Perfetto – im Zusammenhang mit Einkäufen nie gehört. Ich konnte mich auch nicht erinnen, jemals in einem Geschäft dieses Namens gewesen zu sein.

Ich kramte also meine Belege zusammen um aufgrund des abgebuchten Betrages festzustellen, in welchem Geschäft ich Geld ausgegeben habe. Und siehe da, ein entsprechender Beleg war vorhanden, nämlich aus der Lebensmittelabteilung von Karstadt Mö. Auf dem Kassenzettel ist zwar ganz oben die Firmierung von Karstadt, darunter steht dann aber „Perfetto“.

Mir war zwar bereits seit längerem bekannt, dass Karstadt seine Lebensmittelabteilungen nicht mehr selbst betreibt, nur wer kommt schon darauf, dass eine Abbuchung von Perfetto vorgenommen wird. Karstadt ist also nicht gleich Karstadt.

Schlafgewohnheit

Äusserst selten gehen Bernd und ich getrennt schlafen. Meistens passiert das, wenn ich müde bin und Bernd noch gern was im Fernsehen anschauen will. Zumeist handelt es sich dann um ein Fussballspiel, was mich ganz und gar nicht interessiert. In der Regel sind es dann auch nur etwa 30 Minuten, vielleicht auch etwas mehr, die ich früher gehe. Als Bernd seinerzeit im Theater Neue Flora gearbeitet hat, war es die Regel, dass ich schon schlief wenn Bernd nach Hause kam. Gemeinsames Schlafengehen war zu der Zeit eher die Ausnahme.

Bernd ist ein Fan des FC St. Pauli. Und so wollte er gestern gern auf dem Spielbudenplatz beim public viewing das letzte Spiel des Vereins ansehen, der ja nun gerade in die 1. Bundesliga aufgestiegen war. Und anschliessend wollte er dabei sein, wie sich die Mannschaft auf dem Balkon des Tivoli Theaters feiern lässt. Es war klar, dass er spät nach Hause kommen würde. Und das ist auch in Ordnung, damit hab ich gar kein Problem.

Nur mit dem Schlafen hatte ich ein Problem. Ich zögerte das Schlafengehen, obwohl ich müde war, ein wenig hinaus, in der Hoffnung, Bernd würde nun doch gleich nach Hause kommen. Aber wie lange sollte ich warten? Nein, ich entschied mich dann doch, ins Bett zu gehen. Aber schlafen? Das ging nicht. Mir fehlte was. Mir fehlte mein Schatz, an den ich mich ankuscheln konnte. Es ist so total ungewohnt, allein im Bett zu liegen. Na, irgendwann bin ich wohl doch eingeschlafen. Bernd behauptete jedenfalls heute morgen, dass ich geschnarcht hätte als er ins Schlafzimmer kam.

Ich hatte natürlich gemerkt, dass er zu mir ins Bett kroch und sich an mich kuschelte, worauf ich dann wohl auch gleich glücklich und zufrieden in einen tiefen Schlaf gefallen bin.

Spargel im Bratschlauch

Es scheint ja ein gewisses Interessse daran zu bestehen, wie der Spargel im Bratschlauch zubereitet wird. Deshalb hier die kurze Anleitung:

Ofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen. Den geschälten Spargel in den Bratschlauch legen und obenauf ein wenig Butter verteilen. Je nach Menge des Spargels auch gern dazwischen, ebenso wie etwas Salz. Den Bratschlauch auf beiden Seiten verschliessen, auf ein Rost setzen und dann ab in den Ofen damit. Nach etwa 45 Minuten ist der Spargel dann gut. Wer ihn etwas weicher mag, kann das Paket ja etwas länger im Ofen lassen.

