Archiv der Kategorie: Küche

Wir vakuumieren


Heute ist wohl Fleischtag. Erst mein malträtierter Bauch und jetzt Schweinefilet. Es geht jetzt aber nicht um Fleisch an sich sondern um das Vakuumieren.

Es gibt tatsächlich Lebensmittel, bei denen wir darauf achten, ob sie im Angebot sind. Dazu gehört Rinderhack, Schweine- und Rinderfilet. Rinderhack gehört bei uns zum üblichen Bedarf für Aufläufe, Fleischklösschen und andere schmackhafte Gerichte. 3 Kilo werden portioniert und eingefroren. Schweine- und Rinderfilet kaufen wir, wenn die Fonduesaison bevorsteht. Jetzt, da unser Stadtschlachter leider sein Geschäft aufgegeben hat, benötigen wir Schweinefilet für Gyros.

Bisher haben wir Lebensmittel immer in handelsüblichen Gerierbeuteln eingefroren. Dabei hab ich schon so manches Mal gedacht, dass man ja gar nicht die ganze Luft rausgequetscht bekommt. Ein Vakuumiergerät wäre vielleicht ganz praktisch. Also habe ich mich damit befasst. Ich wusste ja gar nicht, wieviele Modelle es gibt und wie hoch die Preisunterschiede sind. Nun, für gelegentliches vakuumieren muss es kein Luxusgerät sein. Und es sollte nicht viel Platz einnehmen. Und natürlich muss es saugen und schweissen können.

Leider habe ich die erste Saug- und Schweissaktion nicht dokumentiert. Wir waren viel zu aufgeregt, daran zu denken. Das Foto oben zeigt vakuumierte Schweinefilet bereit zum Auftauen. Morgen soll es Gyros geben, das klein geschnippelte Fleisch wird heute schon mariniert. Der erste Versuch vor ein paar Wochen war nicht besonders gut, es war zu fade. Wir mögen es zwar gern kräftig und würzig, aber schnell kann man zuviel Zeugs dazugeben, und das ist dann auch nicht gut. Heute habe ich ein paar Änderungen und Ergänzungen vorgenommen.

Mondei


Es ist ein Kreuz mit den Eiern! Für meinen Eiersalat benötige ich 3 hartgekochte Eier. Wenn die so aussehen wie auf dem Foto, kann ich man gleich 4 Eier kochen. Trotz anpieken auf beiden Seiten passiert es immer wieder, dass sich die kleinen Scheisserchen nicht vernünftig pellen lassen.

Früher hiess es in solchen Fällen immer, dass die Eier dann zu frisch sind. Auch Bernd kennt diese Mär, denn um eine solche handelt es sich angeblich. In dieser Packung waren jetzt noch 3 Eier, d.h. ich hab sie sicherlich schon mindestens eine Woche im Kühlschrank. Von frischen Eiern kann da ganz sicher keine Rede sein.

Vielleicht haben die mitlesenden Hausfrauen und -männer Erfahrungen mit hartgekochen Eiern? Solchenfalls bitte ich um Ratschläge.

Pizza al tonno


Heute war mal wieder der Pizzastahl in Betrieb. Ich hatte Lust auf Pizza mit Thunfisch auf Creme Fraiche. Obendrauf kamen noch ein paar Olivenscheiben.

Ja, kann man essen, war aber nicht so der Hit. Vielleicht lag es daran, dass im Supermarktregal nur die abgespeckte Version von Creme Fraiche stand. Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger. Aber ich dachte mir, ich probier das mal aus. Und einen großen Becher der Hausmarke wollte ich auch nicht kaufen, man soll ja nichts wegwerfen. Nächstes Mal also wieder Thunfisch direkt auf den Käseunterbau.

Das Rezept für den Pizzateig kann ich mittlerweile auswendig:
400 g Pizzamehl
1 Tüte Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
4 EL Olivenöl
200 ml Wasser

Unsere Küchenmaschine knetet das so richtig schön durch. Wenn ich meine, es sei genug geknetet, kommt der Teigball zum Gehen in eine Schüssel. Direkt auf den Teig kommt Frischhaltefolie und dann kommt das Ensemble an einen warmen Platz. Entweder in ein sonniges Fenster oder ins Badezimmer auf den warmen Fussboden.

Die Menge reicht für 2 Pizzen, Pizzas, Pizzi – oder wie auch immmer.

