Der Stammbaum

Unser Sohn hat vor einigen Jahren mal einen Stammbaum im Internet angelegt. MyHeritage heißt das System, welches bis zu einem gewissen Grad kostenlos ist. Will man weitreichende Informamtionen, bzw. Stammbaumbetreiber kontaktieren, welche Ahnen aus dem eigenen Stammbaum markiert haben, muss man eine nicht unerhebliche Gebühr bezahlen.

Oliver hatte mich seinerzeit mal „eingeladen“, an diesem Stammbaum mitzuwirken. Durch das Foto eines Grabsteines, der im System von MyHeritage auftauchte, und auf dem die Namen von einigen unserer Ahnen stehen, bin ich nun endlich selbst aktiv geworden und habe ein paar Personen von der Seite meiner Mutter ergänzen können. Sie hat aus dem Erbe ihrer Eltern uralte Urkunden übernommen, die belegen, was zwar schon bekannt war, doch wenn man das schwarz auf weiß liest, ist es schon was anderes.

So war z.B. die Mutter meiner Mutter, also meine Oma, unehelich geboren. Ja, das gab es anno 1900 auch schon. Der Vater ist bekannt, die Mutter auch. Oma wurde von einem Ehepaar adoptiert. So weit so gut. Ich gab also die Namen und die dazugehörigen Daten, soweit bekannt, in den Stammbaum ein. Und da gab es plötzlich einen sogenannten Match: Die Mutter meiner Oma taucht in einem Stammbaum in Schweden wieder auf. Sie hat dort geheiratet und noch 5 weitere Kinder zur Welt gebracht. Eine ihrer Töchter hat dann später in Lübeck geheiratet, wo meine Oma ja lebte. Ein Nachfahre aus dieser Ehe betreibt heute den Stammbaum der Familie in Schweden.

Meine Oma taucht in diesem Stammbaum nicht auf, nur ihre ehelichen Kinder ihrer Mutter. Also ist dort in der Familie nicht bekannt, dass da noch eine weitere Tochter existierte. Leider kann ich den Betreiber des Stammbaums nicht kontaktieren. Dazu müsste ich mich kostenpflichtig anmelden. Und 120 Euro im Jahr ist mir dann doch etwas zu viel. Vielleicht sieht der Herr in Schweden ja irgendwann mal, dass da ein Match bei der Mutter meiner Oma bzw. bei ihrer Mutter entstanden ist. Dann wird er, wenn er auf den kleinen grünen Punkt klickt, unseren Stammbaum entdecken und die Verbindung zu unserer Familie. Es ist jedenfalls eine ganz spannende Sache.

Eine kleine Bemerkung am Rande: Meine leibliche Urgroßmutter war Opernsängerin, wie aus dem Stammbaum hervorgeht. Meine Großmutter war Opern und der Theaterwelt sehr zugetan, ebenso wie ich, der Enkel, bzw. der Urenkel. Da ist wohl so eine Art Theatergen in dieser Linie.

In der Linie der Mutter meines Vaters gab es einen ähnlichen „Fehltritt“ wie bei meiner Oma: Im Jahr 1852 wurde die Mutter der Mutter meines Vaters geboren, also auch eine Urgroßmutter von mir. Wer der Vater war, ist nicht bekannt, die Urgroßmutter trug den Geburtsnamen ihrer Mutter. Die Alten trieben es also auch schon recht bunt.

Das Foto zeigt die Mutter meiner Oma mütterlicherseits, also die Opernsängerin Marie Wilhelmine Elisabeth Samson, geb. Lode. Die Aufnahe wurde im Jahr 1909 in Glasgow gemacht. Das Bild habe ich dem Stammbaum des Nachfahren ihrer Tochter entlehnt. Vielleicht gelingt es dem Nachfahren durch die Namensnennung irgendwie mit mir in Kontakt zu treten. Ich habe ihn leider nicht über die Suchmaschinen finden können.

2 Gedanken zu „Der Stammbaum

    1. Hans-Georg

      Selbst die Personen und Daten eingeben, so wie man sie zur Verfügung hat, ist mit ein wenig Arbeit verbunden. Aber wenn man dann, so wie ich, einen Match findet, wird es ein wenig spannend.

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