Wochenende

Fast eine Woche lang habe ich nichts veröffentlicht. Wahrscheinlich verläuft mein Leben eher langweilig. Jeden Tag der gleiche Ablauf: Wecker – ein paar Minuten kuscheln – aufstehen – duschen – anziehen – zur Arbeit gehen – nach Hause gehen – den Abend gemeinsam verbringen – schlafen gehen – kuscheln – einschlafen. Und am nächsten Tag das Gleiche von vorn.

Manchmal frage ich mich, was das eigentlich soll. 5 Tage in der Woche arbeiten und sich auf das Wochenende freuen. Ist das der Sinn des Lebens? Nicht, dass mir der Job nicht gefällt oder mir keinen Spass macht. Es ist aber doch schöner, wenn ich frei habe und mit Bernd zusammen die Tage geniessen kann. Nach dem Aufwachen länger kuscheln, zusammen einkaufen oder nur bummeln, den Tag gemeinsam verbringen. Ich könnte mir gut vorstellen, gar nicht arbeiten zu müssen. Wie schon gesagt, mir macht mein Job Spass – aber ich könnte auch ganz gut in den Tag hinein leben.

In der Mittagspause habe ich uns endlich das Spiel „Die Siedler von Catan“ gekauft. Es ist schon erstaunlich, was es für Preisunterschiede gibt. Bei Karstadt sollte es fast 23 Euro kosten. Dabei hatten wir es im vorigen Jahr in einem Geschäft für 35 Mark gesehen. 23 Euro ist also zu teuer. In der Hamburger City liegen die grossen Kaufhäuser zum Glück ziemlich dicht beieinander. Wenn man weiss, was man sucht und wo man es findet, kann ich in der Mittagspause alle entsprechenden Geschäfte aufsuchen. Ich bin dann in das nächste Kaufhaus gegangen, GalerieaKaufhof. Siehe da, hier ist das Spiel 5 Euro billiger! Das entspricht in etwa dem Preis, der uns in Erinnerung ist. Klar, da habe ich natürlich zugeschlagen.

Heute mussten wir noch einkaufen. Morgen kommen nämlich Freunde, Harald und sein Freund Matthias, zum Fondue. Um 18.00 Uhr war ich zu Hause. Wir sind dann gleich losgefahren und waren erst um 20.00 Uhr wieder zu Hause. Aber so haben wir den morgigen Tag und können alles in Ruhe vorbereiten.

Wir freuen uns auf die Beiden!

Frühling

Eines meiner Hobbys ist ja mein Balkon, bzw. die Blumen dort. Vor ein paar Tagen hatte ich gelesen, dass Rosen schon im Februar gedüngt werden sollen um die Blütenbildung anzuregen. 4 verschiedene Rosen gibt es auf meinem Balkon. Die Anschaffung ist zwar nicht ganz billig, dafür aber einmalig und ausserdem blühen Rosen den ganzen Sommer, so dass man sich ziemlich lange daran erfreuen kann.

Also habe ich heute den Rosendünger aus dem Keller geholt, um die Rosen mit dem notwendigen Nährstoff zu versorgen. Auf dem Balkon war es windstill, die Sonne schien und es war relativ warm, jedenfalls dort, wo die Sonnenstrahlen den Balkon erreichten.

Unsere Balkonstühle aus Teakholz stehen das ganze Jahr dort und luden ein, einen Moment die Frühlingssonne zu geniessen. Leider kommt vor der Freude die Arbeit, ich musste einen Stuhl erst reinigen. Aber dann hab ich dort fast eine Stunde in der Sonne sitzen können. Mit einer Tasse Espresso und der Lektüre des „Hinnerk“ habe ich die Balkon-Saison für dieses Jahr eröffnet.