Statt Wein gab es heute die Vorstufe vom fertigen Wein, nämlich Federweisser.

Das Ende


Nach 112 Jahren gibt es ab heute keine Schlachterei Voss mehr. Gegründet wurde das Geschäft um 1910 vom Urgrossvater des jetzigen Inhabers in Hamburg. Jens Voss, der das Geschäft jetzt aufgegeben hat, übernahm 1990 das einzig noch in Geesthacht existierende Fleischereifachgeschäft von seinem Vater – heute ist Schluss.

Es ist keine Frage des Umsatzes warum das Geschäft nicht weitergeführt wird. Herr Voss hat sich jahrelang darum bemüht, einen Nachfolger zu finden. Aber niemand war bereit, ein gut eingeführtes Geschäft zu übernehmen.

Wir haben dort hauptsächlich die leckere Gyrospfanne gekauft. Ein Jammer, dass das jetzt vorbei ist. Ein letztes Mal kommt das Gericht heute Abend auf den Teller. Ich fragte die Angestellte nach den Zutaten. Ja, sie hat es mir in groben Zügen verraten. Die Hauptzutat ist natürlich Fleisch, Schweinefilet, Öl und eine Gewürzmischung. Ich werde ein wenig experimentieren.

Gyrospfanne ist nämlich ein schnelles Rezept für die Samstage, wenn mein Schatz arbeiten muss und erst gegen 20 Uhr nach Hause kommt. Am Tag vorher kann ich alles vorbereiten und das Fleisch marinieren. Wird schon klappen.

Wohlweislich habe ich die Gyrospfanne schon gestern gekauft. Es wird sicher heute am letzten Geschäftstag sehr serh voll dort werden. Samstags ist es eh immer schon sehr voll gewesen. Aber heute werden die Kunden wohl auf der Strasse stehen und warten müssen.

Das Foto wird alsbald einen historsichen Wert haben. Das Grundstück wurde verkauft. Dort wird ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet.

Griechische Pizza


Die Überschrift passt nicht zusammen, weil, Pizza ist ein Italienisches Gericht. Vielleicht gibt es etwas ähnliches ja auch in Griechenland. Wenn, dann sicherlich nicht unter dem Namen Pizza. Bei unserem Lieblingsgriechen habe ich das noch nicht auf der Speisekarte entdeckt. Und vor zwei Jahren auf Santorini auch nicht.

Aber bei uns gab es heute Griechische Pizza. Es ist ja nämlich so, dass manchmal Reste übrigbleiben, meistens zu wenig, um davon nochmal satt zu werden. Und zu schade, um sie der Vernichtung zuzuführen. Und da hatten wir die Idee, die Reste der Griechischen Hackfleischpfanne einzufrieren und auf eine Pizza zu streichen.

Da kommen dann Hackfleisch, Kritharaki, sowie diverse andere Zutaten zusammen. Das ist dann eher eine mediterrane Pizza. Italien, Griechenland, das Meer, Wein – was will man meehr. Passt alles.

Auf den Pizzateig haben wir, wie üblich, Tomatensauce und Käse verteilt und darauf die Reste der Hackfleichpfanne gestrichen.

Aber was trinkt man dazu? Wir entschieden uns für eine Flasche Italienischen Rotwein, Doppio Passo Primitivo aus Apulien. Apulien liegt ja im Süden von Italien. Der äusserste Süd-Ost-Zipfel liegt ja fast gegenüber von Griechenland. Passt also!

Spanisches Wochenende

Ich liebe Spanien, seine Kultur und seine tollen Gerichte. 1968 habe ich mir in der Plaza de toros von Barcelona eine Corrida angeschaut. Einer der Torreros war der legendäre El Cordobes.

Freitagabend gab es ja Paella mit Hindernissen. Heute hatten wir Geflügelleber in Sherrysauce. Danach gönnten wir uns Sangria – natürlich selbst angesetzt und nicht aus dem Supermarktregal.

Morgen gibt es zum Frühstück Schinken gebraten auf dem Cerranfeld, den berühmten Cerranoschinken. Hm, was war denn heute in der Sangria?

