Einfach nur gucken

Ich brauche keine Action. Ich muss nicht jeden Tag Leute treffen oder irgendwo hinfahren. Ich kann stundenlang auf der Terrasse sitzen – so das Wetter es den zulässt – und lesen, den Vögeln lauschen oder in den Himmel gucken.

Ich brauche keine Onlinespiele, keine langen Telefonate, keine täglichen Joggingrunden. Einfach nur sitzen und gucken, das reicht mir völlig und ist auch nicht langweilig. Vielleicht liebe ich es deshalb, auf dem Meer mit Kreuzfahrtschiffen unterwegs zu sein, den E-Reader in der einen, ein Glas Champagner in der anderen Hand.

Letztens, im Urlaub auf Santorini, gab es keinen Champagner und den E-Reader habe ich nur kurz vor dem Schlafengehen benutzt um das noch zu Hause angefangene Buch zu beenden. Sonst habe ich dort den lieben langen Tag auf der Terrasse gesessen und auf das Meer geschaut, wo überhaupt nichts los war. Und das war so beruhigend und entspannend.

Wir sind nun nicht am Meer und schon gar nicht auf dem Meer. Aber wir haben Elphi und Glinda, unsere beiden Katzenkinder. Stundenlang kann ich denen zugucken, wie sie miteinander ringen, wie sie durch die Wohnung wetzen, wie sie sich mit dem Katzenspielzeug beschäftigen – oder einfach nur schlafen. Auch das ist beruhigend und entspannend anzusehen.

Für viele Menschen mag es ja langweilig sein, was ich mache, bzw. eher nicht mache. Aber ich kann damit gut leben, sehr gut leben – mit Meer und mit Katzen.

10 Gedanken zu „Einfach nur gucken

  1. Elke

    Ganz toll finde ich das… die sind wirklich zauberhaft, die beiden jungen Damen 😉. Und zum Thema Langeweile: ist mir völlig fremd! Ich kann mich auch super mit mir selbst, meinen Gedanken und dem, was ich sehe, beschäftigen. Und ich spreche mit sämtlichen Tieren, die mir begegnen 😂. Beobachter glauben mit Sicherheit, ich bin bekloppt, aber irgendwie tut mir der Austausch mit Hund, Katze, Vögeln, Damwild und Co. gut.
    Ich wünsche Euch noch eine tolle weitere Zeit mit den beiden Flauschis.
    LG Elke

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  2. Astridka

    Tja, so einfach nur auf die Caldera schauen, den Seevögeln, die die Thermik ausnutzen und gemächlich ihre Runden ziehen – das kann ich auch ( nur schade, dass beim letzten Mal meine Seele mit ziemlicher Verspätung auf der Insel ankam und mein beruflicher Kummer sich immer wieder vordrängte ). Inzwischen muss ich mich mit sehr viel begrenzterem Horizont begnügen. Aber was soll’s.
    LG
    Astrid

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  3. Elena

    Ich verstehe Dich so gut, denn ich fühle ganz genau so. Wahre Entspannung entspringt der Ruhe, dem Erkennen-Können des wunderbar Vorhandenen.
    Und ich habe der Katzentiere vier, allerdings nicht ausschließkich „drinnen“, da Garten vorhanden. Sie zu beobachten ist herrlich: sie sind mal Schlingel, mal Engerl..

    GLG Elena

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    1. Hans-Georg

      Meine Eltern waren jedes Wochenende irgendwie unterwegs, hierhin und dahin. Wenn ich meine Mutter im Heim besuchte, kam jedes Mal die Frage: Was habt ihr am Wochenende gemacht? Sie konnte es nicht verstehen, dass wir uns in unserem wunderschönen zu Hause wohlfühlen, dass wir uns hier erholen können.

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  4. Elvira

    Wir haben gerade die beiden Kater unseres Sohnes zur mehrwöchigen Betreuung (Beitrag auch im Blog) und ja, es ist beides: Spanend und entspannend. Unsere Kater liegen nur noch selten zusammen. Das war in der Kittenzeit völlig anders. Auch das Jagen und Balgen hat an Intensität zugenommen, da wird der Schwanz schon mal zur Flaschenbürste. Aufs Meer kann ich auch stundenlang schauen. Auf Kreta hatten wir einen ähnlichen Blick aufs Wasser. Aber auch im Hochgebirge, ganz oben zu sitzen und über den schier endlosen Horizont zu schauen, bereitete mir große Befriedigung.
    Liebe Grüße,
    Elvira mit Justus und Toni

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