Im vorigen Jahr haben wir den Spargel in Alufolie im Ofen gegart. Der Nachteil ist, dass das Öffnen des Pakets wegen der heissen Folie etwas mühsam ist. Ausserdem lässt sich bei der Bratschlauchmethode leichter kontrollieren, ob der Spargel den gewünschten Garungsgrad erreicht hat, wie z.B. durch eine vorsichtige Druckprobe. Dazu kommt, dass die Alufolie eng am Spargel anliegt und dadurch eine Bräunung entsteht, was den Geschmack aber nicht beeinträchtigt.

Der Gewürzfreude ist übrigens bei beiden Methoden keine Grenze gesetzt.

Muttertag …


… ist erst morgen. Wir haben diesen Tag heute schon zelebriert und hatten unsere Mütter zum Spargelessen bei uns. Der Spargel wurde wieder im Bratschlauch gegart. Er hat dann ein intensiveres Aroma. Es lässt sich ja denken, dass der Spargel einen Teil seines Aromas abgibt, wenn er in Wasser gegart wird.

Heute Nachmittag gab es dann noch Kaffee und Kuchen – obwohl wir ja eigentlich satt waren. Komisch, dass trotzdem immer noch was reinpasst. Allerdings mochte ich bei meiner Blogrunde heute Abend keine Fotos in Kochblogs mehr sehen.

Die Zeiten ändern sich: Früher war es meist so, dass die Kinder von den Müttern Reste mitbekamen. Und heute bekamen unsere Mütter die Reste mit: Kartoffeln für Bratkartoffeln, Schinken, ein wenig Spargel und Sauce Hollandaise.

Aus’m Schneider

Wie ich hier berichtet hatte, habe ich eine Wohnung gekauft, und zwar zum 1. Mai diesen Jahres. Den Kaufpreis wollte ich rechtzeitig bezahlen, jedoch wusste die Bank des Eigentümers nicht, wo und wie sie den Betrag verbuchen sollte. Ich musste also warten, bis ich über den Notar ein Schreiben der Bank erhielt, wohin das Geld zu überweisen sei.

Am 30. April hatte ich das Schreiben im Briefkasten als ich abends nach Hause kam, zu spät also, um die Überweisung ausführen zu können und sowieso zu spät, dass das Geld vor dem 1. Mai auf dem Konto des Verkäufers bzw. seiner finanzierenden Bank ist. Am Sonntag wollte ich das Überweisungsformular ausfüllen. Dabei stellte ich dann fest, dass die Darlehensnummer nicht mit der Darlehenskontonummer übereinstimmt, was normalerweise der Fall sein soll. Da Bernd die Überweisung am Montag zur Bank bringen sollte, füllte ich 3 Formulare aus in der Hoffnung, dass eins davon dann richtig ist.

Am 3. Mai, also Montag, hielt ich dann Rücksprache mit dem Notariat. Die Sachbearbeiterin meldete sich dann und gab mir die richtige Darlehenskontonummer durch, es hatte sich bei Bank ein Zahlendreher eingeschlichen. Ich rief Bernd an und sagte ihm, welchen Überweisungsträger er zur Bank bringen sollte.

Heute nun, wir haben immerhin den 6. Mai und ich bin seit fast einer Woche der Eigentümer einer unbezahlten Wohnung (ich hab sogar schon die Miete auf dem Konto), meldete sich die Bank des Verkäufers bei meiner Bank und teilte mit, dass sie den Betrag nicht zuordnen können weil das Konto nicht existiert. Und man möge die Sache doch bitte bis morgen mittag klären, andernfalls würde das Geld zurücküberwiesen werden. Meine Banksachbearbeiterin nahm Kontakt mit der Empfängerbank auf, die dann eine ganz andere Kontonummer aufgab.

Nun kann ich aber nicht so ohne weiteres den Kaufpreis auf das andere Konto überweisen. Ich habe es immerhin schriftlich und die Anweisung vom Notar, nur auf das genannte Konto zu zahlen.

Die Sachbearbeiterin beim Notariat war begeistert. Sie wurde nämlich bei dem ersten Gespräch ziemlich unfreundlich behandelt, obwohl es ein Fehler der Bank war. Frau P. freute sich darauf, der Bankangestellten die Sache um die Ohren hauen zu können.

