??????????? im Kopf


Der Screenschot ist ein Ausschnitt der Startseite von ntv-online. Ist es Zufall, dass beide Schlagzeilen direkt untereinander stehen oder hatte da ein Redakteur seine Finger im Spiel?

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr über Corona schreiben. Und ich gebe zu, dass ich beide dazugehörigen Artikel auch nicht gelesen habe. Dann würden vielleicht die Fragezeichen aus meinem Kopf verschwinden, die diese Kombination hinterlassen haben.

Im Grunde ist das ein Sinnbild der vergangenen ca. 18 Monate. Einer sagt so, einer sagt so. Viele wollen sich profilieren. Kaum hat man sich auf einen Impfmodus geeinigt, der noch nicht mal abgearbeitet werden konnte, kommt schon wieder einer aus dem Loch und verlangt, dass die Kinder doch auch geimpft werden müssen.

In den letzten Monaten tauchte ab und zu der Begriff „Impfpflicht“ auf. Vermutlich wäre das heute nicht mehr durchzusetzen. Aber es gab schon mal eine Impfpflicht in Deutschland, sie wurde erst 1976 vom Deutschen Bundestag aufgehoben: Die Impfung gegen Pocken. Das Ergebnis dieser Impflicht ist, dass die Pocken heute als ausgerottet gelten, was wohl bisher bei keiner anderen Krankheit gelungen ist.

Auch wenn meine Meinung dazu eventuell einen Aufschrei in Deutschland verursachen würde, wenn denn mein Blog deutschlandweit viele Leser hätte – ich bin für eine Impfpflicht gegen Corona!

Der Ordnung halber hier Links zu den beiden im Screenshot erwähnten Beiträge:
Kinder jetzt noch nicht impfen
Impfziel nur mit Kindern erreichbar

Wie oben erwähnt, ich habe beide Meinungen nicht gelesen. Vielleicht sind sie gar nicht so konträr, wie die Überschriften auf den ersten Blick aussehen und die Fragezeichen in meinem Kopf würden verschwinden.

12 Gedanken zu „??????????? im Kopf

  1. Frau Momo

    Es gibt ja noch eine Impfpflicht: Masern. Andere Krankheiten sind durch Impfung inzwischen zumindest hier kaum noch vorhanden, Polio und Diphterie z.B. Gegen Diptherie habe ich letztes Jahr eine Auffrischung bekommen, tatsächlich gibt es bei uns aber nur Einzelfälle.
    Ich habe die beiden Artikel auch nicht gelesen. Vielleicht sollte man erst mal die impfen, die gefährdeter sind. Kinder und Jugendliche mögen Überträger sein, aber sie sind in der Regel nicht diejenigen, die schwer erkranken. Und es nervt mich einfach, wenn hier Hoffnungen geschürt werden, die mangels Impfstoff nicht erfüllt werden können.
    Ich kenne inzwischen so einige, deren Nerven reichlich blank liegen, weil sie nicht wissen, wann sie geimpft werden können. Bis Dienstag letzte Woche habe ich dazu gehört. Dann hab ich ja völlig unerwartet und sehr spontan einen Impftermin bei der Betriebsärztin ergattern können und bin nun schon mal erstgeimpft.

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    1. Hans-Georg

      Impfdruck hatte ich ja nicht, trotzdem wollte ich immer gern geimpft werden, wenn nicht heute, dann eben morgen oder übermorgen oder nächsten Monat. Inzwischen hab ich ja auch meine 1. Portion bekommen, die mit dem GPS -, Radio-, Fernseh- und Inernetchip.

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      1. Frau Momo

        Mit den Chips bin ich sehr unzufrieden. Statt Radio und GPS scheine ich einen Putzchip bekommen zu haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich am Freitag die Küche auseinander genommen habe… also sowas wie Schränke putzen und so…

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  2. Ralf

    Ja, auch ich gehöre zu denjenigen, die -wie es wohl heute hieße- noch einer Zwangsimpfung gegen die Pocken unterworfen wurden. Damals kamen die Amtsärzte in die Schulen und impften alle Kinder eines bestimmten Alters durch (12 oder 13 war ich, glaube ich). Das wäre heute in der Tat nicht mehr möglich. In der Gegenwart würden die Risiken, an jener fürchterlichen Seuche zu erkranken und gar zu sterben, gegen die Risiken der Impfung abgewogen; die Impfverweigerung würde zum Ausdruck der Freiheit des mündigen Bürgers (d.h. von Eltern zu Lasten der Kinder) verklärt, die Impfung als unzumutbarer staatlicher Eingriff ins Erziehungsrecht der Eltern verdammt; natürlich auch hinterfragt, ob es die Pocken überhaupt gebe oder ob es sich nicht viel eher um wenige schwerere Fälle von Windpocken handele… usw. usf.

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    1. Hans-Georg

      Ich glaube, während der Schulzeit gab es eine Zweitimpfung. Ich habe noch alte Impfbescheinigungen von mir gefunden. Muss ich mir mal anschauen, wann die ausgestellt wurden.

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        1. Ralf

          Ich glaube mich düster zu erinnern, dass das in der Schule eine Zweitimpfung war. Heute habe ich zwar einen gut genutzten Impfpass, aber den aus Kindertagen besitze ich nicht mehr. Soweit ich mich entsinne, hatte ich von den sogenannten Kinderkrankheiten Mumps, Keuchhusten (damals ausgelöst durch eine Keuchhustenimpfung, für die seinerzeit noch aktive Erreger verwendet wurden; heute nimmt man mit gutem Grund abgetötete), Masern, Röteln und Windpocken, letztere als 17jähriger, so dass ich noch sehr gut weiß, dass es sich dabei um eine langwierige, sehr schmerzhafte Krankheit handelt. Die Notwendigkeit der Pockenimpfung wurde in meiner Kindheit so gut wie nicht in Frage gestellt, und die Polioimpfung wurde auch gut angenommen, denn fast jeder kannte jemanden, der Polio gehabt hatte und noch immer unter den Folgen litt.

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    2. Frau Momo

      Gegen Pocken bin ich aber deutlich früher geimpft worden. Von dieser Impfung hat man ja diese flotten Stempel auf dem Arm. Mein Kinderarzt hat mich damals da geimpft, wo später mal Busen drüber fallen sollte…. hat nur bedingt geklappt, aber die Idee war nicht schlecht 🙂
      Ich habe auch noch meinen ganz alten Impfpass. Den habe ich auch bis letztes Jahr noch genutzt. Irgendwann ist mal Polio bei mir aufgefrischt worden, als das hier wieder auftauchte.

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      1. Hans-Georg

        Mein internationaler Impfpass von 1969 ist leider verschwunden. Wegen einer Frachterreise nach Liberia – https://queergedacht.de/2008/11/reise-nach-afrika/ – brauchte ich eine Wiederholungsimpfung gegen Pocken und eine Impfung gegen Gelbfieber. Das Ding war so eine Art Andenken für mich. Hab jetzt einen neuen Internationalen Impfpass, mit dem Eintrag gegen Corona. Auf dieses Andenken kann ich gern verzichten.

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