Es muss weichen


Dieses Foto zeigt das Weihnachtsgeschenk, welches ich von meinem Mann im Jahr 2012 bekommen habe. Wegen einer äußerst starken und unangenehmen Bronchitis ging es mir saudreckig. Unsere Mütter waren am Heiligabend bei uns zu Gast. Ich erinnere mich, dass ich ziemlich unausstehlich war. Alsbald nach dem Fondue zog ich mich ins Bett zurück, was meine Mutter gar nicht verstehen konnte. Statt im gebuchten Hotel zu übernachten, brachte Bernd die Mütter wieder nach Hause, Bernds Mutter nach Hamburg, meine Mutter nach Lübeck.

Schlafen konnte ich nicht, ich hustete und wälzte ich im Bett. Als Bernd am späten Abend, oder war es schon nachts, wieder nach Hause kam, überraschte er mich mit dem Weihnachtsgeschenk, eine „Fahrkarte“ für unsere erste Kreuzfahrt. Ihr könnt mir glauben, dass ich viele Tränen vergossen habe in dieser Nacht, Tränen der Freude und der Rührung.

Seit dem steht dieses sehr persönliche Geschenk hier an meinem Arbeitsplatz. Leider muss es nun weichen. Am Montag kommt der Maler. Die Wand, an der das Machwerk noch steht, wird natürlich auch gemalt und sie wird nicht besser, wenn da etwas an der Wand lehnt. Wir haben nämlich leider keinen geeigneten Platz, um diese „Fahrkarte“ aufhängen zu können. Außerdem hat sie schon ein wenig gelitten und, ganz wichtig, sie muss katzensicher platziert werden.

Es fällt mir schwer, das Geschenk zu demontieren. Es ist ja nicht nur die Arbeit, die mein Schatz damit hatte. Er hat sich Gedanken gemacht, wie er die „Fahrkarte“ gestalten konnte, Bilder im Internet gesucht, ausgedruckt, zurechtgeschnitten und dann alles zusammengefügt.

Die Reise bleibt unvergessen in unseren Köpfen und hier im Blog habe ich auch darüber berichtet. Und das Weihnachtsfest 2012 werde ich auch nie vergessen.

6 Gedanken zu „Es muss weichen

    1. Hans-Georg

      Mein gesundheitlicher Zustand an dem Abend hat wohl auch viel zu meinem Tränenausbruch beigetragen. Dazu kommt noch, dass mein Schatz ca. 3 Stunden, wenn nicht länger, unterwegs war, um unsere Mütter wieder zu verteilen. Als er irgendwann wiederf nach Hause kam, war ich schon sehr glücklich. Und als ich dann das Geschenk ausgepackt hatte, konnte ich nur noch heulen.

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