ISPS ad absurdum

Die seit dem 1. Juli weltweit gültige ISPS-Vorschriften sind während des Aufenthalts der QM2 in Hamburg ad absurdum geführt worden. ISPS ist die Abkürzung von „International Ship and Port Facility and Security Code“. Weltweit mussten sich alle Häfen, alle Schiffe, alle Reedereien und alle in den Häfen tätigen Firmen diesen Sicherheitsvorschriften unterwerfen. Zurückzuführen ist dies auf die Anschläge vom 11. September in New York und die mehr oder weniger berechtigte Angst der Amerikaner vor terroristischen Anschlägen.

Dieser ISPS-Code ist zum ersten Mal in Hamburg beim Besuch der QM2 öffentlich in Szene gesetzt worden. Weitreichende landseitige Absperrungen und Überwachungen waren die Folge.

Trotz alledem ist es einem jungen Mann gelungen, die QM2 zu knutschen. Am Montag Abend, während des zu Ehren des Schiffes und seiner Passagiere veranstalteten Feuerwerks, ist es ihm gelungen, die Absperrungen unbemerkt zu umgehen, ins Wasser zu springen, an das Schiff zu schwimmen und es abzuknutschen. Erst wenige Meter vor erreichen seines Ziels wurde er von den Sicherheitskräften bemerkt, doch gelang es ihm noch, das Schiff zu erreichen. In diesem Fall war es ein harmloser armer Irrer. Aber es hätte auch ein gefährlicher Irrer sein können, der eine Haftmine am Schiff hätte anbringen können bzw. sich und das Schiff mit einem Selbstmordattentat in die Luft sprengen könnte. Die Zeit dazu hätte er gehabt.

ISPS – eine für alle Beteiligten aufwendige Sache. Leute mussten geschult werden, Formulare für jeden Anlauf eines Hafens müssen ausgefüllt werden – es bedeutet Mehrarbeit und erhöhte Kosten, aber wie man sieht doch keine absolute Sicherheit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert