Die Idee kam mir erst in der letzten Woche: Warum sollte ich Heiligabend nach Lübeck zu meinen Eltern fahren und Bernd besucht seine Mutter? Wir könnten ja auch alle zusammen bei uns feiern und Fondue essen. Ich rechnete allerdings nicht damit, dass diese Idee bei meinen Eltern auf fruchtbaren Boden fallen würde. Überrascht war ich, als ich den Plan meiner Mutter vortrug und ich schon Mal keine spontane Absage erhielt sondern sie das erst mit meinem Vater besprechen wollte – was ja auch verständlich ist. Ausserdem hätte sie bereits den Karpfen bestellt, aber gut, der kann auch wieder abbestellt werden. Tja, und dann kam doch tatsächlich die Zusage, worüber ich mich wirklich sehr freute.
Wir trafen uns alle am Bahnhof und holten meine Eltern vom Zug ab.
Unser Wohnzimmer hatten wir bereits ein wenig umgeräumt. Der Kaffee war fertig und Kaffeetassen und Gebäck standen bereit als wir mit unseren Gästen nach Hause kamen. Zum Einstimmen sollte es nur eine Kleinigkeit geben – richtig essen wollten wir ja erst später. Doch vorher gab es noch die Geschenke. Bernd hatte sein Hauptgeschenk von mir schon vor ein paar Wochen bekommen: Einen Zuschuss zu seinem neuen Monitor. So gab es heute nur noch Kleinigkeiten: Ein Glas Honig und 1 Karte für das Spiel der Hamburg Freezers am 2. Weihnachtstag. Von Bernd bekam ich hübsche Grappagläser, eine DVD mit dem Film „Chicago“ und einen Gutschein für den Besuch der Miniaturwelt, Deutschlands grösster Modelleisenbahnanlage. Unser Gemeinschaftsgeschenk von meinen Eltern, ein Bonsaibäumchen, hatten wir schon am Samstag bei meiner Cousine bekommen. Jetzt gab es noch wir noch Geldgeschenke, wie auch von Bernds Mutter. Wir drapierten die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und stiessen mit einem Glas Champagner auf Weihnachten an.

Meine Eltern wollen nicht so spät wieder zurück nach Lübeck, deshalb deckten wir auch dann gleich den Tisch für das Fondue. Rinderfilet, Schweinefilet, Putenschnitzel, frische Champignons, 2 Salate, Oliven, Gurken und Brot – und alles wurde aufgegessen. „Ach, wir essen ja nicht viel“ hör ich immer von meinen Eltern. Na, dann hat es ihnen ja besonders gut geschmeckt – *freu*. Nach dem Essen gab es zur Verdauung einen Meyer’s Rum.
Leider mussten sich meine Eltern dann auch schon auf den Heimweg machen. Gemeinsam brachten wir sie zum Bahnhof – um 21.05 fuhr ihr Zug zurück nach Lübeck.
Allen hat es sehr gut gefallen. Wenn meine Eltern nächstes Jahr Weihnachten noch so fit sind wie jetzt kommen sie gerne wieder – haben sie gesagt. Ein grösseres Kompliment konnten sie uns gar nicht machen.