Winterfütterung


Seit Jahren schon werden bei uns die Vögel im Winter mit Nahrung versorgt. Nicht nur, dass wir dadurch was für die gefiederten Freunde tun – wir haben auch Freude daran, die Vögel zu beobachten. Und die sind lernfähig: Die große Halle im EG der Futterville wird bevorzugt von den Vögeln besucht, d.h. natürlich, das die auch als erstes leergepickt ist obwohl ich da immer mehr Körner drin verteile als in der Mansarde. Wenn also unten nichts mehr zu finden ist, flattern die Hungernden gleich eine Etage höher, wissend, dass da noch ein paar Körner liegen.

Manchmal denke ich, dass da viel Futterneid im Spiel ist. Mehrere Minuten ist es total ruhig und kein Gast ist zu sehen. Dann kommt eine Meise, holt sich ein Körnchen und fliegt damit in die umstehenden Bäume um dort zu speisen. Dann kommt eine weitere Meise und plötzlich wird das ganze Häuschen von vielen kleinen Vögeln belagert obwohl die doch vor kurzem erst alle dagewesen waren.

Kommt ein größerer Vogel, wie z.B. der Eichelhäher oder ein Specht, flattern alle ganz aufgeregt davon. Die Spechte sind sehr scheu. Bei der kleinsten Bewegung innerhalb der Wohnung sind die wieder weg. Deshalb ist es nicht so einfach, die zu fotografieren. Inwzischen haben wir festgestellt, dass wir hier 3 Buntspechte haben. Manchmal wagen sich gleich zwei an das Häuschen während ein dritter an einem Pappelstamm hängt

Kernbeißer haben wir zwei gesichtet. Meisen, Grün- und andere Finken sind nicht zu zählen.

Gestern neigte ich zu Selbstgesprächen: Wenn ich die Küche betrete, gehe ich schon immer ganz vorsichtig um die Ecke um die Vögel ja nicht aufzuscheuchen. Erstmal schau ich, was da los ist. Entweder gehe ich weiter oder ich lehne mich einen Moment an den Schrank und beobachte das Treiben. Gestern entfleuchte mir ein spontanes „Oh!“ – ein Stieglitz hatte sich eingefunden um ein paar Körner aufzupicken. Stieglitze kommen sehr selten und wohl nur, wenn es richtig kalt ist. Sie sind auch sonst nicht zu sehen in den Bäumen und Sträuchern, außer, sie „schleichen“ sich gerade an. Dabei sind die so auffällig bunt.

Das Nisthäuschen wird in diesem Jahr wohl von einem Kohlmeisenpärchen bewohnt werden. Es wird schon kräftig gegen andere Interessenten verteidigt.

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