Invasion der Minifliegen


Der Frühling steht in den Startlöchern, Freitag ist meteorologischer Frühlingsbeginn. Damit es im Sommer grünt und blüht, haben ein paar Pflanzen schon mal den Standort gewechselt: Das Wandelröschen steht jetzt im Wintergarten, die Engelstrompete treibt im Treppenhaus die ersten Triebe aus. Die Canna habe ich vor einer Woche geteilt, ein paar starke Rhizome ausgesucht und neu eingekübelt. Der Kübel steht jetzt auch im Wintergarten. Die Canna ist neugierig und steckt schon ein paar Köpfe weit aus der Erde. Es geht schnell und man bekommt den Eindruck, dass die auch die Pflanzenwelt den Frühling nicht mehr erwarten kann, ebenso wie ich.

Um die Canna einzupflanzen hatte ich neue Erde geholt, Bio-Erde ohne Torfanteil. Die meisten Blumenerden haben einen großen Torfanteil, Torf ist totes Material und gibt nur Masse in den Beuteln, also in den Beuteln für die Erde. Und wenn die Erde mal trocknet, nimmt Torf ganz schlecht Feuchtigkeit an.

Seit einer Woche steht da also der Kübel mit der vorsichhintreibenden Canna in der Bio-Erde. Eine erste kleine Fliege war mit ein paar Tage später in der Küche begegnet. Na ja, kann mal vorkommen. Und dann eine Fliege im Arbeitszimmer und plötzlich mehrere kleine Fliegen in der Küche. Bei uns kann man zwar nicht vom Fußboden essen aber eine Schlampe im Haushalt bin ich auch nicht. Und da hatte ich einen Verdacht: Die Fliegen gedeihen im Canna-Kübel! Und so war das dann auch. Auf dem Kübel, im Kübel, am Kübel – überall kleine Fliegen, krabbelnder und fliegender Weise. Das ist zwar nicht ekelig aber unangenehm.

Zuerst versuchte ich, den Insekten mit Läusegift beizukommen. Die haben sich darüber leider nicht totgelacht, vielmehr stachelte es ihre Fruchbarkeit an, es wurden mehr Fliegen. Aber ich, als erfahrener Dachterrassengärtner, habe für alle Insekten die passende Keule. Ich versuchte es dann mit Asselspray. Die Dinger führen ein höchst reges Leben zwischen und unter den Terrassenplatten und mir Vorliebe sitzen sie unter den Kübeln. Da ist es schön warm und feucht.

Großzügig sprühte ich die Oberfläche der Erde ein. Die ersten Fliegen flüchteten an die Außenseite des Pflanzgefäßes. Aber dort war auch kein entkommen. 2 x kräftig gepumpt und die Brut lag auf dem Boden rundherum verteilt. Tadaaa! Zu früh gefreut! Gestern morgen dann die gleiche Aktion nochmal. Und bei einer Nachkontrolle am Nachmittag waren die Fliegen wieder aktiv. Heute morgen gab es dann nochmal eine Giftdusche. Na ja, ich habe noch reichlich Asselspray da. Ich krieg euch alle! Denn leider kann ich die Canna noch nicht rausstellen. Ist ja noch kein Sommer und nachts wird es noch empfindlch kalt.

2 Gedanken zu „Invasion der Minifliegen

  1. Elke

    Und, wenn Du sie einfach nochmal aus der Bioerde rausnimmst, diese gut abschüttelst und das Teil (die Teile) wieder neu in ganz popelige, einfache Blumenerde einsetzt? Tschüs Fliegenbrut!!!
    Viel Glück beim Killen und liebe Grüsse – Elke

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    1. Hans-Georg

      Nee, dann störe ich ja meine Canna in der Entwicklung. Lieber hau ich mit der Keule die Fliegen tot (und back sie ins Rosinenbrot). Ich hoffe, dass die kleinen Biester in den nächsten Tagen erledigt sind.

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