Privates Bulletin VI

Nachdem ich mir heute wieder die magnetischen Wellen und eine Spritze abgeholt hatte, wurde mir eröffnet, dass ich noch eine Woche zu Hause bleiben muss. Ich soll mich viel bewegen, also z.B. spazierengehen. Toll, wo das Wetter jetzt schlechter geworden ist.

Desweiteren bekam ich Krankengymnastik verordnet. Praktisch, auf der gleichen Etage wie mein behandelnder Arzt ist eine Praxis für Krankengymnastik. Ich also da rein. Während ich die Tür öffnete, wurde eine Glocke betätigt. Ich stand dann da ganz allein im Anmelderaum und wunderte micht, dass keiner kam. Dann entdeckte ich ein Schild mit dem Hineweis, dass, wenn keine da ist, die Angestellten in einem der Therapieräume sind und man jeweils „kurz vor voll“ oder „kurz vor halb“ erscheinen würde. Na gut, irgendwie hatte ich Verständnis dafür. Nun war es aber gerade „kurz nach voll“. Ich wartete also so still vor mich hin, hörte aber derweil aus einem der Räume eine sehr laute Frauenstimme plappern und ab und zu einen Männerstimme.

Ein Raum, an dem „privat“ stand, war offen. Ich schaute hinein und was ich entdeckte, war nicht sehr vertraueneinflössend: Ein Tisch voll mit Geschirr und einem offenden Marmeladenglas. Und auch sonst sah es in dem Raum nicht gerade sehr aufgeräumt aus. Mein Vertrauen war vollends dahin.

Zum Glück hatte ich das Handy dabei. Ich rief bei unseren Nachbarn an, und fragte, ob sie eine gute Praxis wüssten. Als eingeborene bzw. langjährige Geesthachter wussten sie natürlich eine, und zwar ganz in der Nähe. Leider sind die für die nächste Woche schon ausgebucht. Ich werde aber reingenommen, wenn sich eine Möglichkeit ergibt. Vier Termine für die Woche danach habe ich so gelegt, als wenn ich dann wieder arbeiten müsste.

Ich hoffe nun also weiter vor mich hin, dass es bergauf geht.

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