Man nehme


Mit diesen Worten begannen früher alle Koch- und Backrezepte. In Dänemark beginnen Rezepte mit den Worten „Tag en skål“. Anfangs dachte ich, man müsse einen Schnaps trinken bevor man zu kochen oder backen beginnt. Biolek trank ja immer Wein, warum also nicht einen Schnaps trinken bevor man beginnt. Mit Schnaps oder anderen alkoholischen Getränken hat das aber nichts zu tun. Man wird nur aufgefordert, erstmal eine Schale zu nehmen, ist ja auch logisch.

Heute beginnen viele Rezepte damit, dass man erstmal den Backofen auf 200 Grad vorheizen soll. Dann wird erklärt, wie mit den Zutaten des Gerichts zu verfahren ist, z.B. Gemüse schnibbeln, Fleisch in Würfel schneiden, Kartoffeln schälen, solche Dinge halt. Würde ich mich danach richten, dass ich zuallererst den Ofen vorheize, wobei das eigentlich eh nicht notwendig ist, würde ich unnütz viel Energie verschwenden. Der Ofen braucht maximal 5 Minuten um 200 Grad zu erreichen. Während dieser Minuten kann man keine Kartoffeln schälen, Gemüse schnibbeln und auch kein Fleisch würfeln (gibt es überhaupt Fleisch mit Punkten drauf?).

Wer Back- oder Kochanfänger ist und sich genau nach den Vorgaben eines Rezeptes richtet, wird erstmal die Küche beheizen bevor das Gericht soweit zubereitet ist, dass es in den Ofen geschoben werden kann.

Heute gab es übrigens bei uns „Einfache Paella“ von Emmi. Die wird auch im Ofen zubereitet,die Paella – nicht Emmi. Deshalb kam ich darauf, dass diesen Artikel zu schreiben. Ich mach das übrigens in vielen Fällen so, dass ich im Lauf des Tages alle Zutaten soweit vorbereite, dass ich sie nur noch nach dem Rezept zusammenwerfen muss wenn abzusehen ist, wann wir Hunger haben. Hähnchen, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch gewürfelt, Reis und Erbsen abgewogen, und dann alles erstmal katzensicher weggestellt. Na ja, Zwiebeln, Knoblauch und Paprika würden sie wohl verschmähen. Aber ganz sicher würden sie ihre Pfoten in das Hähnchenfleisch stecken.

14 Gedanken zu „Man nehme

  1. Elvira

    Für die Kater meiner Söhne wird jeden Abend eine Hühnerkeule gekocht. Da kann ich garantieren, dass sie wahrscheinlich nicht nur ihre Pfoten ins Fleisch stecken würden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie es roh fressen würden. Oder ob sie vielleicht denken: Nicht schon wieder Huhn. Unser Hund hätte übrigens auch Paprika und Knoblauch gefressen. Einmal hatten wir, in der kalten Jahreszeit, ein Cordon Bleu übrig und in einer Schüssel, abgedeckt mit einem Teller und das alles mit einem Stein beschwert (der Kühlschrank war wohl voll) ganz hinten auf dem Balkontisch gestellt. Wir lüften tagsüber stoßweise, so auch an dem Tag. Irgendwann hörten wir ein Poltern. Bevor wir auf die Idee kamen, dass das vom Balkon kam, saß unser Hund schon unter dem Wohnzimmertisch und verschlang das Fleisch. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir umsetzen konnten, dass wir nach seinem Tod alles stehen lassen können. Aber weißt du was? Lieber würde ich alles wieder hundesicher verstauen, wenn ich noch Zeit mit Karlchen verbringen dürfte.
    Habt einen schönen Sonntag!
    Elvira

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    1. Hans-Georg

      Wenn ich in der Küche Fleisch pariere, sitzen beide Katzen hinter mir und warten, dass jede ein Ministückchen von mir bekommt. Gestern war es Huhn, heute wird es Schweinefilet. Auch Rinderfilet und Pute wird gern genommen. Sobald ich das Filetiermesser auf die Arbeitsplatte lege damit ich die Hand zum Füttern frei habe, kommen sie am Bein hoch und betteln. Wer dann dann schon nein sagen?