Finger verbrannt

Es gibt ja so eine Redewendung mit obigem Wortlaut. Gemeint ist damit, dass man irgendwas dummes gesagt oder getan hat. Ich meine das aber wortwörtlich. Was ist geschehen?:

Gestern gab es bei uns Paella nach einem Rezept von Emmi kocht einfach. Zubereitet wurde das Spanische Gericht in der neuen Servierpfanne von Olav, die auch ofenfest ist. Vorsorglich legte der Gatte Topflappen mit auf den Tisch. Manchmal ist es ja so, dass sich Inhalte besser aus einem Gefäß entnehmen lassen, wenn man es mit der anderen Hand festhält. Das Dummerchen von Koch fasst natürlich mit der linken Pfote an den Griff der Pfanne und verbrennt sich 4 Fingerkuppen. Der Topflappen liegt ganz nah dabei.

Im Gefrierschrank liegt immer ein Kühlkissen, welches ich mir sogleich unter den Nagel riss und mit den Fingern umfasste. Etwas Aloe Vera Gel verteilte ich noch auf den Fingerkuppen und ich konnte endlich damit beginnen, leckere Paella zu verspeisen.

Richtige Brandblasen sind das nicht geworden. Die Haut am Daumen fühlt sich heute etwas taub an. Die wird sich mit Sicherheit in den nächsten Tagen ablösen. Der kleine Zwischenfall hat den Appetit aber nicht geschmälert.

Es war nicht das erste Mal, dass wir diese Paella gegessen haben. Wir sind übereingekommen, dass wir öfter Paella essen sollten. Dann hoffentlich ohne Zwischenfälle.

Da mein Schatz kein Fan von Meeresfrüchten ist, haben wir nur Hähnchenbrust und Muscheln aus der Dose auf die Paella gelegt. Wir wollten noch Garneelen rauflegen. Da ich aber strikt nach Einkaufsapp einkaufe und ich vergessen hatte, diese kleinen Viecher zu notieren, hatten wir die nun nicht. Es war auch so ein tolles Gericht.

Olav


Vor etwa 2 Jahren bestellte ich eine Servierpfanne von Olav. Ich hatte das Fabrikat über ein Kochblog entdeckt. Der Preis für diese Pfanne ist nicht gerade günstig. Was mich reizte, mich für dieses Produkt zu entscheiden, ist Möglichkeit, die Beschichtung erneuern zu lassen wenn sich diese auf- bzw. ablöst.

Es begab sich ca. 6 Monate nach dem Gebrauch der tollen Pfanne, dass eine unserer Katzen es fertigbrachte, den Glasdeckel mit der Nase von der Pfanne zu schieben. Der Deckel landete auf dem Fliesenboden und zerbrach. Auf meine Anfrage, ob ich einen neuen Deckel auch ohne Pfanne bestellen könnte, erhielt ich kostenlos einen neuen Deckel zugeschickt. Bereits das hatte mich begeistert.

Heute entdeckte ich, nach nicht einmal 2 Jahren, dass sich die Beschichtung am Rand der Pfanne ablöst. Über das Kontaktformular auf der Homepage erklärte ich, was ich entdeckt hatte und wohin ich die Pfanne zwecks Erneuerung hinschicken soll. Zuerst mal erhielt ich eine automatisch generierte Nachricht, dass man mein Anliegen erhalten hätte und man würde sich seiner annehmen. Bereits 2 Minuten später erhielt ich eine weitere Mail von einer biologischen Person, die mich bat, ein Foto zu schicken, was ich umgehend erledigte. Nach ein paar Minuten erhielt ich eine weitere ausführliche Nachricht. Es müsse sich um einen Produktionsfehler handeln. Die Pfanne würde selbstverständlich ausgetauscht werden. Ein Retourenschein war als Anhang dabei damit ich die schadhafte Pfanne zurückschicken kann. Die Verpackung hatte ich aufbewahrt für den Fall, dass ich die Pfanne zwecks Erneuerung der Beschichtung zurücksenden muss.

Die Garantie für die Pfannen und Töpfe beträgt 5 Jahre. Ohne einen Kaufbeleg zu verlangen, wird die Pfanne also getauscht. Eine ordentliche Firma braucht ja auch nur in den eigenen Unterlagen nachzuschauen, wann die Pfanne gekauft wurde.

Die schnelle Reaktion und die problemlose Handhabung des Schadens haben mich erneut, nach dem Debakel mit dem Deckel, begeistert. Manchmal loht es sich, mehr Geld in die Hand zu nehmen, um ein gutes Produkt zu erwerben.

