– Weiterfahrt
Die Nacht war unruhig obwohl das Bett bequem war. Es lag wohl an den köstlichen Entenbeinen vom Abend vorher, dass ich nicht so gut geschlafen hatte.
Nach dem Hotelfrühstück ging es mit dem Taxi zum Bahnhof. Chaos herrschte auf dem Bahnsteig, von dem unserer Zug abfahren sollte. Es gab mal wieder Verspätungen (Hallo Micha!). Wir nahmen den nächsten ICE nach Düsseldorf. 5 Minuten Verspätung auf dem Weg von Berlin kann man halbwegs akzeptieren. In Düsseldorf mussten wir in einen Regionalexpress namens Wupperexpress umsteigen. Na, der war wohl über die Wupper gegangen, hatte er doch auch Verspätung. Auf dem Bahnsteig war es zugig und kalt. Wir waren froh, endlich im warmen Zug Platznehmen zu können. Nach ca. 40 Minuten erreichten wir unseren Zielbahnhof Erkelenz. Von dort waren es noch ein paar Minuten mit dem Taxi nach Wassenberg-Myhl. Unsere Fahrerin wusste genau wo wir hin wollten. Sie hatte schon öfter Fahrgäste zu Auto-Rüsch gebracht.
– die Übernahme
Nach ein paar Unterschriften standen wir vor unserem neuen Wagen. Frau Meyers brachte die Kennzeichen an, gab uns Wagenpapiere und Schlüssel. Erklärungen waren nicht notwendig, das Auto kannten wir ja schon. Wie beim ersten Mal verlief alles freundlich und unkompliziert. Wir verstauten unsere Jacken und die Tasche. Bernd überliess es wieder mir, die erste Etappe zu fahren. Um Punkt 11.36 Uhr fuhren wir vom Hof Richtung Hamburg.
– die Heimfahrt
In der nächsten Ortschaft mussten wir natürlich erst Mal volltanken. Es gab nur eine Araltankstelle. Fast 50 Liter füllte ich den Tank. Der Tankwart (nennt man die Leute heute noch so?) kannte wohl schon die Neubesitzer. Er fragte mich nämlich: „Erstbefüllung?“ Er war ein wenig wortkarg, aber ein kleiner Wortwechsel kam zustande. Beim bezahlen fragte er mich „Sammelnse Punkte?“ – „Nein Danke.“ Ich hätte nämlich lieber bei Shell getankt weil wir eine Kundenkarte haben. Aber Aral war der einzige Anbieter am Ort.
Los ging es Richtung Autobahn. Unser Navigationssystem war nicht einsetzbar weil nur eine CD für die Region BENELUX beigelegt war. Unsere ausgedruckte Routenbeschreibung lag in der Tasche im Kofferraum, wie praktisch. Wir wussten vom letzten Mal, dass wir Richtung Düsseldorf mussten und von da irgendwie weiter. Weltmännisch wie wir sind, orientierten wir uns von dort an den Richtungsschildern und landeten tatsächlich später auf der A1. Die kennen wir – und Bremen stand da dran. Wir waren richtig! Jetzt wo wir wussten, dass wir auf dem richtigen Weg waren, übernahm Bernd das Steuer. Ich fragte ihn: „Wie fühlst du dich?“ – „Angespannt.“ – „Wieso – wir sind doch auf den richtigen Weg?“ – „Ich freu mich erst wenn wir den neuen Wagen heil in der Garage haben.“ Auch als ich später wieder das Kommando übernahm, änderte sich an Bernds Zustand nichts. Aber so ist er halt – und das ist ja auch nicht schlimm. Problemlos und und ohne Staus erreichten wir die Hamburger Stadtgrenze. Auf dem Weg nach Hause kauften wir erst mal reichlich ein. Endlich hat das Schleppen von Getränken wie Milch und Saft ein Ende. Gegen halb sechs stellten wir das Auto in der Tiefgarage ab. Wir waren zu Hause und wir haben endlich wieder ein Auto.
– der Abend
Kurz nach sieben zog ich das Sofa aus für unsern TV-Sofa-Kuschelabend. Mir war kalt. Zum Kochen hatten wir natürlich keine Lust und deshalb bestellten wir Pizza. Das Fernsehprogramm gab nichts interessantes her. „Die Liga der aussergwöhnlichen Gentlemen“ hatten wir kürzlich auf DVD gekauft und noch nicht gesehen. Bevor der eigentliche Film begann mussten wir erst 3 oder 4 Trailer als Werbung für andere Filme über uns ergehen lassen. Ich merkte bereits, dass ich müde Augen bekam. Während des Films fielen mir mehrmals die Augen zu. Nein, es reichte, ich musste ins Bett und schlafen. Dabei war es erst halb zehn. Bernd stellte den Film aus und wir gingen ins Bett, so früh wie lange nicht. Und ich bin auch sofort eingeschlafen.