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Er fliegt nicht mehr II

Wie sich inzwischen herausgestellt hat, handelt es sich bei dem ums Leben gekommen Kind um einen 12-jährigen Jungen, dem der Rundflug zum Geburtstag geschenkt worden war und der an seinem Ehrentag mit der Maschine abgestürzt ist.

Bei Radio Hamburg wurden Bilder von der Unglückstelle veröffentlicht. Wenn ich die Tankwaggons im Hintergrund sehe, ahnt mir, dass es ein Inferno hätte geben können. Zwar wissen wir nicht, was in den Waggons war bzw. ob sie voll oder leer waren. Aber ich möchte lieber nicht wissen, was hätte alles passieren können.

Er fliegt nicht mehr


Seit Jahren gehörte er zum sommerlichen Hamburg: Der Wasserflieger, wir wir ihn nannten. Jetzt nahm er ein trauriges Ende: Heute vormittag ist er abgestürzt. Sechs Personen waren an Bord, vier davon, darunter ein Kind, konnten nur noch tot geborgen werden. Wir werden den Wasserflieger vermissen. Wenn das erste Mal sein unverkennbares Motorengeräusch am Himmel zu hören war wussten wir, dass es endlich Frühling wird, denn im Winter flog er nicht. Er nahm immer die gleiche Route: Gestartet ist er auf der Elbe, dann nahm er Kurs auf die Aussenalster, an der er entlangflog, machte dann eine Linkskurve und kurz darauf war seine Silhouette über unserem Balkon sichtbar, lange nachdem wir ihn bereits gehört hatten. Manchmal überholte er mich auf meinem Heimweg von der Arbeit.

Es wird ruhiger werden an unserem Himmel – und ich werde was vermissen.

Sommerweihnachten


Die Idee entstand irgendwann im vorigen Jahr während eines der gemütlichen Treffen mit den Hasen: Ein Mal im Sommer Weihnachten feiern. Schnell hatten wir festgstellt, dass in diesem Jahr der 24. Juni, also der Tag, von dem an es noch 6 Monate bis Weihnachten sind, auf einen Samstag fällt. Es war abgemacht, dass wir im nächsten Jahr, also in diesem Jahr, im Sommer Weihnachten feiern werden.

Die Hasen hatten sich bereiterklärt, die Weihnachtsfeier auszurichten. Und so fanden Bernd und ich uns – sommerlich gekleidet – gestern Nachmittag im festlich geschmückten Garten der Hasenbude ein. Bernd verschwand alsbald bei den lieben Nachbarn zum Fussball gucken. Ich schmückte derweil den Weihnachtsbaum während die Hasen in der Küche mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsmenue beschäftigt waren.


Kurz nach dem Abpfiff erschienen Gitta, Jimmy, Wolfgang und Bernd. Mittlerweile war der Tisch auf der Terrasse gedeckt und der Grill für das Weihnachtsessen angheizt. Nach einem tropischen Willkommensdrink wurde zu Tisch gebeten.

Das Sommerweihnachtsessen bestand, ganz der Jahreszeit und dem warmen Wetter entsprechend, aus einer Reihenfolge verschiedener karibischer und mediterraner Gänge, alles leicht und doch sättigend. Der Hit war allerdings der Nachtisch: Gemischtes Obst, in Bananenblättern gegrillt. Es war der Hammer, dafür gab es von mir die Höchstnote!

Für den weiteren Verlauf der Sommerweihnachtsnacht hatte Gitta eine Dänische Punschbowle angesetzt. Dänisch passte zwar nicht zum Thema des Menues, geschmacklich war sie aber der nahtlose Anschluss. Leider konnte ich davon nur ein Glas zu mir nehmen, war ich doch auserkoren, uns wieder sicher nach Hause zu bringen. Und so habe ich dann den Rest des sommerlichen Weihnachtsabend bei Gänsewein verbracht.


Bernd und ich danken den Gastgebern für diese aussergewöhnliche Weihnachtsfest. Ich mag mich wiederholen, aber es ist immer wieder schön, mit Euch und Eurer Familie zusammen zu sein.

