Alles wie immer

Man kennt das: Irgendwann im Dezember wird es kalt, richtig kalt, also so kalt, dass das Thermometer die Aussentemperatur mit unter Null anzeigt, nicht nur knapp unter Null – nein so richtig. Richtig kalt fängt bei mir bei -5 Grad an. Zurzeit ist knapp -10 Grad kalt. Das ist wirklich richtig kalt, wenn auch nicht nicht richtig richtig kalt.

Etwas Schnee hatten wir auch, also etwas, ein Hauch von Schnee. Mehr braucht es für mich auch nicht, alles was mehr als ein Hauch ist, ist überflüssig. Macht nur Dreck.

Und dann kommt Weihnachten in Sicht. Viele Menschen freuen sich schon: Ach, es ist schön kalt, und Schnee liegt auch. Wie schön, weisse Weihnachten! Wobei ich behaupte, dass weisse Weihnachten in unseren Gefilden, also in diesem Teil von Deutschland, eine Legende ist. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal weisse Weihnachten erlebt zu haben. Aber isch schweife ab.

Also Weihnachten kommt. Und was ist mit dem Wetter?: Es wird wärmer! Wie jedes Jahr zu Weihnachten. Am Heiligen Abend, wo alle wieder unsinnigerweise besinnlich sind, wie auf einer Beerdigung, und sich nicht freuen wie auf einem Geburtstag, den wir ja eigentlich feiern, sollen es fast frühlingshafte 9 Grad werden, plus!

Also alles wie jedes Jahr: Traurige Weihnachtslieder unterm Tannenbaum statt fröhlich um denselben zu tanzen, Tauwetter und Regen.

10 Gedanken zu „Alles wie immer

  1. anne

    ach ja…. besonders der letzte Teil deines posts brachte mich zum schmunzeln 😉
    ansonsten war ich gerade bei diesen eisigen Temperaturen 2 Std. mit dem Hundemann unterwegs…
    warm eingemummelt hatte das auch was! Hab dir von der Elbinsel aus zugewunken – haste gesehen?
    Liebe Grüsse, jetzt vom warmen Sofa !

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    1. Hans-Georg

      Zum Glück ist nur wenig bis gar kein Wind, sonst wäre es sicher sehr unangenehm draussen.
      Ich war wohl gerade im Keller als du gewunken hast, es wird gar nicht richtig warm hier. Ich hab die Leistung der Pumpe mal hochgestellt damit hier oben auch noch heizfähiges Wasser ankommt.

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  2. Elvira

    Bei uns war Weihnachten immer fröhlich. Wir haben den Kindern auch erklärt, dass wir uns etwas schenken, weil das ja ein Geburtstag ist. Einen Weihnachtsmann gab es bei uns nie. Vielleicht haben die Söhne den ja vermisst, denn als die Enkel noch klein waren, kam in jeder Sohnfamilie der dicke Mann. Aber bei den Schwiegertöchtern war das in deren Kindheit eben Tradition.
    Ich erinnere mich, dass ich, als ich schon größeres Kind war, am ersten Feiertag immer unsere Tante Emma von der Straßenbahn abholen musste. Einmal musste ich nicht mal eine Jacke anziehen. Daran erinnere ich mich deshalb so gut, weil ich einen Tag vorher von meinem Freund (da war ich schon fast 16) eine Hippieweste geschenkt bekam. So ein Ding mit Fransen, wie Dennis Hopper in Easy Rider. Es muss also eines der üblichen warmen Weihnachtstage gewesen sein.

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  3. Frau Momo

    Doch, irgendwann in den letzten 15 Jahren sind Martin und ich mal durch den Schnee zu unserem ehrenamtlichen Einsatz in der Obdachlosentagesstätte an Heiligabend durch den Schnee gestapft. Ich finde Schnee ja mal ganz nett, allerdings nicht diesen grau-weißen Matsch, den es meistens in der Stadt so gibt. Ich habe mal ein Weihnachten im Allgäu verbracht mit richtig Schnee, das war schon toll.
    Was die traurigen LIeder angeht… auch wenn ich evangelisch bin, ich finde es manchmal regelrecht furchtbar, was da so „geboten“ wird unter dem Motto wir FEIERN Gottesdienst.
    Das können die in afrikanischen Gottesdiensten. Wir leider nur selten.
    Der Gottesdienst neulich war sehr erfrischend. Gesungen hat der Schola Cantorosa.

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    1. Hans-Georg

      Ich habe gerade mal die letzten 15 Jahre in meinem Blog nach Schnee am 24.12. nachgeschaut. Habe nichts darüber gefunden. Vielleicht war das nur in Hamburg so.
      Viele mögen das ja nicht, aber ich liebe es: Feliz Navidad. Ich mag die Fröhlichkeit, die da drin steckt.

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      1. Frau Momo

        Feliz Navidad mag ich auch. Die meisten deutschen Weihnachtslieder sind mir zu „tragend“ . Geht mir mit Gottesdiensten auch oft so. Es heißt „wir feiern“ Gottesdienst und man hat nicht selten das Gefühl, eher auf einer Beerdigung zu sein. Da könnten wir uns mal was von den afrikanischen Gemeinden abgucken.

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        1. Hans-Georg

          Ich frag mich auch, warum sich viele Menschen „besinnliche Weihnachten“ wünschen. Weil vorher alle im Stress waren, Geschenke zu besorgen für die Weihnachtstage vorzubereiten und einzukaufen? Danach soll man dann besinnlich sein? Ich hasse diesen ganzen besinnlichen Quatsch. Ich habe für mich selbst das Gefühl, dass ich in diesem Jahr der absolute Grinch bin.

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  4. Trude

    Hallo Hans-Georg,

    die Weihnachtsfeste, die ich in meinen 55 Lebensjahren im Schnee gefeiert habe, kann man an einer Hand abzählen.
    Lt. Christian Häckel soll die Erwärmung zu Weihnachten an einer Wettersingularität liegen. Sowas wie Eisheilige, Hundstage usw. Somit ist weiße Weihnacht auch bei uns im Münsterland ein Mythos.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Trude

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