Griechische Pizza


Gestern gab es Griechische Pizza – oder Restepizza. Pizza ist ja eigentlich ein Resteessen. Man kann alles draufhauen, was einem schmeckt. Und es ergab sich vor ein paar Tagen, dass wir Reste von der Griechischsen Hackfleischpfanne übrighatten, zu schade, um es wegzutun. Der Gatte hatte die Idee: Einfrieren und bei der nächsten Pizza kommt das darauf. Das war heute der Fall.

In dem Gericht sind auch Griechische Nudeln, diese kleinen, die aussehen wir Reiskörner. Pizza mit Pasta? Es war perfekt!

Wie üblich hatten wir die Pizzafladen erst mit Tomatenpampe beschmiert und dann etwas Käse darübergestreut. Dann pappten wir die Reste drauf. Ein Becher mit Resten von Creme Fraiche stant auch noch im Kühlschrank, die wir obendraufklecksten. Die Pizza wurde auf dem Pizzastahl 4 Minuten gebacken – und dann wurde damit, und mit einer Flasche Wein, das lange Pfingswochenende eröffnet. Mein Schatz hat nämlich morgen seinen wöchentlichen freien Tag und Samstag hat er sich einen Tag Urlaub gegönnt.

Spargelzeit


Mai und Juni sind Spargelmonate. Der April – ok, geht. Aber wenn die Spargelsaison bis zum 24. Juni begrenzt ist und man ständig Spargel isst, kann es auch zuviel werden. Und ob es im April Spargel aus regionalem Anbauz gibt, jedenfalls hier im Norden, wage ich zu bewzeifeln. Wir essen Spargel frühesten ab dem 1. Mai.

Wer uns schon länger kennt weiß, dass wir den Spargel schon seit vielen Jahren im Bratschlauch im Ofen garen. Jeder macht sich seine Spargelbombe selbst zurecht, mit mehr oder weniger Salz und mehr oder weniger Zucker, ein paar Butterflöckchen obendrauf – den Bratschlauch zubinden und ab in den Ofen. 180 Grad Umluft, Bernd schiebt seine Bombe gleich mit der Aufheizphase rein, er mag es gern etwas labberig. Meine Bombe braucht nur 30 Minuten, dann ist der Spargel knapp über bissfest. Das kommt natürlich auf das Kaliber drauf an. Wir nehmen gern den Spargel der Klasse I, dann passt das. Der Spargel behält so sein Aroma, von dem, wenn man den Spargel althergebracht im Topf mit Wasser gart, einiges verlorengeht.

Die ordentliche Hausfrau bereitet aus den Spargelschalen und aus dem Spargelwasser ja noch eine Spargelsuppe. Aber wie ich kürzlich gelesen habe, soll man die Spargelschalen nicht verwenden. In der Schale lagern sich Reste von Dünger und Dinge ab, die nicht gesund sein sollen. Wir haben schon lange keinen Spargel mehr geschält, wir lassen schälen, mit einer Spargelschälmaschine, die der Landhandel, wo wir unseren Spargel kaufen, vor Jahren mal angeschafft hat.

Bisher hatten wir immer Sauce Hollandaise aus dem Supermarktregal, Tetrapak. Ich sage euch: NIE WIEDER! Denn bei Emmi fand ich ein Rezept, was ich mal ausprobieren wollte. Und das war heute der Fall. OK, ich hab ein wenig zu tief in den Senftopf getunkt, was aber nicht schlimm war. Aber das Rezept ist der Hammer, was auch die Kalorien betrifft. 200 g gute Butter, das ist schon Hüftgold, und so sah die Sauce auch aus, also wie Gold.

Ich kann nur jedem Empfehlen, das Rezept mal zu testen. Es ist so einfach, nichts mit Wasserbad. Ich hab auch noch nie auf die Kalorienangabe auf dem Tetrapak geschaut. Ich bezweifel, dass das weniger Kalorien hat, was man im Topf erhitzt, es sei denn, man greift zur Lightversion. Aber das schmeckt eh nicht, Fett ist ein Geschmacksträger. Und wenn man die Sauce selbst zusammenqurilt, weiß man auch, was drin ist, nämlich keine Konservierungsstoffe und keine Geschmacksverstärker.