Tennis

Auch in diesem Jahr wurde ich wieder von einer Firma eingeladen, mir das Tennisturnier am Rothenbaum anzusehen. Wir trafen uns im Blockhaus in Pöseldorf: 5 Gäste und der Gastgeber, eine lustige Runde. Alle hatten einen lockeren Spruch auf den Lippen. Nach dem leckeren Essen gingen wir zur Tennisanlage, sie ist nur ein paar Minuten entfernt.

Als wir eintrafen hatte das Spiel Gustavo Wayne Ferreira-Gustavo Kuerten bereits begonnen. In einer der Logen sass Boris Becker mit seinen toupierten und gefärbten Haaren.

Wayne Ferreira gewann die Partie mit 7:6 und 6:4. Unsere Plätze im Centre Court waren schattig und dem Wind ausgesetzt. Trotz Pullover und Jacke war es sehr kalt. Nach dem Match mussten wir uns mit heissem Kaffee im Gastronomiebereich aufwärmen. Grog oder Glühwein, das hätte sich auch gutgetan. Danach ging es wieder auf unsere kalten Plätze um uns den letzten verbliebenen deutschen Teilnehmer, Rainer Schüttler in seinem Spiel gegen David Nalbandian anzusehen. Boris war nicht mehr zu sehen. Aber jetzt sass Michael Stich in einer der Logen. Und Naddel entdeckten wir auch.

Der erste Satz endete 7:6 für Nalbandian. Im 2. Satz war Schüttler total chancenlos und wir verliessen vor dem Ende des Matches den Centre Court um uns wieder aufzuwärmen. Ich hatte eiskalte Füsse – wie im Winter.

4 Herren unserer Gruppe, darunter unser Gastgeber, verabschiedeten sich kurz nach 17.00 Uhr. Es war halt Feierabendzeit. Zusammen mit Andreas schaute ich mir noch das nächste Spiel an. Fernando Gonzales trat gegen die Nummer ein der Welt, Lleyton Hewitt, an. Als wir auf unsere Plätze zurückkehrten, war der erste Satz nach 20 Minuten gerade zu Ende. Fernando Gonzales hatte den Satz mit 6:1 für sich entschieden. Alles sah danach aus, dass es ein kurzes Match werden würde. Doch im 2. Satz hatte Hewitt die Oberhand und gewann mit 2:6. Aber Hewitt wirkte müde und kraftlos. Gonzales entschied den 3. Satz mit 6:0 für sich und gewann nach 1:36 Stunden. Der Weltranglistenerste war ausgeschieden. Es gab Standig Ovations für Gonzales.

Auch ich war müde und kraftlos. Die Sonne hatte zwar unsere Plätze noch erreicht und machte den Aufenthalt ein wenig angenehmer. Aber es war jetzt an der Zeit, nach Hause zu fahren. Ich hätte mir zwar noch „Howi“ ansehen und -hören können und danach noch ein 4. Match. Doch es war genug.

Fazit: Wir haben interessante Spiele mit spannenden Ballwechseln gesehen. Die Stimmung im Publikum war grossartig und fair. Ich würde mich freuen, wenn ich auch im nächsten Jahr wieder eingeladen werde.

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