1 Woche Santorini – Teil 2

24. Juli 2020

Als wir wach waren, öffneten wir die Tür zur Terrasse. Einladend glitzerte in der Morgensonne das Meer und das Wasser im Pool. Aber erstmal duschen, dann ging es in den Pool. Puh, es war recht erfrischend, in der Nacht hatte sich das Wasser abgekühlt. Doch das sollte in den nächsten Tagen unsere Morgenroutine werden: Ein Bad im Pool noch vor dem Frühstück.


Das am Vortag ausgewählte Frühstück wurde uns pünktlich um 9 Uhr auf einem Tablett in unsere kleine Suite gebracht. Das Tablett war so groß, dass es nicht durch die Tür zum Essplatz passte. Wir mussten die Doppeltür auf der anderen Seite öffnen.

Für jeden von uns gab das ausgesuchte würzige Omelett, 1 Tasse Kaffee, 1 Glas Orangensaft, Obstsalat oder Joghurt mit frischen Früchten, dazu wurde ein Körbchen mit Brot, Marmelade, Honig und Butter gereicht. Wir deckten uns den Tisch auf der Terrasse. In der Morgensonne war es schon ganz schön warm obwohl unsere Köpfe bereits beschattet waren. Wir entschieden, das Frühstück ab morgen um 30 Minuten zu verschieben, dann wäre mehr Schatten.

Nach dem Frühstück ging es wieder ab in den Pool. Ich entschloss mich, künftig bei jedem Bad 10 x 5 Meter zu schwimmen, das sind dann immerhin 50 Meter. Bei 5 bis 6 Mal am Tag kommen dann auch 250 – 300 Meter zusammen, nicht viel, aber immerhin.


Von den Postkartenmotiven war auf unserer Seite nichts zu sehen. Deshalb machten wir uns auf den Weg bergauf nach Imerovigli, zur „guten Seite“. 133 Höhenmeter galt es zu überwinden, und das in sengender Sonne. Ich weiß nicht mehr, wieviele Pausen ich einlegte bis wir endlich oben waren und einen Blick auf die verschachtelten weißen Gebäude und die Kirchen mit den blauen Dächern werfen konnten – Santorini wie man es kennt. Wir waren beide ziemlich angeschlagen und suchten uns ein Restaurant mit Ausblick. Der Kellner sah uns wohl die Anstrengung an, die wir hinter uns hatten und fragte, ob wir Wasser wollten. Eine große Flasche Mineralwasser war schnell geleert.

Wir suchten uns aus der Karte ein Pastagericht aus mit einer Sauce aus Cherrytomaten, Feta, Oliven und Kapern – sehr sehr schmackhaft. Auf Wein verzichteten wir heute lieber.

Hier oben in Imerovigli spazierten wir ein wenig umher und bewunderten die vielen weißen Häuschen am Hang zur Kaldera. Wer möchte hier nicht Hochzeitsfotos machen lassen?! Viele Hotels und Ferienwohnungen kleben am Hang, hier ist es nicht so einsam wie bei uns in Siete Mare. Fast alle Terrassen sind von oben einsehbar. Aber man ist eben auch schnell im nächsten Restaurant.

Auf dem Heimweg kauften wir noch 2 Flaschen Wein. Wenn man hier keine Leinentasche dabei hat, kein Problem – jeder trägt seine Einkäufe in Plastikbeuteln heim. „Do you need a bag? – „Yes please.“ Englisch spricht hier jeder, es ist kein Problem, sich zu verständigen.


Nachdem wir den Abstieg zu unserer Unterkunft vollbracht hatten, sprangen (Bernd) bzw. glitten (Hans-Georg) wir erstmal wieder in den Pool zur Abkühlung. Ein paar Minuten ließen wir uns von der Sonne trocknen, danach setzten wir uns an den schattigen Tisch und lauschten der lauten Musik und Telefonaten der 2 Französinnen, die in der Nachbarsuite wohnten.

Obwohl mein EReader mit Büchern aufgeladen war, habe ich einfach nur da gesessen und auf das blaue Meer geschaut. Es gab nichts als Wasser zu sehen und ein paar Inseln im Dunst – und es war so schön!

25. Juli 2020 – Oia


Den Tag verbrachten wir mit faulenzen, sitzen und auf das Meer gucken, mit diversen Abkühlungen im Pool – die Badehosen zogen wir gar nicht erst wieder aus – und mit Wein trinken.