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  2. Frau Momo

    Unsere sind so degeneriert, dass sie nix fressen, was nicht aus der Dose kommt. Wir können fast alles stehen lassen. Nur Butter lutschen sie gerne mal. Und Ellie liebt rohe Leber. Da kaufe ich immer entsprechend mehr. Unseren alten Katzen haben wir immer die Hühnerreste runter gestellt. Oder auch das Gerippe von der Weihnachtsente. Max konnte sich damit ewig beschäftigen.
    Ich musste mal sehr lachen, als unser Tierarzt mir knurrig erzählte, dass sein Kater ihm das Bett mit Oliven voll gekotzt hatte. Sammy haben wir auch mal aus dem Obstsalat gefischt, aus dem sie den Frischkäse raus schleckte. Sie saß auch mal mitten in der fettigen Pfanne, um an Fischreste zu gelangen. Danach hatte sie zu tun, ihren Popo wieder sauber zu putzen. Für die beiden haben ich auch manchmal Fisch gekocht oder Herz oder Niere gekauft. Aber unsere Herrschaften gucken uns an, als wollten wir sie vergiften, wenn wir mal was anbieten.
    Eure Paella sieht sehr lecker aus. Bei Emmi kocht einfach gucke ich auch gelegentlich mal. Wir waren gestern lecker essen. Auf dem Weg nach Hause sind wir in Schneverdingen beim Griechen eingekehrt. Jetzt haben wir drei Lieblingsgriechen… in Geesthacht, Buxtehude und Schneverdingen 🙂

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    1. Hans-Georg

      Wir sind sehr vorsichtig mit dem, was sie extra bekommen. Sie lecken z.B. sehr gern Vanilleeis vom Finger oder auch Remoulade wenn wir einen Croque bestellt haben. Wir bieten ihnen gern etwas an um mal zu testen, was sie verschmähen oder auf was sie stehen. Aber es sind immer nur wirklich ganz winzige Portionen.

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      1. Frau Momo

        Meine alten Katzen sind beide fast 20 Jahre alt geworden.. so viel kann ich nicht falsch gemacht haben 😉 Hein bekommt immer mal wieder Sahne. Die liebt er. Mein alter Kater Paul war regelrecht auf den Mixer konditioniert. Wenn ich den angeschmissen habe, stand er neben mir und hat geschrieen… und wehe, es gab dann keine Sahne.
        Fisch zu kochen wurde mir sogar von meiner Tierärztin empfohlen.

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        1. Hans-Georg

          Der Kater von meiner Oma bekam nur gekochten Fisch. Oma hatte extra einen Katzenfischkochtopf. Wenn Oma und Opa verreist waren, musste der Kater mit Dosenfutter vorlieb nehmen, wovon er nur im Notfall was genommen hat.

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          1. Frau Momo

            Nur Fisch würde ich nicht machen. Da hätte ich Sorge, dass die Nährstoffe nicht ausgewogen genug sind. Aber so als Highlight zwischendurch.. aber bei unseren sind das die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue

  3. Der Wilhelm

    Ich finde ja eine beheizte Küche im Prinzip gar nicht so schlecht.
    ‚Zumal es in unserer Küche nicht mal eine Heizung gibt. Die wurde einfach eingespart, weil sie in einem Niedrig-Energie-Haus vorgeblich nicht von Nöten ist. …
    Insofern ist das auch ein Ort, wo ich mich im Winter nicht gerne länger als nötig aufhalte…

    Die Paella siieht übrigens sehr lecker aus.
    Und (@ Frau Momo) ich frage mich gerade, ob sowas nicht auch mal bei uns auf den Tisch kommen könnte?

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    1. Hans-Georg

      Dann sei man ganz besonders lieb zu Frau Momo, vielleicht lässt sie sich ja überreden, eine Paella zuzubereiten.
      Wir haben in der gesamten Wohnung Fußbodenheizung. Und da wir es eher kuschelig lieben und auch im Winter mit Shorts und T-Hemden rumlaufen, also in der Wohnung, ist es bei uns, bis auf das Schlafzimmer, immer sehr angenehm temperiert.

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          1. Der Wilhelm

            Och, da habe ich keine Angst.
            ich hatte schon schwierigere Rezepte auf dem Zettel , wie ich beim Lesen von Emmis Rezept feststellen durfte.
            Und da ich gerne koche, werde ich spätestens beim zweiten Mal anfangen , mir Variationen dazu zu überlegen,
            Beispielsweise, das Huhn durch Fisch zu ersetzen- wie etwa Rotbarsch….. der könnte ganz gut zu den übrigen Zutaten passen – wie auch ein keleiner Salat als Beilage 😎

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