Saublöd

Wie kann man nur so blöd sein?! Als Gastgeber wie auch als Gast. Österreich hat die Skilifte geöffnet! Haben sie die noch alle beisammen? Ich zitiere „„Wir sind ein Land des Skifahrens“ – so die Tourismsministerin. Und alle kommen, aus dem Inland und Tagesgäste aus dem Ausland.

Deutschland ist ein Land des Konsums. Trotzdem bleiben bei uns die Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants geschlossen, ob es dem Wirtschaftsminister nun passt oder nicht. Es ist eben so!

Aber Skifahren in Österreich geht ja wohl. Und er auch noch so dumm ist, sich an den Skikliften anzustellen, erntet bei mir nur Kopfschütteln. Sind die alle mit dem Klammersack gepudert, allen voran die Tourismusministerin?

Grenzen zu – dann lass doch die Ösis, die unbedingt skifahren müssen, an Corona verrecken!

14 Gedanken zu „Saublöd

  1. Elke

    Stimmt, man keinen zu seinem Glück zwingen. Vielleicht will Trump ja gerne dort zum Skifahren hindüsen… dann hätte ich nichts gegen die offenen Lifte. Er könnte sich bei der Abfahrt sämtliche Knöchelchen zerlegen, und wenn das nicht klappt, haben wir ja noch Corona in der Hinterhand ⚰.
    Schönen Abend noch und LG Elke

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  2. Ralf

    Das ist in Deutschland genauso. Im einzigen Schigebiet von RLP ist der Teufel los. Die Parkplätze sind voll. Die Zufahrtstraßen mussten gesperrt werden, weil sie von Schifahrern zugeparkt sind. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst kämen im Notfall nicht mehr durch. Der Massenansturm übertrifft alles, was man aus Zeiten vor der Coronakrise kennt. Wenn uns die Krise was gelehrt hat, dann was die Heiligtümer der Deutschen sind: Auslandsreisen, Karnevalsparties, Familienfeiern an Weihnachten und das Schifahren. Ehrlich: In fast 60 Jahren Erfahrung als Deutscher war mir nie aufgefallen, was in diesem Land wirklich unabdingbar wichtig ist. Lauter Zeug, das -wie wir in der Pfalz sagen- „net on misch geht“, d.h. mit dem man mich jagen kann.

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    1. Hans-Georg

      Ich bin der nach wie vor der Meinung, dass die Schließung der Restaurants unnötig ist. Da hatte man sich vieles einfallen lassen, auf Abstände wurde geachtet, Masken tragen auf den Wegen. Die Ansteckung geschieht im privaten Bereich und in Hinterzimmern bei uneinsichtigen Menschen, die lieber ihrer „normalen“ Beschäftigungen, sprich zweifelhaften Vergnügungen, nachgehen. Fast täglich ist zu lesen, dass illegale Treffen stattgefunden haben und die Polizei diese auflösen musste. Bei Insta habe ich eben in Video gesehen: 8 Männer in trauter Gemeinschaft beim Weihnachtsraclette. Solange sich die Leute nicht zusammenreissen und auf private Treffen verzichten, wird dieser Lockdown keinen Erfolg haben.

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      1. Ralf

        Dein letzter Satz nennt die einzige Lösung. Das Bohei, das jetzt um die Impfung gemacht wird, ist Unfug und beflügelt nur die Verantwortungslosigkeit. Völlig zutreffend hieß es heute früh im SWR-Radio: „Viele Fototermine, wenig Impfstoff.“ Die paar Hanseln und Hanselinnen, die geimpft werden – das bringt nur diesen Leuten was und bleibt ohne jeden Einfluss auf die weitere Entwicklung der Pandemie. Deshalb ist die nun losgetretene Debatte über Privilegien für Geimpfte auch solcher Blödsinn. Was soll es bringen, wenn jetzt die Generation 80 plus in Speiselokale und Hotels darf und in Kinos oder die Erlaubnis bekommt, Karnevalsumzüge zu veranstalten? Bei uns hier soll das Impfen der mindestens 80jährigen sowieso erst Mitte/Ende Januar 2021 beginnen – falls es bis dahin Impfstoff außerhalb von Senioren- und Pflegeeinrichtungen geben sollte. An Leute, die jünger sind als 80, braucht gar niemand zu denken, das wird noch Monate dauern. Selbst bei optimistischster Einschätzung der Verfügbarkeit von Impfstoffen bleibt es dabei: Es hilft nur Kontaktvermeidung, Kontaktvermeidung, Kontaktvermeidung. Wir gehen -wenn denn unbedingt nötig- gleich morgens um halb acht einkaufen. Da ist kaum wer unterwegs. Aber in der Stadt stehen Schlangen dicht gedrängt vor den großen Einkaufszentren, weil die nur begrenzte Zahlen von Leuten einlassen dürfen. Die würden sich drinnen besser verteilen als draußen in den Schlangen. So lange der Verstand aussetzt, sowohl bei den Leuten wie bei den verantwortlichen Planern, ist die Seuche nicht zu bremsen.

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        1. Hans-Georg

          Mich interessieren die zahlreichen Berichte über das Serum und über die Impfungen derzeit überhaupt nicht, es bringt mir nichts. Wenn ich irgendwann dran bin, die Spritze zu erhalten, werde ich es erfahren – und dann lass ich mich auch impfen. Warum sollte ich vorher alles mögliche dazu lesen? Es bringt mir persönlich rein gar nichts.

