London Bridge is down


Das sind angeblich die banalen Worte, mit denen ein Mitglied der Royals der Premierministerin telefonisch den Tod der Queen ankündigen sollte. Das ist gestern geschehen, mit welchen Worten auch immer. „London Brigde“ ist der Codename der Akte, in der drinsteht, was nach dem Tod der Queen zu geschehen hat. Die Akte wurde vor ein paar Jahren geleakt. Vielleicht wurden danach auch die o.g. Worte geändert. Könnte ja jeder kommen und in der Downing Street anrufen um zu erzählen „Nu isse hin!“.

Wie dem auch sei, Elizabeth II., die ehemalige Königin des Vereinigten Königreichs ist gestern im Alter von 96 Jahren dahingeschieden. Ich habe diese Dame verehrt, ungeachtet der menschlichen Fehler, die ihr unterlaufen sind. Vielleicht war sie zusehr der Tradition verhaftet anstatt das Königshaus vorsichtig zu öffnen. Als Oberhaupt der Anklikansichen Kirche waren ihr möglicherweise auch die Hände gebunden, um menschlicher zu entscheiden, ihre Familie betreffend. Vielleicht hat sie im Herzen ganz anders entschieden. Man weiss es nicht.

Ihre letzten öffentlichen Handlungen waren die, Boris Johnson zu verabschieden und Liz Truss zur neuen Regierungschefin zu ernennen. Das war 2 Tage vor dem Tod der Queen. Ich könnte mir vorstellen, dass Lizzy sich gesagt hat: „Ich will es noch schaffen, dem Clown Boris den Tritt in den Hintern zu verpassen und seine Nachfolgerin willkommen zu heissen. Dann lege ich mich hin und warte darauf, dass es vorbei ist.“ Meine Mutter starb auch mit 96 Jahren, an ihrem Geburtstag. Da hatte ich eine ähnliche Idee: „Ich bin jetzt 96, es reicht jetzt.“

Mit 96 Jahren muss man schon mal damit rechnen, dass ein Mensch stirbt. Der Tod von Elizabeth II. kam dann aber doch überraschend. Auch das ist eine Parallele zu meiner Mutter.

Die Ironie des Schicksals: Der alte Premierminister und die neue Premierministerin mussten nach Schottland reisen um von der Queen einen warmen Händedruck zu bekommen. Ausgerechnet Schottland, wo es dort doch Unabhängigkeitsbestrebungen gibt.

In den nächsten Tagen werde ich wohl mehr Zeit vor dem Fernseher verbringen um die öffentlichen Trauerfeierlichkeiten zu verfolgen. Ich bin ja so ein Royalist!

Mit dem letzten Atemzug seiner Mutter wurde Charles König. Das Vereinigte Königreich hat jetzt einen King, Charles III. Daran muss man sich nun erstmal gewöhnen.

7 Gedanken zu „London Bridge is down

  1. Der Wilhelm

    „Ich könnte mir vorstellen, dass Lizzy sich gesagt hat: „Ich will es noch schaffen, dem Clown Boris den Tritt in den Hintern zu verpassen und seine Nachfolgering willkommen zu heissen. Dann lege ich mich hin und warte darauf, dass es vorbei ist.“ “

    Komisch.
    Genau den Gedanken hatte ich auch….
    Und vielleicht war es ja tatsächlich so?

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  2. Frau Momo

    Ich bin keine Royalistin, aber ich habe großen Respekt vor ihrer Lebensleistung. Wenn Charles die Gene seiner Vorfahren hat, hat er ja gute Chancen, noch 20 Jahre den König zu geben. Wobei ich heute Morgen gelesen habe, das er da gar nicht scharf drauf war, weil ihm sein Leben mit all seinem Engagement lieber war. Er hat ja auch gelegentlich mal Stellung bezogen.
    Was sie so gedacht hat zu all den Premiers, sie wird es mit ins Grab nehmen.

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        1. Hans-Georg

          Habe gerade Kopfkino: Charles mit Perlenkette, Handtasche und Hut!
          Ich glaube, ich tu ihm Unrecht. Allein die Tatsache, dass er bei seiner Ankunft in London Hunderte Hände schüttelte – ziemlich geil. Das zeugt von einem anderen Stil.

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  3. Trude

    Wenn ich überlege wie begeistert meine Englischlehrerin (Buiseness English) war, als sie bei einem Deutschlandbesuch an einem Abendessen mit der Queen teilnehmen durfte 🤔 Sie war eine sehr beeindruckende Frau.
    Und King Charles wird das Amt sicher auf seine eigene Art bekleiden. Lang genug konnte er sich darauf vorbereiten 😉
    🌈😘😎

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