Archiv für den Monat: September 2023

Samenraub


Es gibt ja wohl die Möglichkeit, dass Frauen, die gern ein Kind haben wollen, vom Mann unbemerkt den Samen „einsammeln“ und sich den in die Gebärmutter spritzen, den Samen – nicht den Mann. Samenraub nennt man sowas.

Ich habe aus einem Vorgarten Samen geraubt, im Vorbeigehen. Ich mag nämlich ungheimlich gern Stockrosen. In Dänemark wachsen die aus jeder Pflasterspalte und zieren die kleinen hyggeligen Häuser. Vielleicht schaff ich es ja, unsere Terrasse mit einen Kübel mit Stockrosen zu zieren.

In den nächsten Tagen werde ich einen Kübel im Keller suchen, Erde einfüllen und ein paar Stockrosensamen einbringen. Im nächsten Jahr werden sie – hoffentlich – einen niedrigen Busch bilden und im Jahr darauf dann üppig blühen. Dort im Vorgarten, wo ich die Stockrose entdeckte, steht sie inmitten von dichtem Buschwerk, was ihr sicher nicht gut gefällt.

Es heisst ja, dass geklaute Pflanzen am besten gedeihen. Und wer es noch nicht wusste: Für geschenkte Pflanzen soll man sich nicht bedanken, dann wird aus denen nämlich nichts.

Summer Night


Was für ein Abend! Nur der Wein war etwas dünn. Aber sonst war gestern Abend die Stimmung beim letzten Konzert dieser Saison „Musik am Hafen“ in Geesthacht toll.

Da wir die Hafenterrassen sozusagen vor unserer Haustür haben, gingen wir erst los als die ersten Takte der Band AFTERBURNER erklangen. Uns war schon klar, dass wir keinen Sitzplatz mehr bekommen würden. Aber wer braucht schon einen Sitzplatz wenn die Musik mitreissend ist.

Ein paar Zaungäste hatten es sich auf dem Kanusteg bequem gemacht.

In den letzten Strahlen der Abendsonne schauten wir eine Weile von der Hafenbrücke zu. Die Lust auf ein Glas Wein trieb uns dann zurück zu den Terrassen. Na ja, der Wein war, wie anfangs erwähnt, etwas dünn, also geschmacklich. Und dafür musste man 5 Euro bezahlen. Gut, die Stimmung an diesem Abend war perfekt, da schaut man schon mal über den dünnen Wein hinweg und gönnt sich auch noch ein zweites Glas.

Der Sänger der Band, Charles Howler, sprühte vor Energie und zappelte wie Rumpelstilzchen auf der Bühne umher. Ich war davon so fasziniert, dass die Musik für mich in den Hintergrund trat und ich meinen Blick kaum von dem Geschehen ablenken konnte. Allerding blickte ich ab und zu mal in den klaren Sommernachthimmel, über uns leuchteten die Sterne.

Beim Finale hielt es die Leute nicht mehr auf den Plätzen.

Nach dem Konzert flanierten wir noch kurz über die Hafenpromenade und genossen die laue Sommernacht, die wir dann auf unserer Terrasse ausklingen liessen. Wein mochten wir dann nicht mehr, wir hielten uns an lautes Wasser.

Bei den vorherigen Konzerten waren jeweils über 1000 Menschen anwesend. Die Zahlen für das gestrige Konzert wurden noch nicht veröffentlich, aber es werden ganz bestimmt wieder mehr als 1000 Personen gewesen sein. AFTERBURNER sind bereits für das nächste Jahr gebucht.

Das war vorhersehbar

Söder hat gesprochen: Er hält an Aiwanger fest. Was anderes war ja auch nicht erwartbar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wie sich diese Entscheidung auf das Ergebnis der Landtagswahl auswirken wird? Dazu wage ich keine Prognose. Es könnte so oder so werden. Als politisch interessierter Wähler sollte man Söder samt Aiwanger abstrafen. Das trau ich aber den Bayern nicht zu. Wenn Aiwanger entlassen worden wäre, wäre das ein richtiger und wichtiger Schritt gewesen, der, so meine Vermutung, Söder mehr Stimmen gebracht als gekostet hätte. Ich denke, die Wahlforscher werden jetzt ihre Umfragen starten und versuchen herauszubekommen, was wäre wenn.

Herr Söder sagt, seine Entscheidung sei nicht nur anhand der 25 Fragen gefallen, die er Aiwanger gestellt hat, auch ein langes und intensives Gespräch hat ihn dazu veranlass, Aiwanger nicht zu entlassen. Die 25 Antworten zur Flugblattaffäre sind zum Teil sehr vage. Für einen ordentlichen Arbeitgeber wäre das keine Basis zu einer weiteren Zusammenarbeit. Was in dem persönlichen Gespräch gesagt wurde, weiss man nicht, noch nicht. Vielleicht kommen dazu ja noch ein paar Einzelheiten ans Licht der Öffentlichkeit. Es liegt die Vermutung nahe, dass auch Herr Söder Leichen im Keller hat, von denen Herr Aiwanger Kenntnis hat.

Wie schon erwähnt, ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis der Landtagswahl am 8. Oktober.

Die HVV switch


Ich war ja gestern unterwegs, um in die grosse Stadt an der Elbe zu fahren. Wenn das notwendig ist, benutze ich die App HVV switch. Ich liebe diese App.

Ich muss mir vor Antritt der Fahrt kein Ticket kaufen, weder online noch an einem Automaten. Sobald ich mich an der Bushaltestelle oder am S-Bahnhof einfinde, aktiviere ich die App. Automatisch wird registriert, sobald ich ein Transportmittel betrete. Ebenso automtisch wird registriert, wenn ich mich längere Zeit aus dem Bereich entfert habe und die App schaltet sich ab. Bei einem weiteren Fahrtantritt muss ich sie natürlich wieder aktivieren. Ich kann dann umsteigen oder hinundherfahren, ein anderes Transportmittel benutzen, wie z.B. eine der Elbfähren. Bis zu 4 Personen kann ich mitnehmen, sie auch zwischendurch dazubuchen. Alles wird registriert und das System sucht am Ende des Tages den für mich günstigsten Tarif. Am nächsten Tag bekomme ich dann die Rechnung und der Betrag wird vom hinterlegten Konto abgebucht.

Als ich gestern Morgen am Bahnhof Nettelnburg ankam, von wo ich in die Stadt fuhr, sah ich Personen am Fahrkartenautomaten stehen, die versuchten herauszufinden, was sie bezahlen mussten. Und wenn man dann Geld einwirft, fallen ja oft die Münzen gleich wieder durch. Sowas haben wir wohl alle schon mal erlebt. Gut, der Automat akzeptiert auch eine Bank- bzw. Kreditkarte. Aber die Deutschen zahlen ja immer noch lieber mit Bargeld.

Mit meiner HVV Switch habe ich damit kein Problem. Sie registriert, wo ich ein- und wieder aussteige. Ich muss mich um absolut nichts mehr kümmern. Mit dieser App ist dem HVV für Gelegenheitsfahrer, so wie ich einer bin, ein ganz grosser Wurf gelungen.