Es heißt, den schönsten Sonnenuntergang auf Santorini kann man in Oia beobachten. Da wir uns keinen Wagen gemietet hatten, buchten wir George, der uns am frühen Abend mit der Limousine von Siete Mares nach Oia brachte – gegen Bezahlung natürlich.


In Oia herrschte schon rege Betriebsamkeit. Viele Menschen lustwandelten, so wie wir, durch die engen Gassen mit den typischen weißen Häusern. Wir fanden einen Platz, von dem wir den Sonnenuntergang sehen konnten und suchten uns dann ein Restaurant. Nachdem wir vorzüglich gespeist hatten, gingen wir zum Sonnenuntergang. Die Sonne ging hinter einer Insel unter. Ja, das war schön anzusehen, aber lange nicht so spektakulär wie die vielen Sonnenuntergänge, die wir auf unseren Kreuzfahrten erleben durften.

Wir erkundeten Oia in der Abenddämmerung und schlenderten mit vielen anderen Menschen durch die „Prachtstraße“ mit vielen Geschäften und Restaurants. Was ist eigentlich mit „social distance“ gemeint? Nun ja, draußen an der frischen Luft habe ich nicht wirklich ein Problem damit. Als wir genug gesehen hatten, riefen wir George an, damit er uns wieder abholen könnte.

26. Juli 2020 – Imerovigli


Früh am Morgen drückte die Blase. Ich stand auf und sah durch den Spalt der ein wenig aufgestellten Fensterläden, dass gerade die Sonne aufgegangen war. Schnell schoss ich ein paar Fotos.

Der Tagesablauf war immer gleich:
Aufstehen, duschen, poolen, frühstücken, poolen, sitzen und gucken und wieder poolen usw usw. Langeweilig? Nein! Der Blick auf das blaue Meer zog mich magisch an. Ab und zu überflog uns mal ein ankommendes Flugzeug oder ein startendes vom nahegelegenen Flughafen.

Für heute Abend hatten wir uns einen Tisch in dem Restaurant reserviert, in welchem wir nach unserem anstrengenden Anstieg gegessen hatten. Den Anstieg wollen wir uns aber nicht nochmal antun. George fuhr uns rauf nach Imerovigli. Hier ist es viel ruhiger als in Oia, jedenfalls jetzt in der „aktuellen Situation“. Man schaut hinunter auf die Kaldera, wo normalerweise die Passagierschiffe ankern.


In der tiefstehenden Abendsonne spazierten wir über die schmalen Wege, gingen hier ein paar Stufen hinab und an anderer Stelle wieder ein paar Treppen hinauf. Die Sonne färbte die weißen Häuser orange. Auch die wenige Kilometer entfernte Hauptstadt Thira wurde von der Abendsonne beschienen.

Die Reservierung wäre gar nicht notwendig gewesen, es war reichlich Platz auf der offenen Veranda des Restaurants Aegean. Das Essen war vorzüglich, der Wein auch, nur dass eine Flasche Wein etwa genausoviel kostet wie zwei Gerichte. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Selbst im Supermarkt kostet eine Flasche Wein mindestens ca. 15 Euro.


Nach dem Essen bummelten wir noch ein wenig durch die dunklen Gassen.

Den Heimweg traten wir zufuß an, immerhin ging es ja jetzt bergab. Wir kauften noch Wein, Käse und Schinken. Montag wollten wir nicht aus dem Haus gehen und es uns lieber auf der Terrasse gemütlich machen.

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2 Gedanken zu „1 Woche Santorini – Teil 2

  1. Elke

    Superschön!!! Da kann man wirklich neidisch werden…, aber ein kölsches Sprichwort gesagt: Man muss uch jönne künne! Und das kann ich 😉. Und werdet Ihr so eine Reise wiederholen oder bleibt Ihr weiterhin Kreuzfahrer? LG Elke

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    1. Hans-Georg

      Wenn wir nochmal nach Santorini reisen, würden wir wohl ein Quartier nehmen, welches nicht so abgelegen ist – so toll die Anlage auch ist. 5 Tage würden zukünftig auch reichen. Auf jeden Fall werden wir aber wieder unter die Kreuzfahrer gehen. Santorini, oder eine andere Destination, wäre vielleicht für einen Kurzurlaub interessant.

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