Schnee und kein Ende in Sicht

Der 1. März ist meteorologsicher Frühlingsanfang. Nur ist vom Frühling noch nichts zu sehen. Die Krokusse, die schon etwas vorlaut ihr zartes Gelb zeigten, werden von einer Schneedecke in die Schranken gewiesen.

Heute Morgen hab ich das erste Mal in diesem Winter – bzw. in diesem Frühling – einen Schal umgebunden. Erstens weil ich mich nicht erkälten will und zweitens weil es unangenehm ist, im Schneetreiben mit dem Wind von vorn zur Arbeit zu gehen. Da reicht der hochgeklappte Kragen nicht. Der Schirm meines Cappi hatte die Funktion eines Spoilers übernommen und hielt mir die Schneeflocken von der Brille fern. Die Hände tief in den Jackentaschen vergraben, stapfte ich in Richtung Büro.

Ich befürchte, dass wir in der kommenden Nacht zu einer sehr unchristlichen Zeit wieder aus dem Schlaf gerissen werden. Es schneit und schneit und schneit – und da wird wohl wieder der private Schneeräumdienst auf der Matte stehen und mit seinem Motorbesen die Gehwege räumen.

Es gibt noch ein Nachteil dieses Wintereinbruchs: Ich habe ständig Hunger. Das muss so eine Art Schutzfunktion sein. Schnee und Kälte signalisieren dem Körper, ein Depot anzulegen. Mein Depot ist aber gross genug. Ich wäre ja schon froh, wenn es ein wenig reduziert wird. Es muss nicht grösser werden. – Also lieber Wettergott, lass es Frühling werden und die Sonne scheinen, lass die Vögel singen und die Blumen spriessen.

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