Die Null

Heute Morgen habe ich die Null gesehen – auf der Waage! Wir machen nämlich seit Anfang Januar Diät. Das ist auch dringend erforderlich. Den Anstoss machte eine Bemerkung von Oliver, meinem Sohn, auf einem Familientreffen kurz vor Weihnachten. Er meinte, ich hätte Speckrollen im Nacken. Speckrollen! Unglaublich. Na ja, vor Weihnachten lohnt es ja nicht, mit einer Diät zu beginnen. Gerade in diesem Jahr wurden wir mit Kuchen und Süssigkeiten ziemlich reichlich versorgt. In der ersten Januarwoche hatte ich noch Urlaub. Aber dann ging es los. Als ich am 7. Januar morgens auf die Waage stieg, hatte ich mein bisher bestes Kampfgewicht von 86 kg. Es gab also dringenden Handlungsbedarf. Mein Ziel war es, 80 kg zu erreichen.

Ab sofort fiel das Abendessen aus, das meistens sowieso nur aus Süssigkeiten bestand. Gelegentlich gab es auch mal eine kleine Käseplatte oder wir liessen uns einen Croque kommen. Die ersten Tage waren schlimm. Aber selbst wenn wir essen gewollt hätten: Der Kühlschrank war leer – und das war auch gut so. Doch mit der Zeit gewöhnten wir uns daran. Wenn wir jetzt Hunger haben, greifen wir zur Wasserflasche.

Und heute das Ergebnis: Ich habe die Null gesehen, wenn auch nur ganz knapp: 80,9 kg. Ich bin stolz auf mich, 5 kg in 4 Wochen! Am Ende der nächsten Woche werde ich mein Ziel erreicht haben – vielleicht wiege ich dann sogar unter 80 kg. Dann kann ich sagen: Ich habe die Sieben gesehen.

Post

Wir hatten Post, ein Brief vom Willi’s: Das Willi’s wird schliessen! Zwar nur vorübergehend, aber es hängen doch viele Erinnerungen an dieser Location. Das Willi’s ist ein schwule Bar hier in Hamburg, die von einem überaus freundlichen Freundespaar, Albert und Klaus, geführt wird. Es war die erste schwule Bar, die ich nach der Trennung von meiner Familie kennen gelernt habe. Oft war ich mit meinem damaligen Freund dort. Nach der Trennung von Frank besuchte ich diese Bar auch oft alleine. Ich fühlte mich dort immer sehr wohl.

Bernd und ich gehen sehr selten aus. Gelegentlich haben wir das Will’s mit Freunden von auswärts besucht. Allen unseren Freunden hat es im Willi’s sofort gefallen.

Klaus und Albert sind sehr herzlich zu ihren Gästen. Immer haben sie gute Laune. Sie sind auf der Suche nach einem neuen Lokal. Ich wünsche ihnen viel Glück bei ihrer Wahl.

Start

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Idee, ein Online-Tagebuch zu veröffentlichen. Den Anstoss dazu hat mir Marcus gegeben. Sein Tagebuch gehört zu meiner täglichen Lektüre.

Was soll ich schreiben? Eins ist klar, ich werde hier nicht alle Einzelheiten meines Privatlebens ausbreiten. Die Privatsphäre von Bernd und mir wird nicht angetastet. Es werden kleine, alltägliche Begebenheiten, Erlebnisse und Gedanken sein, die hier veröffentlicht werden.

Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, mit einem Tagebuch zu beginnen? Der Start des neuen Jahres wäre sicher ein Termin gewesen. Aber da konnte ich mich noch nicht dazu entschliessen. Benötigt man überhaupt einen Anlass? Man kann doch jeden Tag damit beginnen.

Heute ist ein Tag, an dem es passt:
Kurz vor 07.00 Uhr piepste der Wecker. Ich öffnete verschlafen die Augen und bemerke sofort, dass etwas anders war als an den Tagen vorher. Es war heller! Erstens war das ein Zeichen dafür, dass es keine graue Wolkendecke gab. Zweitens ist das ein Zeichen dafür, dass sich der Winter langsam verabschiedet und die Tage wieder länger werden. Besonders merkt man das nach ein paar Tagen mit schlechtem Wetter, an denen es kaum hell geworden ist.

Im Büro angekommen stellte ich dann fest, dass es gar nicht notwendig war, die Beleuchtung anzuschalten – das erste Mal in dieser Jahreszeit. Ein schönes Gefühl, es geht also bergauf. Und vielleicht ein guter Zeitpunkt, mit einem Tagebuch zu beginnen.