Ich hoffe jetzt, dass die 3 Damen, also die Sachbearbeiterin meiner Bank, die Sachbearbeiterin des Notariats und die der Empfängerbank die Sache miteinander klären können und die grosse Sparkasse in Hamburg dann endlich mein Geld will. Zum Glück ist das Dilemma nicht mein Fehler, den hat einzig und allein die Sparkasse in Hamburg zu vertreten.

Nachtrag um 17.00 Uhr:
Anruf der Sachbearbeiterin meiner Bank: Die Sparkasse in Hamburg hat nun eine dritte Kontonummer aufgegeben, die dann jetzt auch durch das Notariat bestätigt wurde. Dann bin ich mein Geld ja wohl nun los.

Junge Mode


Nicht alles, was in ist, ist auch schick. Das, was die jungen Mädchen heute tragen, ob sie es tragen können oder nicht, sieht total bescheuert aus. Sowas und schlimmeres muss ich täglich auf meinen Spaziergängen durch die Stadt ertragen.

Ganz schlimm ist es, wenn richtig dicke Oberschenkel und ein dementsprechend breites Fahrgestell durch eine Art Minikleid oder -rock oder was auch immer, so richtig schön betont werden. Hauptsache ich trage das, was die anderen auch tragen, ob es mir steht oder nicht.

Schwach geworden

Ich wollte standhaft bleiben, heute Mittag auf meinem Spaziergang um die Binnenalster. Doch dann kam ich an einer Eisbude vorbei. Die stand da so einsam und einladend. Und schon schaute ich mir die Sorten an, die es da gab. Und alsbald zog ich mit 2 Kugeln Eis im Becher vondannen.

Da, an der Reesendammbrücke, werde ich mir aber kein Eis mehr holen. Die beiden Sorten Banane und Kaffee, die ich mir bestellt hatte, schmeckten ziemlich fade. Vielleicht war das der Grund, warum da niemand war und Eis haben wollte.

Vom Feinsten

Die Spargelsaison wird bei uns tradtionell am 1. Mai eröffnet. Das war schon so, als ich noch in Lübeck wohnte. Ich erinnere mich da an eine Geschichte:

Eins der Schiffe der kleinen Familienreederei war offensichtlich auf See verschwunden. Der Kapitän hatte sich mehrere Tage nicht gemeldet. Das löste natürlich grosse Bedenken aus. Mein damaliger Chef wollte eigentlich mit einer Reisegruppe unterwegs sein, aufgrund der unsicheren Situation blieb er lieber erreichbar. Es war zu der Zeit, in der es noch keine Mobiltelefone gab.

Ich sass mit Frau und Kind am 1. Mai beim Mittagessen, Spargel, neue Kartoffeln und Schinken. Mittendrin das Telefon, mein Chef. Das Schiff hatte sich wieder angefunden. Ob ich ihn denn nun zum Flughafen nach Hamburg bringen könnte damit er seiner Reisegruppe nachfliegen konnte. Für mich war es selbstverständlich, das zu tun, hatte ich doch mitgebangt, was dem Schiff und seiner Besatzung zugstossen sein könnte. Mitten beim Essen machte ich mich dann auf den Weg damit er seinen Flug noch bekommen konnte. An diese kleine Geschichte erinnere ich mich nun immer, wenn ich am 1. Mai die Spargelsaison eröffne,…

… heute mit Bernd. Wir verspeisten ca. 1 kg neue Kartoffeln, ca. 1,5 kg deutschen Spargel, fast 2 Päckchen Sauce Hollandaise, 3 Scheiben Katenschinken und dazu 1 Flasche Wein Weisser Burgunder. Nebenbei hörten wir Belcanto. Und alles ungestört. Ein Essen vom Feinsten.

Übrigens: Der Spargel wurde ca. 45 Minuten bei 180 Grad Umluft im Bratschlauch gegart, mit etwas Butter drauf. Herrlich, vom Feinsten!