Im Heidepark

Bernd und ich kennen uns seit fast 7 Jahren, genau so lange nehmen wir uns vor, einen Ausflug zum Heidepark in der Nähe von Soltau zu machen. Endlich, endlich haben wir es geschafft. Liegt es am neuen Wagen? Seit Tagen beobachteten wir die Wettersituation. Wenn es zu heiss und sonnig ist, kann es eine Strapaze werden, besonders für Bernd.

Wie üblich waren wir um sieben Uhr wach – und die Sonne schien am strahlendblauen Himmel. Na, dann schauen wir doch mal im Internet bei wetteronline.de unter Soltau. Die vorhergesagte Höchsttemperatur lag bei 24 Grad, ausserdem war mit ein paar Wolken zu rechnen. Das waren ideale Aussichten. Um acht Uhr sassen wir im Wagen und fuhren zum Heidepark – offen versteht sich, obwohl es doch ein wenig kühl war. Nach gut einer Stunde Fahrt waren wir dort. Der Parkplatz war noch ziemlich leer, am Kassenhäuschen hatten sich bereits 2 Schlangen gebildet, aber es ging ganz flott.

Unser Weg führte uns als erstes zum „Colossos“, der Welt grösste Holzachterbahn. Wir konnten direkt in den so genannten Bahnhof gehen und gingen mit der 4. Abfahrt auf die grosse Reise, gesichert mit einem Beckengurt wie im Flugzeug und ausserdem angepresst durch eine Art Stempel. Die erste Abfahrt geht mit 61 Grad bergab aus 60 m Höhe! „Ich schau nicht hin“ sagte ich zu Bernd. Aber magisch wurden meine Blicke von der Abfahrt angezogen. Wie es schien fast senkrecht stürzten wir zu Boden und schon waren wir wieder einen Hügel hinauf. Oben angekommen, kurz bevor es wieder runter ging, gab es ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend und ich kam ein wenig vom Sitz hoch. Und wieder ging es runter und den nächsten Hügel hinauf. Kurven und Hügel reihten sich aneinander, sehen konnte ich nichts mehr. Ich hörte nur das Rattern und das obligatorische Schreien irgendwelcher Girlies. Nach etwas mehr als 2 Minuten war es schon vorbei – leider.

Der Weg führte uns weiter zum Mountain Rafting, eine etwas beschauliche Fahrt durch einen Wildwasserkanal, auf der man aber auch ein wenig nass werden kann. Auch hier war es von Vorteil, dass wir so früh schon dort waren, die Wartezeit hielt sich in Grenzen. Der Spassfaktor in diesem Teil ist enorm. Die „Boote“ drehen sich auf ihrer Fahrt durch den Kanal, Stromschnellen sorgen dafür, dass Wasser ins Boot spritzt, die Fahrt durch den Wasserfallkanal sorgt für eine gute Befeuchtung der Insassen.


Weiter ging es zur zur Bobbahn und zur Wildwasserbahn. Bernd, der vorne gesessen hatte, wurde ziemlich nass, was bei dem warmen Wetter weiter kein Problem war.

Nachdem wir uns bei einer Pizza gestärkt hatten ging es weiter zum Hängelooping. Anschliessend ging es noch Mal zum Colossos. Dort hatte sich inzwischen eine grosse Menschenmenge angesammelt. Nach einer Wartezeit von etwas über einer Stunde waren wir dran um eine Fahrt von 145 Sekunden zu machen. Dieses Mal konnten wir die Fahrt besser wahrnehmen. Gern wären wir noch Mal gefahren, aber wieder eine Stunde warten? Nein, dazu hatten wir keine Lust. Stattdessen gingen wir wieder zum Mountain Rafting und zur Wildwasserbahn. Und dann reichte es. Nach einem Eis, gemütlich in einem Café gegessen, machten wir uns auf den Heimweg nach Hamburg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert