Marktsonntag


Heute ist der letzte Verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr, in der kleinen Stadt an der Elbe Marktsonntag genannt. Seit ein paar Jahren dürfen die Geschäfte nicht einfach grundlos geöffnet werden, man braucht ein Thema. Auf dem heutigen Marktsonntag präsentieren sich Rettungs- und Katastrofendienste. Das THW bezieht ganz klar gegen Rechtsnationalismus stellung, sehr schön. Ich sagte ja schon öfter, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten Zeichen gegen rechts setzen sollte. Leider tun das immer noch viel zu wenig Menschen.

Mein Schatz hat heute auch Dienst, nicht bei den Rettungsdiensten, aber im Kaufhaus des Ortes, welches in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen hat. Aus diesem Grund gab es 20 Prozent auf alles, heute der letzte Tag. Um 13 Uhr öffneten die Geschäfte, um 13:30 Uhr schaute ich mal kurz vorbei. Es kamen kaum Leute heraus, dafür strömten die Menschen hinein. Im EG war ein Gewusel von Kunden. Die Abteilung, in der Schatz arbeitet, befindet sich im 1. OG. Die Rolltreppe beförderte Menschenmassen hinauf, mich eingeschlossen, wollte doch mal sehen, das da so los ist. An der Kasse stand schon eine Menschenschlange, in der ganzen Etage, bestehend aus Damen- und Herrenoberbekleidung, wimmelte es von Menschen beiderlei Geschlechts, meistens Paare. Der letzte Tag der Rabattaktion musste ausgenutzt werden.

Am Marktsonntag hat auch die örtliche Schlachterei geöffnet und bietet Eintöpfe an. Alle Bänke vor dem Geschäft waren voll mit Menschen, die ihre Suppe löffelten. Das Wetter war auch toll heute: Blauer Himmel mit Herbstsonne, kaum Wind, da konnte man schon ein Weilchen sitzen und löffeln.


Die Eisdiele bot diverse Punschsorten an, mit und ohne Schuss. Das Wetter war dafür nicht so wirklich geeignet. Ich holte mir statt Punsch ein Eis to go.

Als ich noch so durch die Einkaufsstraße flanierte, entdeckte ich an einer Bank den Regenbogenaufkleber, den ich noch nie gesehen hatte. Ich benutze dort immer den Nebeneingang mit der automatischen Tür. Da muss ich dann nicht den Türgriff anfassen, den schon Hunderte mit ungewaschenen Händen berührt haben. Immer mehr Geschäfte haben einen Regenbogenaufkleber an der Tür, ein schönes Zeichen.

Das schöne Herbstwetter verleitete mich, nicht den direkten Heimweg zu nehmen. Ich machte einen kleinen Umweg an der Rückseite des Elbe-Penthouse vorbei. Teils hängt noch das goldene Laub an den Bäumen. Und da sagt man immer Goldener Oktober, nein, wir haben einen Goldenen November!

Mein Schatz muss bis 18 Uhr heute arbeiten. Wenn er nach Hause kommt, wird er geschafft sein. Wir gehen dann gleich weiter zum Griechen und lassen uns da bedienen mit leckerem Essen, Ouzo und Wein.

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