ErdbeerShake am Hafen


Während gestern Abend auf der Trabrennbahn in Hamburg-Bahrenfeld 80.000 Fans den Klängen von Ed Sheeran lauschten, waren ca. 300 Geesthachter zu den Sitzterrassen am Hafen gekommen um den Klängen der Band ErdbeerShake aus Hannover zu lauschen.

In der Veranstaltungsreihe „Musik am Hafen“ erklangen Melodien der 50er und 60 Jahre des vorigen Jahrhunderts. 4 gestandene Männer machten die Musik unter dem Motto „Shake, Rattle & Roll“, 2 hübsch anzusehende Frontdamen sangen, tanzten und moderierten.

Der laue Sommerabend hatte die bisher meisten Zuhörer angelockt. Sogar 3 kleine Motoryachten hatten an der Bühne festgemacht. Eigner und deren Gäste verfolgten das Konzert aus den Cockpits. Das Fischrestaurant Pier3 versorgte durstige und hungrige Zuschauer mit Wein, Bier und Fischbrötchen. Für ein Glas Wein € 3,50 – das ist ein günstiger Preis.

Die Musik war für viele Besucher mitreißend. Es wurde viel geklatscht und es waren viele Menschen zu sehen, die zur Musik mitwippten. Romantische Stücke animierten einige Paare, um etwas näher zusammenzurücken. Mich erreichte die Musik gestern Abend nicht. Ich kannte alles, was gespielt und gesungen wurde und hätte sogar mitsingen können. Auch der Song meiner allerersten Single wurde gespielt: Kalkutta liegt am Ganges – lang lang ist’s her und Vico Torriani ist schon lange tot. Vielleicht wurde seine Asche am im Ganges verstreut.

Aber der Funke sprang auf mich gestern Abend nicht über. Vielleicht hätte ich mehr als ein Glas Wein trinken sollen. Vielleicht lag es daran, dass mich die Umgebung ablenkte: Wasser, Menschen, der aufgehende Mond, Wolken am Sommerhimmel, das Hausboot am Ufer gegenüber. Und als ich so einige Damen sah, wie sie sich mit ihren Bewegungen der Musik hingaben, dachte ich bei mir: Der Schlagermove in Hamburg wäre wirklich nichts für mich, soviel Alkohol kann ich gar nicht trinken, um das gut zu finden.

Die Pause nutzte ich, um mir ein wenig Bewegung zu verschaffen. Man sitzt da nicht wirklich bequem, kann sich nirgends anlehnen. Mein Rücken zwickte und er brauchte etwas Entlastung. Ich ging auf die Hafenbrücke und hatte von dort einen wunderbaren Blick auf den kleinen Yachthafen. Die Boote dort lagen in der rötlichen Abendsonne.

Wenn es nicht so ein wunderbarer Sommerabend gewesen wäre, wäre ich in der Pause nach Hause gegangen. Wir haben es ja nicht weit, der Hafen liegt fast vor unserer Haustür. Und das ist gut. Ohne besonderen Aufwand sind wir in 3 Minuten da – und wenn’s nicht gefällt geht man einfach wieder nach Hause. Etwa 210 m Luftlinie zu den Sitzterrassen – das ist kein Problem.

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