Berauschend


Des Autofahrers Leid – des Geniessers Freud: Lindenbäume. Dem dAutofahrer, der seinen Wagen unter Linden parken muss, sind sie verhasst. Bis auf eine Pause in den Wintermonaten, in denen sie nackt und grau sind, produzieren Linden immer irgendwas, was auf Autos fällt oder kleckert – angefangen von den Knospenblättern im Frühling, über Auscheidungen von Läusen im Sommer, gefolgt vom Nektar der Blüten bis zum gelben Laub im Herbst. Alles ist Natur pur, nur ist diese Natur dem Deutschen liebstes Kind, seinem Auto, nicht besonders zuträglich.

Wenn man allerdings Lindenbäume vor dem Balkon hat und das Auto in der Tiefgarage steht, kann diese Art Natur recht erfreulich sein. Es beginnt im Frühling mit dem Austreiben. Wenn sich das erste zarte grün zeigt weiss man: Es ist Frühling und bald kommt der Sommer. Sind die Blätter voll ausgetrieben, bieten die Bäume Schutz vor Regen. Man kann mehrere hundert Meter zurücklegen ohne nass zu werden, wenn man von Linden gesäumte Strassen entlang geht.

Seit vorgestern blühen die Linden. Ich bemerkte es auf dem Heimweg vom Büro. Ich nahm einen Duft wahr, über den ich mich zuerst etwas wunderte, nämlich fragte ich mich, woher der wohl kommt. Dann bemerkte ich, dass über mir die Linenknospen aufgebrochen waren. Sie verströmten ihren zarten süssen Duft. Es gibt wohl kaum etwas lieblicheres. Zu gern stehe ich auf dem Balkon und atme tief ein und geniesse die Natur. Selbst in der Wohnung macht sich der Lindenduft breit. Hier brauchen wir kein Raumspray!

Was hat das zu bedeuten?

Seit ein paar Tagen wird im Radio ein Titel von James Blunt gespielt: „Good Bye My Lover“. Ich frage mich, was einen männlichen Sänger dazu veranlasst, einen Song mit diesem Titel zu veröffentlichen. Was mag dahinter stecken?

Von dieser Frage mal abgesehen: Ich mag das Lied, für meinen Geschmack ist es eine schöne Ballade.

Olivenkuchen

Auf Wunsch einer einzelnen Dame hier das Originalrezept für den Olivenkuchen:

Zutaten:

200 g geräucherter Schinken, gewürfelt
150 g milder Manchego (spanischer Schafskäse)m gerieben
550 g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe
4 Eier
100 ml Olivenöl
100 ml Weisswein
100 ml weisser Wermuth
je 80 g schwarze und grüne Oliven
Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer
etwas Fett für die Form

Zubereitung:

Mehl und Trockenhefe mischen, mit Eiern, Salz und Pfeffer verrühren, Öl, Wein und Wermuth langsam dazugeben. Schinken, Käse und Oliven dazugeben. (ich habe die Oliven zur Hälfte durchgeschnitten).
Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Min. gehen lassen.
Backhofen auf 200 Grad (Gas Stufe 3) vorheizen.
Nach dem Gehen den Teich noch mal durchrühren und in die gefettete Kastenform füllen, ca. 50 Min. backen.

Guten Appetit!

Mediterrane Ernährung


Mediterrane Temperaturen, wie sie zurzeit in Hamburg herrschen, verleiten uns noch mehr als gewöhnlich zu mediterranem Essen, besonders wenn die Gerichte auch noch kalt zubereitet bzw. gegessen werden, wie z.B. die kalte andalusische Gemüsesuppe Gazpacho. Die gab es bei uns in der vorigen Woche.

Für heute hatte ich ein Rezept gefunden, das ich noch nie gemacht habe und das unser Beider Interesse geweckt hat: Olivenkuchen. Während Bernd heute Morgen unterwegs war, habe ich diesen Kuchen gebacken. Er schmeckt vorzüglich. Und das Gute daran ist, dass man sich immer, wenn man Hunger hat, ein Stück davon abschneiden kann. Oder ist das nicht so gut?