Die Frage, was ich zu Weihnachten bekommen habe, kann ich so beantworten: Einen Bauch. Nun ja, nicht unbedingt zu Weihnachten, der Bauch hat sich schon weit vor Weihnachten gebildet. Es ging wohl schon los im letzten Sommer. Ich möchte lieber nicht erwähnen, mit wieviel zusätzlichem Gewicht ich das Schiff verlassen hatte. Die Schwimmsaison war dann auch schon nahezu vorbei. Also warum sollte ich noch Rücksicht nehmen?! Man soll ja essen, was einem schmeckt.

Natürlich hatte ich dann, als wir wieder zu Hause waren, das eine oder andere Gramm abgenommen. Wenn man die normalen Essgewohnheiten wieder aufnimmt, reduziert sich das Gewicht automatisch. Aber mein absolutes Wohlfühlgewicht habe ich nicht wieder erreicht. Die Bewegung fehlte halt.

Im Herbst bekam der Gatte „Pfote“. Die wurde mit diversen Therapien erfolglos behandelt. Anfang Dezember wurde mein Schatz dann arbeitsunfähig. Und seit dem haben wir das Dilemma mit der Ernährung. Während ich mich sonst tagsüber von Obst ernährte, gab es jetzt Frühstück und abends wurde warm gekocht. Was Süßes sollte es dann auch noch sein, tja, und so kam es, dass sich Gramm um Gramm addierte. Aber damit ist nun schluss.

Es gibt weiterhin Frühstück mit selbstgebackenem Brot oder Brötchen. Schatz knabbert tagsüber an einer Mohrrübe. Wobei ich mir schon die Frage gestellt habe, ob Mohrrübe politisch korrekt ist. Als Rübe bezeichnet man ja auch den Kopf. Und Mohrenkopf darf man ja auch nicht mehr sagen. Äh, ich schweife ab.

Ich werde ab sofort tagsüber am Obst knabbern. Mohrenköpfe, äh -rüben sind nicht so mein Ding. Und abends gibt es dann einen Salat, zusammengestellt aus diversen Zutaten, z.B. Eisbergsalat, Gurke und Tomate. Und damit das nicht so dröge ist, kommt noch ein Dressing obendrauf.

Während unserer letzten Kreuzfahrt haben wir zum Frühstück Egg Benedict lieben gelernt. Das Egg ist ja ein pochiertes Ei, hab ich noch nie gemacht. Und ich hatte nun die Idee, aus dem schnöden Salat ein Salat Benedict zu machen, jedenfalls teilweise, also ohne Bacon und ohne Sauce Hollandaise, aber mit dem pochierten Ei. Das Ergebnis seht ihr auf dem Titelbild.

Im großen Netz werden diverse Möglichkeiten angeboten. Ich entschied mich für die einfachste Lösung, nämlich das Ei in Frischhaltefolie aufschlagen, die Folie zudrehen und in das heiße Wasser geben. Tja, was soll ich sagen, das funktioniert. Statt der Sauce Hollandaise kam das Dressing obendrauf. Wir waren aber Beide der Meinung, dass man von einem herkömmlich gekochten Ei mehr hat. Egal, ich weiß jetzt, dass wir uns ganz sicher mal Egg Benedict machen werden.