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  3. Anne

    Ergänzung zu Ralfs Bericht aus RLP: In Winterberg, NRW war ebenfalls die Hölle los… obwohl keine Lifte fahren (also drängelt man sich mit Schlitten auf die Hügel) und keine Restaurants offen haben (also kackt man in die Landschaft und pieselt in Hauseingänge). So ein paar Schneeflocken schalten offenbar den Verstand aus.
    https://www.rnd.de/panorama/chaos-in-winterberg-twitter-nutzer-sind-wutend-auf-ausflugsgaste-SYVYHY5ZQXWELAX2EH7W3YR5DE.html

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  4. Frau Momo

    Im Erzgebirge haben sich die Menschen auch gestapelt, einer Gegend mit den derzeit höchsten Inzidenzwerten und Ausgangssperren. Soviel zu den Forderungen auf die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen.

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    1. Ralf

      „Eigenverantwortung“ gibt es bei einem Großteil der Bevölkerung nicht. Im Gegenteil wird man sogar beschimpft, wenn man selbst auf Masken und Abstand achtet. Aber das ist auch kein Wunder, nachdem die Politik monatelang über Lockerungen, Ausnahmen und Schlupflöcher debattiert hat, statt den Laden dicht zu machen. Vom föderalen Flickenteppich ganz zu schweigen. Der zeigt sich jetzt auch beim Impfen. Während im benachbarten Saarland und BW bereits fleißig geimpft wird, fährt die Landesregierung von RLP einen scharfen Anti-Impf-Kurs. In wenigen Senioren- und Pflegeheimen durfte bisher geimpft werden (offenbar ausgewählt nach Wohnsitzen führender Politiker, die dort zu Fototerminen erscheinen konnten). Ansonsten wurden die Einrichtungen derart mit Melde- und Dokumentationspflichten überfrachtet, dass Verwaltungsarbeiten eine rasche Impfung blockieren, und in allen Kommunen, die nach Meinung der Landesregierung immer noch zu niedrige Inzidenzen haben (nach RKI ist ganz RLP Risikogebiet), ist Impfen verboten, und außerhalb von Senioren- und Pflegeeinrichtungen herrscht sowieso landesweites Impfverbot. Die von den Kommunen aufgebauten Impfzentren dürfern nicht öffnen. Die Landesregierung will erst mal abwarten und hat für Mitte Januar eine Entscheidung in Aussicht gestellt, ob und ggf. unter welchen Bedingungen sie Impfungen erlauben wird. Die Rede ist von einer Callcenter-Hotline, bei der sich die 80- und 90jährigen dann um Termine bemühen sollen. Als besonders skandalös geht heute der Fall zweier Heime in Zweibrücken durch die Regionalpresse, die trotz vorhandener Impfdosen und erledigter Verwaltungsarbeiten nicht impfen dürfen, während ein paar Kilometer weiter jenseits der Landesgrenzen im Saarland schon die Impfzentren geöffnet sind und auch Nicht-Heimbewohner geimpft werden. Begründung der Landesregierung: In Zweibrücken gibt es nicht genug Infektionen, als dass Impfungen angezeigt wären. Eine derart verantwortungslose politische Führung macht den Gefahrleugnern und -abwieglern das Geschäft leicht.

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      1. Hans-Georg

        Was sind denn das für Idioten da? Eine Impfung hilft doch nicht bei der Heilung, die Impfung soll verhindert, dass irgendwer geheilt werdeb muss. Hast du einen Link zu dem Thema?

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  5. Ralf

    Der SWR meldet gerade, dass der Druck aus Presse, Öffentlichkeit und Landtagsopposition in den letzten Stunden so groß geworden ist, dass das Gesundheitsministerium das Impfverbot in Einrichtungen aufgehoben und die Mindestzahl von Kranken in der jeweiligen Kommune außer Kraft gesetzt hat. Das Impfverbot für die ambulanten Impfzentren soll aber erst am 4. Januar fallen (bisher war frühestens der 18. Januar angedacht). – Je Impfling muss ein Antrag von 10 Seiten erstellt werden, mehr als bei der durchschnittlichen Steuererklärung. Das hatten die Zweibrücker Heime geschafft und meldeten eine Traumquote von über 90% Impfwilligen – dann kam das Verbot, zu wenige Kranke in der Stadt, andere Orte seien vorrangig, z.B. Ludwigshafen. Dort hat man aber in den meisten Heimen Probleme, die ganzen Anträge zu bewältigen, und darf deshalb auch nicht impfen (letzte drei Sätze nach Infos der Zeitung „Die Rheinpfalz“ von heute). Hoffentlich hält der Druck aus den Kommunen und der CDU auf die Landesregierung an. Es geht auch um meine Eltern (85 und 81), die in eigener Wohnung leben und in deren Stadt das kommunale Impfzentrum seit 15.12. vergeblich auf Arbeitserlaubnis wartet – auch dort zu wenige Kranke (obwohl das Klinikum längst Notbetrieb fährt und wegen der Flut von Coronapatienten andere Notfälle nicht mehr annehmen kann).

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      1. Ralf

        Nach den heftigen Protesten in Zweibrücken gegen das Impfverbot hat die Landesregierung noch gestern Abend ein mobiles Team dorthin geschickt und 117 Heimbewohner (als erste eine 100jährige) impfen gelassen.

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