Der Ouzo fehlte

Nachdem ich heute morgen schon Familie und Freunde unterrichtet hatte, dass die Geburtstagsnachfeier im April nicht stattfinden würde, wollte ich der besten Wirtin in der kleinen Stadt an der Elbe persönlich mitteilen. Ich schrieb sie kurz über WhatsApp an, ob sie heute noch eine warme Mahlzeit für uns hätte, was sie mir bestätigte. Allerdings nur im Außerhausverkauf und mit einer stark reduzierten Karte. Und sie würde sich über jede Unterstützung in dieser Zeit freuen. Spontan sagte ich zu, dass wir uns später melden würden.

Ich rief sie dann an, als wir meinten, Appetit zu spüren. Zum vereinbarten Zeitpunkt holten wir unser kleines Menü ab. Es ist nur Barzahlung möglich, das Geld, möglichst passen, wird in einer Schale deponiert. Das Essen wird einem in Thermoschalen ausgehändigt. Mein Nachnahme wurde notiert, wegen der Benachrichtung bei einem eventuellen Ansteckungsfall. Wir schnackten noch ein wenig und machten uns dann auf den Heimweg.

Die Gerichte waren gut und reichlich, wie wir es gewohnt sind. Der Ouzo fehlte leider, der uns sonst immer serviert wird. Und das Ambiente der Taverne fehlte auch. Denn die Gerichte schmeckten uns, aber ja, es ist eben nicht die traute und gemütliche Umgebung, die freundliche und aufmerksame Bedienung.

Mein Vorurteil hat sich bestätigt: Ich habe es immer abgelehnt, telefonisch ein Bestellung aufzugeben, diese später abzuholen und zu Hause zu verspeisen. Wenn ich eh schon irgendwo hinfahren muss, um mein Essen abzuholen, kann ich auch gleich dort im im Restaurant speisen.

Je nachdem, wie lange diese unerquickliche Situation andauert, werden wir ganz sicher weiter die beste Wirtin in der kleinen Stadt an der Elbe unterstützen und uns ab und zu unser Essen nach Hause holen. Das ist aber eine absolute Ausnahmesituation.

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